Wahrheitsanspruch und Intoleranz

Falkenauge, Donnerstag, 12.09.2019, 16:26 (vor 1681 Tagen) @ nereus3558 Views

Hallo nereus,
Du schreibst:

JEDE Religion ist auf ihre spezifische Weise INTOLERANT.

Nein das stimmt so nicht. Man muss richtiger sagen: Jede Religion erhebt natürlicherweise den Anspruch, wahr und gültig zu sein. Das bedeutet aber nicht von vorneherein Intoleranz gegenüber dem religiösen Streben anderer Religionen. Es schließt eine geistige Auseinandersetzung, in der unter gegenseitiger Achtung um die rechte Erkenntnis gerungen wird, nicht aus. Das Unheil entsteht dann, wenn eine Religion die Angehörigen der anderen Religionen mit Gewalt und Todesdrohung zu ihrem Heil zwingen will, wie es im Islam in besonderer Weise mit seinem zugleich weltlichen Herrschaftsanspruch veranlagt ist.

@Falkenauge, dann schlag einmal das Alte Testament auf oder gar den
Talmud! Da geht es richtig zur Sache.
Sich ausschließlich nur an den Gewaltszenen des Koran – die es sicher
gibt – hochzuziehen und dann im Stakkato die Verkommenheit dieses
Glaubens anzuprangern wird der Sache einfach nicht gerecht.

Der Gewaltvorwurf ist auch gegenüber dem historischen Judentum berechtigt. Das gilt aber nicht für das ursprüngliche Christentum (von dem die christlichen Kirchen zu unterscheiden sind).

Na ja, ich könnte für deutsche Belange auch einen Mann wie Robert Habeck
zitieren, dem der Begriff Volk unbekannt ist und der fast jeden Tag in ein
großes Gebäude latscht, wo man am Eingang lesen kann:
Dem deutschen Volke.
Der ganze Irrsinn hat inzwischen Methode! [[sauer]]

Das ist zwar ein anderes Thema - aber volle Zustimmung!!!

Wie gut kennst Du denn den Islam oder die Muslime?
Hast Du den Koran wenigstens einmal gelesen und ihn mit den Bibelinhalten
von AT und NT verglichen?
Ist Dir da vielleicht etwas aufgefallen?

Ich habe mich seit einigen Jahren mit dem Islam gründlich befasst, auch den Koran gelesen und mich mit seiner islamischen Auslegungsmethode vertraut gemacht. Daraus sind einige Artikel entstanden, wie der von mir verlinkte Islam und Gewalt, die auf gründlichem Studium und ausgedehnter Recherche beruhen.

Ich weiß, es ist mühsam, das alles zu lesen. Ich will nur darauf hinweisen.
So habe ich z.B. in Bezug auf den Unterschied Islam und Christentum dort geschrieben:
Sicher, auch Christen üben Gewalt aus, und in der Geschichte ist im Namen des Christentums viel Leid, Not und Tod verbreitet worden. Doch im Unterschied zum Islam ist im ursprünglichen Christentum die Gewalt nicht veranlagt, und ihre Anwendung bedeutet einen Abfall von der Lehre und dem Vorbild Christi. Der französische Philosoph Blaise Pascal (1623 – 1662) schrieb dazu: „Mohammed hat eine Herrschaft begründet, indem er mordete, Christus, indem er sich morden ließ. Mohammed hat Mittel und Wege gewählt, um nach menschlicher Auffassung zu siegen, Christus, um nach menschlicher Auffassung zu unterliegen.“

mfG
Falkenauge


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