kein gutes Wetter für Baumschulen

Dieter, Freitag, 02.08.2019, 13:52 (vor 1701 Tagen) @ Mephistopheles3123 Views

Hallo Mephistopheles,

ich kenne die Niederschlagswerte meiner Umgebung in Ostwestfalen und die geben dir größtenteils Recht in Bezug auf die Niederschlagsmengen in 2019 im Verhältnis zu 2018.
Im Frühjahr 2018 hatten wir 65% des langjährigen Mittels
Im Sommer 2018 hatten wir 53% des langj. Mittels
im Herbst 2018 hatten wir 39% des langj. Mittels
dafür im Winter 18/19 hatten wir 154% des langj. Mittels
und im Frühjahr 19 126% des langj. Mittels.

Wir haben zwar dieses Jahr ausreichend Niederschlagsmenge aber immer noch mit den Folgen des trockenen 2018er Jahres zu kämpfen, das heißt, die Bäume, die nicht standortgerecht gepflanzt wurden leiden und sind natürlich gefährdet durch Borkenkäfer und anderen.
Aber auch in diesem Jahr haben wir Trockenheitsprobleme bei Pflanzen, die noch nicht über Jahre eingewurzelt sind, da etwas längere Trockenperioden in Verbindung mit stärkeren Winden dazu führt, daß gerade in der Oberfläche sehr viel Verdunstung stattfindet und Flachwurzler und solche, dessen Wurzeln noch nicht tief genug eingedrungen sind, damit Probleme bekommen. Den größten Anteil an Verdunstung hat der Wind und nicht Hitze.

Und bei den Baumschulen entstanden im Jahr 2018 sowie in diesem Jahr sehr hohe
Kosten durch Bewässerung der Kulturen. Bei einer Solitärbaumschule dürften die Mehrkosten in 2018 gegenüber dem Mittel bei ca. 20% des Umsatzes liegen, in 2019 liegen sie auch schon deutlich über dem Mittel. Die eine oder andere Solitär-Baumschule (meist alteingessene Firmen), die nicht ausreichend Kapital-Reserven hat, wird das nicht überleben.

Gruß Dieter

PS: In Portugal hatten wir übrigens in 2018 ein ausgesprochen kühles und regenreiches Jahr. Dieses Jahr sind die Niederschlagsmengen bislang auch ausreichend. Dort war 2017 ein sehr trockenes Jahr.


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