Videoüberwachung - jetzt bin ich richtig verwirrt!

nereus, Freitag, 09.08.2019, 08:26 (vor 1712 Tagen)5233 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 09.08.2019, 08:34

Videoüberwachung soll doch die Aufklärung von Verbrechen erhöhen – man kann die Täter sehen – und ggf. sogar abschreckende Wirkung haben – Täter könnten gefilmt werden.
Das sagt uns zumindest die Politik und manchmal auch die Polizei
So weit so gut.

Wie man vielleicht mitbekommen hat, soll angeblich eine Kamera im Frankfurter Hauptbahnhof ausgefallen sein, welche die Tragödie mit dem kleinen Jungen und seiner Mutter Ende Juli hätte aufnehmen sollen.
Die Bahn meint dagegen, da wäre nichts ausgefallen, doch die Kamera wäre so platziert, daß man nichts sehen könnte - irgendwelche Säulen würden die Sicht blockieren. [[hae]]

Die Kamera an Bahnsteig sieben habe den Vorfall, bei dem der Junge von einem ICE erfasst und getötet worden war, daher nicht aufgezeichnet, berichtete das Portal „Focus Online“ am Mittwoch unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Eine zweite Kamera sei auf die Reisehalle gerichtet gewesen und habe die Tat daher nicht filmen können. Aus diesem Grund sei nicht der Stoß, sondern nur die Flucht des mutmaßlichen Täters aufgezeichnet worden.

Quelle: https://rp-online.de/panorama/deutschland/hauptbahnhof-frankfurt-ueberwachungskamera-be...

Übrigens, obwohl inzwischen 100.000 Euro für die Familie gesammelt worden sein sollen, haben wir bis heute nicht einmal den Vornamen des Steppkes erfahren.
Dies nur mit Schutz der Hinterbliebenen zu erklären, finde ich äußerst merkwürdig.
Und als Bonus noch dies:
Der Täter ist ja bekanntlich über die Gleise geflüchtet, also von der Halle weg. Vermutlich haben einige Gelbe das Fluchtvideo dazu gesehen.
Bei Bedarf bitte hier entlang: https://youtu.be/g-KZsuGgtIU

Wie kann dann Kamera 2, die ja in Richtung Bahnhofshalle zeigen soll, die Flucht aufgenommen haben? [[hae]]
Der ICE war übrigens weit vor der Halleneinfahrt (am Beginn des Bahnsteigs, Abschnitt E) durch eine Notbremsung zum Stehen gekommen.

Nun lesen ich in einem anderen Forum folgende Mitteilungen zum Thema: Das ist doch echt schade mit dieser Technik.
Ausgerechnet wenn man sie braucht, geht sie kaputt. Wie an den Flughäfen bei 9/11, wie bei den Bahnhöfen bei 7/7 in London usw.

Das wird ergänzt: Auch im Hauptbahnhof in Mumbai 2008 waren die Videokameras plötzlich kaputt, als "islamistische Terroristen" aus Pakistan einen Massaker errichteten .. S.M. Mushrif, ehemaliger Polizist in Mumbai zitierte weitere solche Beispiele aus Indien.

Vermutlich ist auch bekannt, daß beim „Unfall“ von Lady Diana dummerweise die Kameras im betroffenen Ereignisumfeld von Paris ausfielen.

Ich rekapituliere, bei vielen bösartigen Terroranschlägen und Verunfallungen mit Todesfolge konnten die Täter nicht gefilmt werden, weil die Technik versagte.
Wie paßt das denn jetzt mit dem Anspruch zusammen, daß solche technischen Hilfsmittel diese Gefahren eher mindern sollen?

Oder anders gefragt, wie viele Zufälle kann man noch als Zufall bewerten und ab welcher Anzahl von Zufällen muß vielleicht auch einmal nach einer anderen Erklärung suchen?

mfG
nereus


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung