Zustimmung!

nereus, Montag, 16.09.2019, 15:56 (vor 1684 Tagen) @ Martin2565 Views

Hallo Martin!

Du schreibst: Ich finde Höcke hat sich besser gehalten als der Ruf ist, der ihm angedichtet wird (ich hatte ihn schon lange nicht mehr gehört). Ich verstehe die Angst vor ihm, er ist rhetorisch gut drauf - besser als sein Pressemann.

Mir geht es ähnlich.
Ich hatte ihn von seinen Wahlkampfauftritten in Thüringen vor 2 Jahren in Erinnerung, die mir danach immer etwas übel im Magen lagen.
Doch in diesem Interview hat er Klasse gezeigt und das ZDF hat sich einmal mehr als stalinistisches Verhör-Instrument erwiesen.
Eigentlich fehlen jetzt nur noch die Selbstbezichtigungen und danach die Schüsse im Keller der Lubjanka.

'Lebensraum': Gebhart besteht darauf, dass Höcke eine Pause in einer Rede gemacht hatte um mit dem Begriff zu spielen, obwohl man Höckes Aussage entnehmen kann, dass er sich in der Rede der PC-Falle bewusst wurde - was die Pause begründet. Gebhart will unbedingt dem Zuschauer seine Interpretation aufschwatzen. Sehr schlechter Journalismus.

Ja, und wer aufmerksam zuhört, versteht auch, was Höcke meinte, weil ihm diese permanente Begriffshuberei unendlich auf den S.. geht, so wie den meisten AfD-Wählern.

Gebhart interpretiert die Interview-Aussagen von AfD-Politikern so, als könnten sie nicht zwischen der Sprache Höckes und Hitlers unterscheiden. Dabei können sie es schlichtweg nicht, weil sie Mein Kampf nicht gelesen haben und nicht etwa weil sie die Sprache ähnlich sehen (ob der Abgeordnete Maier Mein Kampf gelesen hat ist nicht erkennbar). Übelster Journalismus.

Das ist Gossen-Journaille.
Jeder „rechtspopulistische“ Ossi [[zwinker]] fühlt sich damit in seinem Vorurteil bestätigt.
Eben Medien-Bordell, so wie es einst Mathias Bröckers aus einem anderen Grund herleitete.

Schön, dass das ZDF mir so ein eigenes Urteil erlaubt.

Unterm Strich ist das ein totales Eigentor.
Nun müßte man in unmittelbaren Anschluß noch als Vergleich den kreischenden Grönemeyer konsumieren, um zu sehen wer deutlich mehr Ähnlichkeit zu einem vergangenen Zeitgeist aufweist.

Aus der Absage Höckes für künftige Interviews eine 'Drohung' zu machen wird dann vollends zur untersten Schublade.

Das war die einzige Stelle, wo Höcke nicht ganz souverän war, weil er sich als Politiker ins Spiel brachte, der einmal von Bedeutung sein könnte.
Hätte er sich das verkniffen, hätte es eine 10 gegeben.
Doch auf fremden Sessel pupt es sich immer am besten.
Ich wäre vermutlich nach 5 Minuten aufgestanden und hätte den Vogel rausgeschmissen.

AfD-TV sollte alle diese Schnipsel – ich erinnere u.a. an das Boots-Interview mit Gauland – in einen 7 Minuten Spot zusammenschneiden, um das Gesicht der öffentlich-rechtlichen Toiletten ohne Schminke zu zeigen.

Übrigens, was inzwischen mehr als auffällt.
Um Sachthemen zu vermeiden, flüchtet man panisch in Begriffsnormative.
Unterm Strich entlarvt sich damit das System, weil es an vielen Stellen argumentativ bombardiert werden könnte.
Ich erinnere nur an Höckes kurzen Hinweis auf die Familienpolitik und den Nachwuchs.

Die "kosmopolitische Front" hat nichts mehr zu bieten außer dummen Geschwätz.

mfG
nereus


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