Natürliche vor künstlicher Immunisierung?

Naclador, Göttingen, Donnerstag, 22.08.2019, 10:39 (vor 1707 Tagen) @ helmut-11940 Views

Hallo helmut-1,

Gibt es nicht Fälle, wo eine Impfung absolut unnötig ist oder sogar
kontraproduktiv?

Ich gehe jetzt nur von mir aus:
a) Kein Aufenthalt in überheiztem Medium, sondern meistens im Freien und
dadurch in Reizklima, gesunde Ernährung, mäßiger Umgang mit Suchtgiften,
vierteljährliche Fastenkur zum Ausscheiden von "Abfällen" und zur Bildung
von körpereigenen Abwehrstoffen, sowie Abhärtung durch physische
Maßnahmen (Sauna, Schwimmen in unterschiedlichen Temperaturen,
Kalt/warm-Duschen).

Nichts davon wird schaden, also nur zu! Vom Entschlacken halte ich nichts, aber ab und zu zu fasten ist sicher nicht verkehrt.

Würde ich das gegen eine Grippeimpfung eintauschen (die ich noch nie
bekommen habe), wer sagt mir, dass es mir dann besser geht, und nicht genau
das Umgekehrte eintritt?

Absolut richtig. Wenn Du weißt, dass Du eine Grippe wegstecken kannst, lass die Impfung weg. Viele ältere Menschen sind nicht so fit wie Du, für die ist eine Grippe ein lebensbedrohliches Risiko. Da muss man dann abwägen, ob das Risiko der Impfung nicht kleiner ist als das der Infektion.

b) Ich verletze mich am Bau fast täglich (Abschürfung, kleine Schnitte,
etc.) und das meist in schmutzigem Medium. Meine letzte Tetanus habe ich in
den 80er Jahren bekommen, seitdem nicht mehr. Ich bin der Meinung, dass ich
durch diese ständigen kleinen Verletzungen soviel körpereigene
Abwehrkräfte entwickelt habe und diese vorhalte, sodass ich nie einen
Wundstarrkrampf bekommen könnte.

Das ist möglich, ist aber ein Glückspiel. Du weißt nicht, was Du in die Wunde kriegst. Vielleicht ist jahrelang kein Tetanus dabei, und dann kriegst Du es plötzlich ab und wirst krank. Eine Tetanus-Erkrankung ist eine äußerst unangenehme Erfahrung, die ich niemandem wünsche.

Ich selbst verletze mich nur sehr selten und bin daher dankbar für die Tetanus-Impfung.

Als ich mir vor ein paar Monaten einen tiefen Schnitt über der Augenbraue
zugezogen habe (verrostete Blechtafel), der genäht werden musste (es hat
eine Ader erwischt), wollte man mir in der Ambulanz gleich Antibiotika und
Tetanus reinwürgen, - was ich dankend abgelehnt habe. Klar ist das alles
schnell geheilt, ohne irgendwas.

Verlernt der Körper nicht, selbst Antikörper zu entwickeln, wenn ich ihm
periodisch durch diese Schutzimpfungen "entwöhne"?

Nicht wirklich, denn die Impfung bringt dem Immunsystem ja nur ein paar neue Tricks bei, sie nimmt ihm keine Arbeit ab.

Aber das Immunsystem verkümmert natürlich schon, wenn man in übermäßig hygienischen Verhältnissen lebt. Das äußert sich dann in Allergien oder Immunschwäche (nicht AIDS, sondern einfach schwache Abwehrkräfte).

c) Kann man diese Erfahrungen auf die Masern umlegen, geht das überhaupt?
Ich wurde als Kind neben Pocken und Kinderlähmung auch gegen Masern,
Röteln, Keuchhusten und Mumps geimpft. Die Masern habe ich aber bekommen.
Ich erinnere mich - obwohl das im Kleinkindalter war - noch gut an die
"Dunkelkammer" und hab meine Mutter immer gefragt, warum denn die Fenster
immer so zugehängt sind, weil es da so dunkel ist.

Für die meisten Kinder sind die Masern keine große Sache, man hat sie, kuriert sich aus und ist damit durch. Es treten aber auch selten schwere Verläufe mit Hirnentzündungen auf. Auch da ist es wieder eine Frage der Risikoabwägung. Ich denke, das Risiko von Impfschäden ist geringer als das Risiko eines schweren Masernverlaufs. Aber das muss jeder selbst entscheiden.

2. Niemand darf zu einer Impfung gezwungen werden. Das ist schlicht
unvereinbar mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit.


Klar. Ich war gegen die Impfung mit allen Mitteln außer Kinderlähmung
und Pocken, bei allen drei Kindern. Sie sind alle top-gesund.

Das freut mich sehr!

Ich ergänze:

3. Wer sich nicht impfen lässt, hat eine besondere Verantwortung,

andere

Nichtgeimpfte oder Nichtimpfbare vor den eigenen Krankheitserregern zu
schützen. Soll heißen: Wer die Masernimpfung ablehnt, soll

gefälligst

zuhause bleiben, wenn er dann an Masern erkrankt, und jeden Kontakt mit
Fremden vermeiden, während er infektiös ist.


Denke, dass das eine äußerst logische Konsequenz ist. Schon im
ureigensten Interesse, dass im Krankheitsfall die Krankheit auch schnell
wieder weggeht. Als meine beiden Ältesten die Röteln bekamen, habe ich
nicht den einen zuhause gelassen und den anderen in den Kindergarten
geschickt, sondern beide zusammen in die Badewanne gesetzt. Daraufhin
bekamen - wie erwartet - beide die Röteln, und nachdem das ausgestanden
war, gingen die beiden wieder in den Kindergarten.

Kann man machen. Was wäre gewesen, wenn das andere Kind einen schweren Masernverlauf erlitten hätte, mit Hirnentzündung und bleibenden Lähmungserscheinungen? Es ist wie immer eine Risikoabwägung. Die nimmt uns als Eltern niemand ab.

Letzte Frage (bitte nicht lachen):
Ich denke, mich (noch) nicht zu den Paranoikern zählen zu müssen, aber
mir schwirrt folgendes im Kopf herum:

Wenn das so stimmt, dass kein Mensch über die Wirkstoffe gegen die
Masernimpfung Auskunft geben will, andererseits aber diese Masernimpfung
gesetzlich verankert werden soll, kann dann nicht folgendes sein:

Siehe dazu Kommentar unten.

Viele Grüße,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson


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