Das Erkennen der Simulation ...

NST, Südthailand, Dienstag, 30.07.2019, 05:26 (vor 1732 Tagen) @ nemo5386 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 30.07.2019, 05:50

..... hätte ich als Überschrift gewählt

Hallo

Centao
Die Befähigung zum Überleben in der Moderne haben wir allein der faustischen Zivilisation unterliegenden Technik- und Denksystemrevolution durch harte Wettbewerbsbedingungen debitistischer ökonomischer Systeme zu verdanken, die durch höchstes Vernichtungspotential (ja-ja die Schulden der Bilanz..!) nun auch deren Untergang sein kann.

Absolut. Das Vernichtungspotential steigt täglich. --> nemo: Der Mensch ist das einzige Wesen auf dem Planeren, das sich selbst dazu zwingt, mehr zu erwirtschaften als er braucht.

..... aus meiner Sicht, weil er nicht weiss wozu und warum er es tut. Der Drang sich stetig zu verbessern, wird in die falschen Kanäle gelenkt.

Diejenigen Menschengruppen, die das weder nachvollziehen konnten, noch in den Zustandsraum gedanklich oder kybernetisch für sich simulieren je konnten, weil "Naturvolk", sind doch fast alle tot oder assimiliert, oder stören beim Holz- und Landraub für das Palmöl. Es gibt kein Zurück zur tribalen, "einfachen" Natur.

Zurück in die Steinzeit, wozu? Nehmen wir einmal meine Person als Beispiel [[freude]] --- ich bin aus einem Hochtechnologie Job zurück auf eine Kautschukplantage. Das ist aber auch kultivierte Natur, mit Jurassic Park Einlagen - Schlangen, Waldbewohnern etc. Warum so eine Wahl? Mir wurde immer klarer, dass mein Drang mich zu verbessern torpediert wurde - mir wurde meine Zeit gestohlen gegen simple Versprechen --- Sozialstaat, Rente usw. die klar erkennbar nicht einzuhalten waren. Meine Entscheidung war dann raus aus dem total überwachten System, rein ins Risiko und in die Ungewissheit. Jetzt erst habe ich wieder die Zeit um auszuloten was geht noch. Zurück in die Steinzeit ist kein Ziel, im Gegenteil. Die Grüne Khmer Ideologie ist Kinderphilosophie.

nemo
Das Individuum stellt sich freiwillig unter die Interessen des Stammes,
weil es versteht, worum es geht. Es geht immer um das Verständnis. Die
Haupteigenschaft der Simulation besteht darin, dass das Verständnis
immer mehr verloren geht, bis sich die Menschen am Schluss in einem
vollkommen sinnlosen Leben wieder finden. Deswegen hat die Simulation keine Zukunft.

Das Verständnis warum er überhaupt lebt, ist dem Normalbürger völlig abhanden gekommen. Früher gab eine Religion oder ein Schamane diesen Rahmen vor. Das ist aber Geschichte, die Frucht vom Baum der Erkenntnis wurde gegessen. Jetzt gibt es keinen Gott mehr - das Wissen der Religionen, Schamanen muss jeder selbst erarbeiten. Er muss den Sinn seiner Existenz erfahren - und das kann eben nur jeder selbst erfahren. Alternativen gibt es allerdings zu Haufe - die neuen Ersatzreligionen - Klimareligionen, die netten neuen Wilden etc. pp.

Nach meinem bescheidenen Erkenntnisstand - und der ist sehr bescheiden, würde ich mit meinen begrenzten Mitteln das so beschreiben: was frühere Religionen oder Schamanen begriffen hatten, es aber immer in den Metaphern ihrer Zeit beschrieben, ist folgendes: wir leben in einer Simulation.

Simulation dieser Begriff ist früher nie verwendet worden, weil sich damals drunter niemand etwas vorstellen konnte. Heute durch Computer und Smartphone - und Computerspielen, ist das eine Metapher die jeder kennt.

Lässt man einmal so eine gedankliche Option zu, ergibt das sehr schnell ein klares Ergebnis. Die Menschheit steht nicht im Zentrum des Universums, viel eher ist sie mit dem zu vergleichen, was ein Bakterium in unserem Darm macht. Für die Verdauung alternativlos, folglich für den Gesamtorganismus wichtig. Vom Bewusstseinslevel her betrachtet, auf den Menschen bezogen, fällt das Bewusstsein der Bakterie nicht sonderlich ins Gewicht - obwohl des davon Milliarden gibt.

Jetzt die gute Nachricht. Diese Simulation ist ein Lernlabor - vergleichbar einem Labyrinth für Ratten - die Versuchstiere der Evolution, selbige voran zu treiben. Wir sind hier um zu lernen, uns zu verbessern ist das Ziel. Der Drang nach mehr - in die richtigen Kanäle geleitet - sich ständig zu verbessern ist das Ziel der Evolution schlecht hin. Unzählige Lernlabore dürften zeitgleich existieren unter unterschiedlichsten Bedingungen. Was degeneriert oder stagniert, wird verworfen. Was sich verbessert und entwickelt darf weiter machen. So ungefähr dürfte das laufen.

Wenn man jetzt noch gedanklich den Schritt machen kann, dass die Zeit in unserem Lernlabor nur ein beliebiger Faktor in unserem Regelsatz des Lernlabors ist, dann ist auch klar ..... Zeit ist für die Entwicklung des Bewusstseins keine Begrenzung, im besten Falle macht es nur diese Simulation kurzweiliger.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung