Der Energiewendebetrug frißt sich langsam in die Öffentlichkeit.

nereus, Montag, 05.08.2019, 15:57 (vor 1719 Tagen)5498 Views

Bei Achgut gibt es einen Verweis auf eine 5-Seiten PDF-Datei, die von 3 Personen des Physikalischen Instituts Heidelberg erstellt wurde.
Schon die Überschrift ist ein kleines Meisterwerk.

Energiewende: Fakten, Missverständnisse, Lösungen – ein Kommentar aus der Physik

Quelle: https://www.physi.uni-heidelberg.de/energiewende/belege/files/Energiewende_Web_2019.pdf

Vermutlich wollen die 3 Professoren damit andeuten, daß es Sinn ergeben könnte, bei Fragen der Energieversorgung nicht immer nur die Kobold-Analena zu befragen oder Kinder, die gern Freitags die Schule schwänzen, sondern Leute, die sich mit so etwas auskennen. [[freude]]

Hier ein paar Schmankerl:

Zwar ist der CO2-Ausstoß in den Jahren nach der Wiedervereinigung leicht zurückgegangen (um 25%), weshalb 1990 gern als Referenzdatum genommen wird. Dieser Rückgang lag jedoch vor allem an der Deindustrialisierung der neuen Bundesländer. Die in der Abbildung sichtbare geringfügige Abnahme im Jahr 2018, ausgelöst durch den vorangegangenen milden Winter, wurde in den Medien gebührend gefeiert.

Wie man das mit den Statistiken macht, hatten wir hier schon mehrfach in anderen Zusammenhängen.
Klugerweise reiten sie auf dem CO2 Pferd, aber sie schlagen dennoch furchtbare Schneisen in die grüne Besserfühlwelt. [[top]]

Die in Abbildung 2 gezeigten 3% für die Windenergie lassen uns stutzen. Beliefert nicht eine einzige Windkraftanlage mehr als tausend Haushalte mit Strom, wie man landauf landab hört?
..
Nein, denn hier trifft man auf das erste Missverständnis: selbst wenn alle Haushalte in Deutschland ihren Strom aus erneuerbaren Quellen bezögen, so wären erst 6% des 80%-Ziels zur Klimagasvermeidung bis 2050 geschafft. Der Beitrag der Windkraft zur Energiewende sieht nur riesig aus, da er in Einheiten der kleinen "Münze" Haushaltsstrom angegeben wird.

Was man halt so hört.
Was hört man denn noch?

Das nächste Missverständnis: meist wird in den Medien, zum Vergleich mit konventionellen Kraftwerken, die installierte Leistung von Sonnen- und Windkraftanlagen angegeben statt der tatsächlich produzierten nutzbaren Leistung. Die tatsächlich im ganzjährigen Betrieb im Mittel gelieferte nutzbare Leistung einer Windkraftanlage ist nur ein Viertel, die einer Photovoltaikanlage ein Achtel der installierten Leistung.
(Ihre installierte Leistung erreichen Solarzellen bei senkrechtem ungetrübtem Einfall des Sonnenlichts, Windräder werden bei Windstärke zehn – schwerer Sturm – zur Vermeidung von Überlastung die Flügel aus dem Wind gedreht. Die installierte Leistung eines Windrades mag den verantwortlichen Sicherheitsingenieur interessieren, für die Energiebilanz ist sie nicht die entscheidende Größe.)

Wie man sieht lassen sich mancherlei Erfolgszahlen zu Wind- und Sonnenkraft in die Welt setzen.
Setzt man zum Beispiel die installierte Leistung aller Windkraftanlagen in Beziehung zum Stromverbrauch aller Haushalte, so gewinnt man sofort einen Wert, der 4/6% = 70 mal größer ist als die eigentlich interessierende nutzbaren Leistung der Windkraft am gesamten Energieeinsatz.

Diese Beispiele lassen ahnen, warum die Bilanz der bisherigen Energiewende so ernüchternd ausfällt.

Tricksen, täuschen und massig Subventionen abgreifen.
Die ganze Energiewende ist ein gigantischer Betrug, wo sich einige Besserfühler die Taschen vollstopfen und wir inzwischen die höchsten Energiepreise zahlen.

Auch die Wirtschaft wurde in Heidelberg berücksichtigt. [[zwinker]]

Um im demokratischen Prozess die richtigen Entscheidungen zu treffen ist es wichtig, der Öffentlichkeit die korrekten Zahlen vorzulegen.
Ein auf selektiven Zahlen beruhender Zweckoptimismus führt zu Fehlinvestitionen und Enttäuschungen.
Ein vernünftiger Lösungsansatz muss ergebnisoffen sein, statt festen Vorgaben zu folgen.

Man sollte insbesondere nicht allein den Wünschen der Industrie folgen:
Die Industrie bevorzugt teure Lösungen, solange diese von der Allgemeinheit bezahlt werden.

Am Ende wird sogar die Kernenergie aus der Schmuddelecke geholt.

Die Gefahren der Kernkraft (Kernspaltung oder Kernfusion) sollten im Vergleich zu den Gefahren des Klimawandels bewertet werden. Die in verschiedenen Industrienationen entwickelten Brutreaktoren erzeugen übrigens nicht nur CO2-freien, sondern auch erneuerbaren Strom.

Als Nachtisch gibt es noch einen Bericht von einem Solar-Schiff.

Ein Haarfön oder ein Tauchsieder haben typisch 2000 Watt (2 kW) Leistungsaufnahme.
Das Heidelberger "Solar"schiff Neckarsonne benötigt bei voller Fahrt 54 kW, hat aber nur ca. 20 Quadratmeter Solarzellen mit schrägen Lichteinfall, die bestenfalls 1 kW beisteuern, das reicht kaum für die Bordküche.
Das Solarschiff bezieht daher praktisch alle Energie aus dem öffentlichen Stromnetz.

Und wie wird das Sonnen-Schiff beworben?

Hauptsächlich mit Sonnenenergie, aber auch mit Ökostrom für die beiden Elektromotoren gleitet das fast 37 Meter lange gläserne Gefährt auf dem Neckar.
Die Gäste, so Ilzhöfer, gingen immer noch begeistert von Bord, denn sie hörten auf ihrer 50-minütigen Fahrt nur das Wasser plätschern und müssten keine Abgase einatmen.

Quelle: https://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-Heidelberg-Freie-Fahrt-mit-der-Necka...

[[euklid]]

Beginnt sich etwa doch wieder Vernunft durchzusetzen oder werden die 3 Professoren demnächst gekündigt?

mfG
nereus


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