Klassiker als Hausapotheke?

Tempranillo, Sonntag, 04.08.2019, 11:44 (vor 1699 Tagen) @ NST3940 Views

Bis auf das erzwungene Lesen für den Deutschunterricht,
habe ich keinerlei Kenntnisse der deutschen Klassiker. Ich hatte das mal
ernsthaft versucht zu lesen .... das war für mich aber nicht lesbar.

Ging mir nicht anders. Ausnahmen betrafen Goethes Faust, Heinrich Heine, Friedrich Nietzsche, Theodor Fontane und Thomas Mann.

Den Rest habe ich nicht selten als so quälend und sinnlos empfunden wie Latein.

Im Rückblick muss ich sagen, für mich war das offenbar die richtige
Entscheidung, denn ich habe nicht das Gefühl irgend etwas verpasst zu
haben.

Nietzsche sollte man auf jeden Fall gelesen haben. Viele Texte von ihm sind trotz ihres hohen Anspruchs ein Vergnügen wie die Werke der komponierenden Klassiker.

Mich würde mal interessieren, ob das jemandem in seinem Leben geholfen
hat, der das las und wenn warum?

Diese Frage kann ich nicht beantworten. Haben mir Nietzsche, Fontane und Thomas Mann geholfen? Wär' mir auch völlig egal, ich habe sie gerne gelesen, das reicht mir.

Wenn ich anschaue was heute abgeht im Land der Dichter und Denker, bin ich
einfach nur noch ratlos.

Nicht nur Dir geht es so. Inzwischen meine ich, auf die Frage, wo die Ursache für die Zustände zu suchen wäre, eine recht tragfähige Antwort gefunden zu haben. Aber wie man dem allgemeinen Wahnsinn, vor allem der amerikanisierten Vertierung begegnen könnte, weiß ich auch nicht. Ceterum censeo..., danach muß man weitersehen.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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