Umdenken

Waldläufer, Mittwoch, 18.09.2019, 15:24 (vor 1675 Tagen) @ trosinette3130 Views

Vor vielen Jahren und in einem anderen Land habe ich mal folgende Geschichte erlebt, die bei mir zum Umdenken mit beigetragen hat.

Ein Bauer, Besitzer einer kleinen Milchkuhherde, hat mehrere Arbeiter (eine Familie mit Kindern) beschäftigt. Die Leute haben die Kühe mit der Hand gemolken. Ich habe ihn gefragt: "Warum kaufst Du keine kleine Melkanlage? Da geht das Melken schneller und Du musst nur eine Person bezahlen."
Seine Antwort war: "Warum muss das Melken schneller gehen? Die Melkanlage, der Sprit und auch die Verschleißteile der Anlage kosten Geld. Dieses Geld gebe ich doch lieber der Familie. Auf diese Art hat die ganze Familie Arbeit und alle sind krankenversichert. Und ich verdiene immer noch etwas dabei."

Noch eine Bemerkung zu dem Bauer. (Weil ich weiß, jeder hat da sofort einen trotteligen, nach Stall riechenden Treckerfahrer vor Augen.) Der Mann beherrschte 6 Sprachen und hatte damals einen Pickup der 50 000 DM Klasse.

Wir statten zurzeit 300 Arbeitsplätze mit neuer Hardware aus. Neben den
riesigen Müllbergen, die sich nach Lieferung auftürmen, wandern 300 VGA-
und Kaltgerätekabel aus der Verpackung direkt in den Müll. Und in fünf
Jahren kommt alles in den Müll und es geht von vorne los. Da ich es live
miterlebe tritt mir der vollkommene Hyperwahnsinn des Ganzen radikal ins
Bewusstsein und ich mache mir keinerlei Sorgen über die Islamisierung der
Deutschen Nation oder aufkommenden Faschismus. Unser Wahnsinn wird nichts
vom Islam, der Deutschen Nation oder dem Faschismus übriglassen.

@Oblomow: Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser debitistisch
motivierte Wahnsinn primär etwas mit Juden, Wallstreet, Erika, Islam,
Flüchtlingen, Versailler Diktat oder Geschichtsklitterung zu tun hat.
Diese ganzen Themen sind nur Ablenkung von etwas viel Wesentlicheren, das
mir aber leider nicht vollkommen ins Bewusstsein treten will.

Der Wahnsinn ist in unseren Köpfen, weil wir "Wegwerfen" nicht mehr hinterfragen und es für uns so normal ist, dass wir ständig funktionierende Dinge entsorgen. Oder, dass wir Dinge extra so herstellen, dass sie möglichst schnell kaputtgehen müssen.
Und wenn diese Dinge nicht mehr schnell genug ersetzt werden müssen, brauchen wir einen Krieg. Und irgendwie empfinden es die Menschen als normal, dass es so ist.
Und wenn ich mich über so etwas aufrege, heißt das, bei Innovationen ist das eben so.

Wir haben doch keinen Fortschritt oder eine "blühende Gesellschaft", wenn wir zwar Raumschiffe und funkelnde Hochhäuser haben, aber die Müllhalden, die Slums und die Asse mit ihrem radioaktivem Abfall nicht bedenken, die dabei ist, geflutet zu werden und die dann die Radioaktivität ins Grundwasser abgibt!

Das ganze Klimagedöns ist doch nur ein Ablenkungsmanöver, dass man uns vorgaukelt, damit wir die echten Probleme übersehen mögen.

Jedes Auto, jede Maschine müsste so hergestellt werden, dass es entweder ewig und einfach repariert oder aber so, dass es zu 100 Prozent recycelt werden kann. Das spart wahnsinnig viele Rohstoffe und Energie. Die Läden, die Ärzte und Schulen müssen wieder dahin, wo die Menschen wohnen. Das spart Verkehr.

Und dann sollten wir mal ernsthaft überlegen, was es mit der "heiligen Kuh"
Debitismus auf sich hat und ob das nicht besser eine Schlachtkuh sein sollte.

(Ich bin eigentlich überzeugt vom GO; ich denke es gibt kein zurück, obwohl es Wege geben würde.)

--
Ich mag das Wort schützen nicht. Es erinnert mich so an Schützengraben und an Schutzgeld.
(sinngemäß, geklaut von M. Burchardt)

Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
-Werner Heisenberg


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