"Sorry, aber "Debitismus" hast Du nicht verstanden" (@pigbonds)

Silke, Donnerstag, 01.08.2019, 10:25 (vor 1701 Tagen) @ nemo4996 Views
bearbeitet von Silke, Donnerstag, 01.08.2019, 10:34

http://www.dasgelbeforum.net/search.php?search=Debitismus&ao=and&u_name=pigbonds
Dringende Leseempfehlung...

Lieber nemo,

"Das wesentliche am Debitismus, und das werden
reine Ökonomen nicht verstehen
, ist die Fälligkeit auf Termin und die daraus entstehende Diskontierung." (also die Notwendigkeit einer Abgabeerhebung um die Fälligkeit zum Termin dann auch stemmen zu können).

Sag jetzt nicht, dass auch du das Urschuldkonzept noch nicht

durchdrungen

hast, bei dem es darum geht, dass alles lebendige schuldig ist, um sein
Lebendigbleiben zu kämpfen indem es sich Potential und Ressourcen
verschaffen muss.
Das gilt für Stämme wie auch für Staaten.
In Staaten wird die Abgabeschuld der Bürger nur auf die Urschuld der
Menschen per Zwang drauf gesattelt während in Gemeinschaften

freiwillig

geleistet wird.
Menschen (urschuldig) im Staat sind gleichzeitig Bürger

(abgabepflichtig)

mit ihren Rechten und Pflichten, Be- und Entmächtigungen.

Hallo Silke,

das stimmt nur teilweise.

Nein. Das stimmt voll und ganz.
Du kannst es nur für dich noch nicht so umfänglich annehmen - das wäre aber ok.
Es wäre nur fairer von dir wenn du schreiben würdest "das habe ich so noch nicht ganz verstanden" anstatt "das ist falsch von dir".
Dein aktuelles Vorgehen impliziert ja, dass nur du Bescheid weisst und ich nicht - das ist eine unnötige Entwertung und falsche Behauptung.
Und dem ist leider nicht so.

Die Urschuld besteht nicht nur darin, sich seine
Nahrung
und Obdach selbst zu erarbeiten,

Natürlich nicht, es ist viel mehr, was Lebewesen leisten müssen, um lebendig zu sein und zu bleiben.

sondern auch in der Leistung der
Vorfahren.

Die Leistungen der Vorfahren haben Vermögen begründet.
Die diesbezügliche Urschuld besteht darin, diese zu verteidigen.

Jetzt kommt der Staat, kassiert Abgaben und zusätzlich besteuert er die
Leistungen
der Vorfahren.

Der Staat ist ein sich über die Zeit erstreckendes Phänomen und kein stationäres Etwas im hier und jetzt.
Er muss sich von allem die Abgabe holen, dessen er habhaft werden kann, ohne eine Revolte (und damit Machtverlust) zu provozieren - zur Not auch noch einmal nachträglich z.B. per Erbschafts- und Schenkungssteuer auf bereits x-mal versteuertem Vermögen oder eben als Zwangsabgabe um den eigenen Zusammenbruch zu verhindern.

Siehst Du nicht den Betrug? Intelligente Menschen haben sich eine
Lebensgrundlage
erschaffen und alles was über Generationen erarbeitet wurde, greift der
Staat ab.

Das ist kein Betrug sondern das Ausnutzen debitistischer Gesetzmässigkeiten zum ganz persönlichen eigenen Vorteil und gegen die anderen Staatsbürger, wie es der @dottore auch von den Bankiers der ersten Jahrtausende beschrieben hat.
Staat erpresst Abgaben von allen Staatsbürgern, die sich nicht genug dagegen wehren können und Staatsprofiteure erstreiten sich ihre Privilegien.

Jedes Stammesoberhaupt, das so verfahren würde, würde vom Stamm längst
zum Teufel gejagt werden. Eine Frage der Ehre – der Selbstachtung.

Ist ja auch kein Staatswesen. Staatsfreunde und Staatsprofiteure sehen keinen Grund sich zu schämen und haben eine sehr hohe Selbstachtung (egoistisch).
Und Ohnmächtige schimpfen auf fehlende Ehre derer, die sich des Eigentums bemächtigen, das man selber nicht erstritten hat.
Du kannst doch Mrd. zusammen raffen, und die für lauter gute und extrem ehrvolle Zwecke ausgeben.

Du siehst darüber hinaus eine optimistische Zukunft?

Ja, natürlich.
Wir leben immer noch.
Und nachfolgende Generationen vollen nicht in Depressionen verfallen.

Ich sehe nur eine Bande von korrupten Irren, die sich ihre ideologischen
Phantasien vom Volk bezahlen lassen und damit direkt in den
menschlichen Abgrund steuern.

Ich schrieb doch, dass es viele Menschen gibt, die den Staatskram beiseite schieben und ihr eigenes Ding machen.
Die Gates-Stiftung mit dem Großteil von dem Vermögen von Buffet kümmert sich nicht um Staaten sondern um eigene Werte.
Das kann jeder machen - auch du.
Sich Macht erstreiten und das Geld zum Wohl anderer Menschen verwenden - oder einfach nur seine Zeit und Kraft für andere Menschen verwenden anstatt hier nihilistische Texte und VT's zu schreiben.

Um einen Blick hinter den Vorhang zu werfen, hilft auch kein Pigbonds,
kein Dottore, kein Kurt und kein Elli.

Oh doch.

Das einzige, das hilft ist: Selber
verstehen.

Menschen tun sich sehr sehr schwer, sich ganz allein selbst zu verstehen.
Dafür brauchen sie kompetente Gegenüber die spiegeln und sachlich, kompetent und wertschätzend mit ihnen diskutieren.
Das ist manchmal nicht eben die typische Forumskultur hier.
Wenn du das im eigenen Kämmerlein bewerkstelligen willst wünsche ich dir dabei viel Erfolg.

Eines der schwierigsten Dinge überhaupt.

"Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein

Er neigte zwar zu Übertreibungen...
Aber Standpunktüberprüfungen gehören zum Leben dazu.
Ich habe mich verändert.
Du auch?

Liebe Grüße
Silke


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