Hab mich nun mal intensiver mit dem Thema befasst

helmut-1, Siebenbürgen, Donnerstag, 15.08.2019, 07:30 (vor 1710 Tagen) @ Mandarin2755 Views

Da ich versuche, bei meinen Aussagen und Recherchen so was wie gründlich zu sein (was mir auch immer wieder bei den eingehenden Mails konstatiert und angerechnet wird) werde ich diese Praktik auch hier ansetzen:

Kleines praktisches Beispiel, das die Schäden durch eine 5G LED
Straßenlaterne aufzeigt.

Diese Aussage ist falsch. Meine Begründung:

Im Text des Videos merkt man, dass hier ein Laie spricht, -. also kein Baumfachmann. Ich bin kein Englischspezialist, aber dieser Sprache soweit mächtig, um das beurteilen zu können. Ein Fachmann würde sich anderer Worte bedienen und auch anders hinterfragen.

Es wird nicht erwähnt, um welche Baumart es sich handelt. Meiner Einschätzung nach könnte es eine Pappelart sein. Am ehesten Populus grandidentata, hier würde das Stammbild am ehesten dazupassen, das man - aus welchen Gründen auch immer - im Video nicht in der Nahaufnahme zu sehen bekommt. Die Nahaufnahme zeigt hauptsächlich den abgestorbenen Bereich des Baumes.

Es könnte sich aber auch um Populus tremula (Zitterpappel, Espe) oder um Populus alba (Silberpappel) handeln. Wie gesagt, - würde man den gesunden Stamm und die Blätter in Nahaufnahme zeigen, könnte ich das besser erkennen. Vielleicht weiß Dieter dazu mehr.

Worüber im Video nicht gesprochen wurde: Seit wann dieser in der Regel langsame Prozess des partialen Absterbens des Baumes schon zu beobachten ist. Diese Lampe, von der die Rede ist, kann man auf dem Video gut erkennen. Sie ist neu, hat keinerlei Verwitterungserscheinungen und steht vielleicht ein Jahr dort, maximal zwei Jahre. Auch über die Dauer der Standzeit dieser Lampe schweigt man.

Wenn ich mich nun aus dem Fenster lehne, würde ich geneigt sein, jede Wette drauf einzugehen, dass der Prozess des partialen Absterbens schon seit längerer Zeit begonnen hat, bevor diese Lampe überhaupt aufgestellt wurde. Aber, - auch bei derartigen Aussagen bin ich vorsichtig.

Zusammenfassend muss ich zu dem Video also sagen:

Es fehlt -
- die genaue botanische Bezeichnung des Baumes
- die Nahaufnahme der Rinde sowie des Blattes im noch lebenden Teil
- die Angabe über die Zeitdauer, ab wann dieser Baum "kränkelt"
- die Angabe über die Zeitdauer, wie lange diese Lampe steht
- es wurde kein stärkerer (abgestorbener) Ast abgesägt, und die Schnittfläche in der Nahaufnahme gezeigt, um daraus Rückschlüsse auf die Ursache resp. den inneren Zustand zu bekommen
- keine Angabe über mögliche Schädlinge, weder über Vorbefall, der zum Absterben beigetragen haben könnte, auch nicht über Nachbefall aufgrund des geschwächten Holzes.

Ein Video in dieser Machart kann nur dazu geeignet sein, um in eine bestimmte Richtung zu lenken, - mit objektiver und wissenschaftlicher Berichterstattung hat das nichts zu tun.

Übrigends hat Odyseus in seinem Kanal schon mehrere sehr interessante
Video zu diesem Thema 5G - Bäume - Gesundheit - künstliche Intelligenz
gemacht.

Nun, auch das habe ich mir angesehen. Da gibts z.B. das Video über Sheffield, wo der Titel drüber steht:Warum wegen 5g alle Bäume aus den Städten verschwinden werden.

https://www.youtube.com/watch?v=ZX_BzB4Z3JA

Der Baum, der da bei min 6.30 fällt, wird auch immer nur in großer Distanz gezeigt. Den gefällten Baum an der untersten Schnittstelle am Stamm zeigt man nicht. Aber auch die Aufnahmen aus der Distanz geben Hinweise darauf, dass dieser Baum von innen her bereits hohl war, ums einfach auszudrücken.

Dieser Baum steht nahe an einem Gebäude und offensichtlich im Bereich einer Schule, wo überwiegend Kinder verkehren. Der Schuldirektor, der nicht periodisch die Bäume auf dem Schulgelände von Fachleuten untersuchen lässt und fragwürdige Bäume nicht fällt, handelt grob fahrlässig und spielt mit dem Leben der ihm anvertrauten Kinder.

Wenn ein Baum im primären Xylem (=inneres Holzteil) hohl ist, dann funktioniert auch nicht mehr der Wassertransport nach oben, - vor allem gibt es dann keine Biegezugfestigkeit mehr, die bei Stürmen notwendig ist. Der Baum hält dann nur noch über das Phloem und das Kambium, worüber er auch mit Nährstoffen versorgt wird, und das ist denkbar wenig.

Weiter zu min 7.50:
Da fällt die Bahn die neben der Linie stehenden übergroßen Bäume. Was ich da aus den Distanzaufnahmen erkennen kann, das sind überwiegend Pappeln, vermutlich Populus canadensis, die eigentlich eine Kreuzung der kanadischen Schwarzpappel (Populus deltoides) und der heimischen Schwarzpappel (Populus nigra) ist. Dieser Baum wurde im vergangenen Jahrhundert häufig gepflanzt, weil er sehr schnell wächst und in der Holzindustrie als Billigholz Verwendung findet.

Wer die Eigenschaften der Pappeln kennt, - und ich kenne sie sehr genau, habe ich doch genügend in meinem Leben zurückgeschnitten oder gefällt - der kennt auch die Brüchigkeit dieses Holzes bei Stürmen, aber auch dann, wenn man im Baum herumsteigt und schneidet. Ein falscher Tritt auf einen nicht mehr ganz "koscheren" Ast, was man von außen nicht immer sieht, - und es geht abwärts.

Während man bei anderen Bäumen die Hauptäste mindestens auf 2/3 von oben einsägen muss, damit dieser Ast vom Eigengewicht her nach unten abbricht, genügt bei der Pappel schon der Einschnitt auf die Hälfte, und der Ast bricht.

Eigentlich war es Unsinn, diese Baumart im tangentialen Bereich von Verkehrsadern (Bahnlinien, Autobahnen) oder Fußgängerbereichen zu pflanzen, - aber in den 70er und 80er Jahren war jeder Baum gut, der gepflanzt wurde. Man dachte einfach nicht voraus.

Ich will ein eigenes Beispiel anführen:
Da fuhr ich vor vielen Jahren in der Pfalz auf einer Straße, die durch einen
Wald führte. Der Wind ging ziemlich stark. Ein Baum, der am Straßenrand stand, fiel um, ich konnte trotz Vollbremsung nicht verhindern, dass er mir teilweise auf die Motorhaube fiel. Kein Totalschaden, aber doch erheblich.

Dann suchte ich den Förster, - ich war der Meinung, es handelt sich um staatlichen Forst. Der Förster kam mit mir sofort zur Unfallstelle, in ängstlicher Erwartung. Warum ängstlich: Wenn er nicht lückenlos die Kontrolle der am Straßenrand stehenden Bäume nachweisen kann, dann bezahlt er den Schaden aus seiner Tasche. Der Staat schließt für seine Bediensteten keine Haftpflichtversicherung ab.

Er hatte Glück - und ich hatte Pech. Der umgefallene Baum befand sich etwa 5 m nach der Gemarkungsgrenze, - er gehörte zu einem Privatwald. Ich wills abkürzen: Mein Anwalt hat herausgefunden, dass es bei diesem Grundstück um Erbstreitigkeiten geht, der Eigentümer steht juristisch nicht fest, - ich hätte vielleicht jahrelang prozessieren müssen, mit völlig offenem Ausgang, und hätte vielleicht auch dann, wenn ich gewonnen hätte, niemanden, an dem ich mich zwecks Entschädigung halten kann. Die Autoreparatur zu bezahlen, käme billiger.

Also: Wenn man viel durch die Wälder fährt, dann am besten eine Vollkasko. Soviel zu den Folgen. Damit wieder zum Vertreter der Bahn. Der kriegt genauso eine auf den Sack, wenn durch diese Bäume, deren Gefahrenpotenzial bekannt ist, ein Schaden an den Oberleitungen entsteht. Kommt Personenschaden dazu, dann kommt auch der Staatsanwalt ins Spiel.

Ich hatte in einem Park in Siebenbürgen, den wir vertraglich gepflegt haben, einen Ahorn, der bereits ziemlich beeinträchtigt war. Er steht direkt neben den Parkbuchten. Mehrmals habe ich auf die Gefahr des Umstürzens dieses Baumes beim Sturm hingewiesen, - aber die obergescheiten grünen Verwaltungsfritzen meinen, dass es sehr schade um den Baum ist. Dann habe ich denen (mit Nachweis) geschrieben, dass dieser Baum ein Gefahrenpotenzial darstellt und das Parken im Bereich dieses Baumes bei Windstärken ab 3 nach Skala Beaufort unterlassen werden muss. Der Rest ist mir dann egal, ich bin abgesichert.

Weiter zu min 15.30:
Da wird aus einer Studie das Problem der Störung oder Beeinträchtigung des Sendebereiches durch Bäume mit ein paar Metern Höhe genannt. Also, entweder bin ich da völlig falsch informiert oder man malt mir was auf die Backe. Ich sehe die Sendemasten, auch hier in Siebenbürgen. Sicher kein 5 G, - aber das Prinzip ist ja dasselbe. Die stehen auf den Anhöhen der umliegenden Bergkuppen, meist in 30 m Höhe und darüber, um den Empfangsbereich im Tal abzudecken. Ich sehe nicht, wo da ein Problem mit Bäumen liegt.

In den Städten sind die Viecher auf den höchsten Gebäuden aufgestellt, auch mit Höhen von 5 - 10 m, wodurch eine Endhöhe von meist 40 oder 50 m erreicht wird.

Also, nach diesem Beispiel Nr. 3, das in dem Video kam, habe ich das Ding abgeschaltet, - Blödsinne kann ich mir auch beim ZDF reinziehen. Wahrscheinlich befindet sich Odysseus auch jetzt noch auf seiner Irrfahrt, kämpft mit Poseidon und wird nach 10 Jahren völlig alleine nach Hause schippern.

Mit erfahrenen und pensionierten Fachärzten habe ich mich darüber unterhalten, was die menschliche Strahlenbelastung durch Strom- oder Funkmasten betrifft. Da gibts gehörige Bedenken und Vorbehalte aufgrund deren jahrelangen Beobachtungen. Auch ich habe in Erinnerung, dass wir schon in den 70er Jahren bei Gefechtsübungen und den Übernachtungen im Wald die Nähe der Masten der Überlandleitungen gesucht haben, weil wir draufgekommen sind, dass dort beim Schlafen kaum Stechmücken sind. Hierauf sollte man das Augenmerk richten, und nicht auf die Bäume neben den Bahnlinien, die angeblich wg. G5 gefällt werden.

Mittlerweile komme ich drauf, dass es Zeitgenossen gibt, die den Finger in die Wunden unserer Zeit legen. Z.B. Jörg Rohwedder - WeMove.EU, oder Eduard Pröls | CitizenGO, usw. Schreibt man denen und gibt Anregungen, oder will Material zur Verfügung stellen, dass man in der Sache selbst erarbeitet hat, - dann kriegt man keine Antwort. Ich Blödmann hab erst gedacht, dass das besonders engagierte Typen sind, die sich für andere aus dem Fenster lehnen.

Irgendwann bin ich draufgekommen, dass es denen doch nur um die Klicks geht, und um nichts anderes. Obwohl ich keine Ahnung habe, wie die das abrechnen und mit wem, und wie die da an die Penunzen kommen. Offensichtlich gehört Odysseus auch zu so einer Kaspertruppe.

Irgendwie finde ich es schade, dass man in einer Zeit, wo man von den MSM permanent verschaukelt wird, auch unter denen, die vermeintlich hehre Absichten haben, sehr selektiv bewerten muss.


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