Leben, Liebe, Licht

Weiner, Montag, 19.08.2019, 00:18 (vor 1685 Tagen) @ Mephistopheles1594 Views

Hallo Mephisto!

Du schreibst: "Was das jetzt mit den Ameisen zu tun hat, erschließt sich mir nicht so richtig ..."

So wenig wie mir der Zusammenhang zwischen Ameisen und Deutschen (interessant aber das von @Kaltmeister verlinkte Video - vielen Dank!). Ich wollte vielmehr mit meiner Antwort auf ein möglicherweise universales Prinzip hinweisen, gemäß dem man Gleiches mit Gleichem vertreiben oder einfangen kann. Am bekanntesten dürfte hier wohl die Homöopathie sein, die mit kleinsten (aber 'potenzierten' ...) Dosen von Gift eine Krankheit vertreiben will, deren Symptome der Giftwirkung ähnlich (griechisch: homoios) sind. In der Magie ist das dann als Analogiezauber bekannt, und dieses Prinzip spielt überall eine Rolle (wegen der Universalität der Resonanz), beispielsweise auch beim Bitt- und beim Dankopfer: wenn man von den geernteten Einkörnern ein paar der Erde zurückgibt, dann beschenkt die Erde uns später mit umso mehr neuem Einkorn, Emmer, Gerste ...

Die Sache mit dem Lichtbringer ist wie alles ein wenig komplexer als es auf den ersten Blick aussieht. Denn Luzifer und seine Verwandten bringen ein unvollständiges Licht, eines das nur auf "vernünftige Erkenntnis" ausgerichtet ist (und das auch oft nur dem Anschein nach ...). Luzifers Licht ist kalt und zu oft nicht lauter. Wir haben das historisch beim Projekt der so genannten "Aufklärung" gesehen, die ebenfalls Licht (und Freiheit ...!) bringen wollte - und in deren Scherben wir heute herumtreten und uns die Füße zerschneiden.

Alle Religionen, mit denen ich mich bislang beschäftigt habe, sehen den "Geist" und die "höchsten Stufen des Bewußtseins" als eine Art Licht an, jedoch wird dieses Licht, wiewohl es Erkenntnis bringt, gleichzeitig auch voller Lebenswärme und überströmender Liebe empfunden.

Ein bekanntes Beispiel aus dem Abendland sei hierzu mit seinen Anfangsversen zitiert:

Eia, herre got, wer hat dis buch gemachet? Ich han es gemachet an miner unmaht, wan ich mich an miner gabe nut enthalten mag.

Eya herre, wie sol dis buch heissen, alleine ze dinen eren? Es sol heissen: ein vliessende lieht miner gotheit, in allu die herzen {hinein} dia da lebent ane valscheit.

https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10743772_00039.html

Ein weiteres Beispiel, das auf die nichtmaterielle Transzendenz dieses wahren Lichtes anspielt, wäre das ebenfalls sehr berühmte Gedicht von Knorr von Rosenroth:

Morgenglanz der Ewigkeit,
Licht vom unerschöpften Lichte,
Schick uns {zu} diese{r} Morgenzeit
Deine Strahlen zu Gesichte

(unerschöpft = unerschaffen, d.h. nicht materiell und nicht energetisch)

https://de.wikipedia.org/wiki/Morgenglanz_der_Ewigkeit

Bemerkenswert auch die medizinischen Kenntnisse der Soldaten, die da so
einfach zwischen Tod und Bewusstlosigkeit unterscheiden können, völlig
ohne Prüfung des Pulses und der Atmung.


Was die römischen Legionäre betrifft, so solltest Du sie nicht unterschätzen. Wenn man bei ein paar Hundert Kreuzigungen dabei war (die Römer waren da gar nicht zimperlich mit der Zahl der Kreuzigungen ...), dann kennt man sich aus, auch ohne dass man den Puls und die Atmung fühlen muss. Die menschlicheren unter den Legionären wußten deshalb auch, dass man den dehydrierten und im Kreislaufkollaps Hängenden nur einen Schluck Essigwasser reichen musste, um ein Herzversagen auszulösen - was sie ja auch beim Galiläer praktiziert haben. Die brutalere Methode war natürlich das Brechen der Beine, wodurch das Blutvolumen noch weiter nach unten sackte.

Da hat er aber Glück gehabt, dass ihm die Beine nicht gebrochen wurden,
weil mit gebrochenen Beinen wäre das Aufstehen schwierig geworden.

Deine ironischen Anspielungen auf einen Scheintod oder auf die nicht gebrochenen Beine zum Aufstehen gehen an der Sache komplett vorbei. Wer verstehen will, was damals sich ereignet hat, sollte sich erst mal eine Zeit lang mit dem Grabtuch von Turin beschäftigen. Und mit anderen Gräbern, die leer geblieben sind, Pyramiden und so ...

Auch hier spielt ein Licht die entscheidende Rolle.

Das war Weiners Wort zum ausklingenden Sonntag


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