Ein wenig Bodenhaftung schadet nichts

Tempranillo, Montag, 12.08.2019, 13:29 (vor 1713 Tagen) @ NST4564 Views

So kam es, dass ich nur sporadisch bei den Wahnsinnigen aufschlug. In
solche Gruppen kam man gar nicht so einfach rein - die waren meistens
geschlossen, aber da man mich in der Szene kannte, ging das meistens
problemlos.

Was ich dort erleben durfte, 2/3 der Kursteilnehmer waren immer Frauen
hatte mein Frauenbild revolutioniert. Wie devot und ergeben sie ihren Gurus
waren, unglaublich. Auch die Männer dort waren nicht viel besser .....

Das ganze endet in einem Eklat und das kam so. Der Guru auch ein
Reichianer wollte sein Programm erweitern und fügte Element des
Kampfsports ein. Das war aber mein Fachgebiet. Als er dann dort Vorträge
und Zirkusnummern aufführte, platze mir einmal der Kragen. Ich forderte
ihn vor allen anderen auf, das wa er gerade behauptet hatte zu beweisen -
und zwar gegen mich.

Er zog den Schwanz ein und begann zu labern. Das war die eine Sache, der
wirkliche Hammer kam aber danach. Die Anhängerinnen fielen wie Hyänen
anschliessend über mich her - verbal natürlich. Wie ich mich erdreisten
könnte, seine Worte zu bezweifeln und ihn sogar heraus zu fordern ....

Was sag' ich nicht die ganze Zeit? Der teutsche Kotzm...enabschaum gehört zum Widerwärtigsten, was die Welt je gesehen hat.

Auf Psycho- und Esokram bin ich in meinem Leben nicht eine Sekunde hereingefallen. Mir war das schon immer suspekt, nicht selten in seiner Verblasenheit auch unfreiwillig komisch.

Meine Einstellung war, wenn ich mich auf so einen Scheiß einlasse, kann ich auch sonntags in die Kirche und zur Beichte gehen.

Zwar habe ich einiges von Sigmund Freud gelesen, auch dessen so klare und verständliche Ausdrucksweise bewundert, aber daß ich aus seinen Theorien eine Ersatzreligion gemacht hätte? Nie im Leben! Das war interessant und schön zu lesen, aber das war's dann auch.

Vielleicht bin ich zu primitiv und zu sehr dem Greifbaren verhaftet, um auf dergleichen Krempel hereinzufallen?

Diese Einstellung erklärt auch, weshalb ich, wegen der dort anzutreffenden Substanz, von Italien und Frankreich so angezogen bin und den schaumigen Amidreck nach Möglichkeit nicht an mich heranlasse.

Trotzdem bin ich natürlich, wie so viele, einigen Irrtümern aufgesessen, die Demokratie, Angloamerika, Karl Marx, Friedrich Nietzsche und Thomas Mann betreffen; vielleicht auch Richard Wagner.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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