Systemelemente verteidigen ihr System, egal ob in Gemeinschaften oder Gesellschaften

Silke, Dienstag, 30.07.2019, 11:32 (vor 1725 Tagen) @ nemo5280 Views
bearbeitet von Silke, Dienstag, 30.07.2019, 11:48

Lieber nemo,

Nur wo isser denn, der Lügenbold.
Will ich ihn schnappen und zur Rede stellen, ob seiner Bösigkeit,

bekomme

ich immer nur irgendein Menschlein zu fassen und keinen Staat.


Die Lüge wird durch die Staatsgläubigen am Leben erhalten und weiter
gesponnen.

Dazu muss die Staatsgläubigkeit am Leben erhalten werden, wie in Gemeinschaften der Gemeinschaftszwang auch - Vertrauen in das System muss hier wie da erhalten werden.
Genau das macht auch das ZMS. Vertrauen in das System fördern und erzwingen - "Wir schaffen das!" (und wehe nicht).
Das macht aber eine Gemeinschaft genau so mit gemeinschaftlichen Regeln, Sitten und Gebräuchen, Ritualen und Gemeinschaftserleben wie hammerharten Initiationsriten.
Es gibt in Gemeinschaften enorme Fluktuationen und Segmentationen und neben butterweichen und hochelastischen Regeln auch knochenharte Sanktionen.

Der ursprüngliche Lügner ist längst unter der Erde und man hat ihn mit
keinem
Wort in den Geschichtsbüchern erwähnt.

Nein.
Mrd. Lügner setzen heute immer weiter alles daran, die grossen Lügen zu verteidigen und weiter zu verbreiten. Das System braucht unbedingt Vertrauen.
Das nennt sich heute Erziehung, Schule, Staatsbürgerlichkeit, Recht und Ordnung, Medien usw.
Geschichtsbücher sind Propaganda und Manipulation.
Sämtliche "Geistes"wissenschaften und auch die Naturwissenschaften sind machtzentriert da die Deutungshoheit für alles bei der Macht liegt.

In Gemeinschaften nennt man das Traumzeit, Ahnenwelt, Abstammungs- und Weltentstehungsmythen usw. Es sind auch nur Lügen.
Wieso sollen die einen besser oder schlechter als die anderen sein – sie sind zweckmässig. Nicht mehr und nicht weniger.

Debitismus startet erst einmal ohne Staaten.
Staaten (also eigentlich ja Zentralmachtsysteme) benutzen
Potentialstrukturen die sich erst evolutionär sehr spät als geeignete
Überlebensvehikel für zu langen Phasen des Ressourcenmangels heraus
bilden und dabei ihren hohen Preis von den Systemelementen fordern.


Dass Debitismus ohne Staat entsteht, musst Du mir mal erklären. Ohne
Staat wäre
die Solidarität das vorherrschende Wirtschaftsmodell.

In Solidarischen Gemeinschaften bestehen die gleichen debitistischen Zwänge wie in Gesellschaften.
Auch Gemeinschaften sind Systeme, die von ihren Elementen Potential und Ressourcenverschaffung einfordern, damit sie selbst als abstrakte mentale Konstrukte, wie Staaten auch, überleben können.
Es erfolgt nur alles mit etwas mehr Selbstverständnis, persönlicher Verantwortungsübernahme und Freiwilligkeit und ohne grossartiges Hinterfragen, ob ein Palaver oder eine gemeinschaftliche Aktion nun sinnvoll ist oder nicht.
Die Irokenen sind ganz ohne die weissen Männer hauptberuflich in den Krieg gezogen obwohl Matriarchat bestand, bevor sich die Liga heraus gebildet hat.
Auf Südseeinseln gehörte Kannibalismus zur Normalität.

Urschulden müssen auch in Stämmen von jedem einzelnen Systemelement bedienbar gehalten und die ständig steigenden Zinsen darauf getilgt werden.
Du verschweigst, dass in einer Gemeinschaft noch viel mehr miteinander gearbeitet werden muss, um die Gemeinschaft über die Generationen hinweg zu erhalten, zu stärken und immer den sich verändernden neuen Gegebenheiten anpassen zu können - da braucht es auch starke mentale Konstrukte.

Genau deshalb sind die Gemeinschaften historisch auch unter gegangen. Sie sind nicht widerstandsfähig genug gegen gewaltige Umbrüche gewesen, starben einfach aus oder mussten zu Gesellschaften in ZMS mutieren, die dann ihre deutlich verschärften debitistischen Zwänge zu bewältigen hatten (höhere Verschuldung, Komplexität und Kritikalität händeln).

Die Kosten-Nutzen-Relation war in Gemeinschaften zu ungünstig um dauerhaft überleben zu können (endlose Jahre der Dürre ohne Hoffnung auf Besserung der klimatischen Verhältnisse oder eben grosse Flutereignisse oder vulkanische Phänomene, die wir uns nicht wirklich vorstellen können.
Gemeinschaften können nicht das Potential darstellen, das für die Bewältigung richtig grösserer Projekte (angefangen mit z.B. Göbekli Tepe) darstellbar gemacht werden muss.

Ein Staat ist ein debitistisches System unter vielen anderen, die unter
den gegebenen äusseren Bedingungen entstehen und um ihr Überleben
kämpfen.
Andere Lebewesen versuchen es mit der Bildung von Horden, Herden,
Schwärmen, Völkern, Kolonien, Schulen und zig anderen Strukturen wie

gar

der Monarchfalter in Mehrgenerationensystemen, in denen sogar ganze
zwischendurch existierende Generationen unwichtig für das Überleben

der

Art sind und nur als Träger fungieren.


Die Schwarmbildung hat viele Gründe, nicht zuletzt die Gemeinschaft.

Tierische Schwärme sind Kinder der Machtlosigkeit.
Die systemisch machtlosen Agenten schliessen sich zu einer relativ ohnmächtigen Masse zusammen, die wegen der zu einfachen und schematischen Interaktionen (starres Einhalten von nur drei Regeln) keine Chance hat, gegen überlegen agierende Predatoren (Haie, Robben, Wale, Delphine, Seevögel und vor allem Menschen vernichten einen riesigen Sardinenschwarm, ohne dass er die geringste Chance hat) oder gegen Naturgewalten.
Genau so stellen sich Menschen, die sich als Schwärme versuchen - systemisch ohnmächtig wie nur irgendwas.

Ich
weiß
nicht, weshalb aus diesem Verhalten ein debitistisches System konstruiert
werden
muss. Der Mensch ist das einzige Wesen auf dem Planeren, das sich selbst
dazu
zwingt, mehr zu erwirtschaften als er braucht.

Das stimmt ebenfalls nicht, nemo.
Die Menschen verbrauchen alles, was sie sich verschaffen und Tiere verschaffen sich auch viel mehr, als sie verbrauchen wie z.B. die Lachse fangenden Bären, die am Start der Jagdsaison erst megahungrig die ganzen Fische mit Stumpf und Stiel verputzen und zunehmend mit ihrem Jagderfolg nur noch die allerfeinsten Teile aus den Lachsen heraus reissen und den riesengrossen Rest als Biodünger für den Wald liegen lassen - es ist ein einziges riesiges Schlachtfeld ohne jede Rücksicht auf die Lachse.

Ja, sogar mehr als er
jemals
brauchen wird. Er wirtschaftet, damit er nicht dem System zum Opfer
fällt,
das er selber geschaffen hat, Deswegen mein Lachen.

Menschen unterliegen den Naturgewalten und müssen, wie alle anderen Lebewesen auch, zusehen, dass sie nicht in Massen aussterben.
Dazu brauchen sie z.B. ein zweites planetares Standbein wenn so Typen wie (99942)Apophis ihre Flugbahn doch noch, aus welchen Gründen auch immer, ein bisschen ändern und doch mitten auf der Erde einschlagen.

Das ist doch bei Gemeinschaften, Horden und Stämmen genau so.
Das Individuum muss die eigenen Interessen unter die Interessen

des

Gesamtsystemes stellen, da es sich zum Systemelement entwickelt hat und
damit sein, es schützendes, System verteidigen muss.


Das Individuum stellt sich freiwillig unter die Interessen des Stammes,
weil
es versteht, worum es geht.

Das gleiche macht der "gute" Staatsbürger.

Es geht immer um das Verständnis. Die
Haupteigenschaft der Simulation besteht darin, dass das Verständnis
immer
mehr verloren geht, bis sich die Menschen am Schluss in einem vollkommen
sinnlosen Leben wieder finden.

Das liegt aber immer bei mir, ob ich mein Leben sinnlos gestalte.
Die Welt besser zu machen ist nicht sinnlos.
Kindern und jungen Menschen eine gute Zukunft zu geben, ist nicht sinnlos.
Verbohrte depressive Altersstarrigkeit und Mauerbauerei und unverschämter unmenschlicher Luxus neben unmenschlicher Armut ist sinnlose Verschwendung.

Deswegen hat die Simulation keine Zukunft.

Zentralmachtsysteme haben sich als die robustere Überlebensform heraus kristallisiert, ob uns das nun passt oder nicht.

Sie dauert vielleicht ein paar tausend Jahre, aber wenn das Verständnis
verloren geht, entsteht ein kollektives Irrenhaus, das jede Chance auf
Überleben verspielt.

Nichts geht verloren. Alle Informationen werden auf viele verschiedene Arten gespeichert und werden zur richtigen Zeit abrufbar sein.
Es wird immer Leute geben, die kreativ, aufopferungsvoll und produktiv die Menschen voran bringen wie @Elli auch.
Lasst euch nicht so viel von dem negativen Sumpf der Angstmedien und Dumpfbacken einspinnen.

Der Mensch hat sein höchstes Gut geopfert:
Seine Wahrnehmung und Erkenntnisfähigkeit. Damit kann er noch ein
paar hundert Jahre in einem Ameisenstaat dahin vegetieren, aber
er wird dabei seinen Verstand verlieren und damit auch seine
Lebensgrundlage.

Es gibt grosse weltweite Netze von Menschen, die sich nicht um solche nihilistischen Ansichten scheren, sondern optimistisch um eine Verbesserung der Welt kämpfen.
Andere ziehen sich leider vereinzelt und gebrochen in ihre Höhlen zurück und klagen über den Verlust der "guten alten Zeit" in der angeblich alles noch in Ordnung bzw "viel besser" war.
Sie können leider nicht mehr die Chancen sehen, die Veränderungen ihnen ermöglichen könnten.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden, zu welcher Gruppe er gehören will und ob das Leben als Jammertal oder als eine Aneinanderreihung von immer neuen Chancen erlebt werden soll und das heutiges Scheitern auch die Vorstufe zum Erfolg von Morgen sein kann.
Lebendiges will Lebendiges mit Lebendigem machen.

Liebe Grüße
Silke


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