Interessante Studie, kannte ich noch nicht...

Andudu, Montag, 29.07.2019, 16:26 (vor 1726 Tagen) @ Waldläufer2779 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 29.07.2019, 16:52

Süßstoffe werden als Masthilfsmittel in der Schweinemast eingesetzt. Das
weiß ich ganz genau. Sie machen mehr Appetit.


Ich schätze, sie führen (konkurrenzlos billig) dazu, dass der Fraß den armen Schweinen besser schmeckt, das ist was anderes als "mehr Appetit". Oder verabreicht man die vor dem Essen, anstatt sie unterzumischen?

Zitat:
Die Süssstoff-Mäuse hatten am Ende den höchsten Glucosespiegel (=
Blutzuckerspiegel). Ihr Blutzuckerspiegel war gar höher als der
Blutzuckerspiegel jener Mäuse, die Zuckerwasser getrunken hatten.

Interessante Studie, leider nicht frei zugänglich:
https://www.nature.com/articles/nature13793

Ich zitiere mal den zumindest vordergründig eindrucksvollen Artikel:

"Eine Analyse der Darmflora ergab, dass Süssstoffe zu einer veränderten Bakterienzusammensetzung führten.
Bei den Mäusen, die Süssstoffe erhalten hatten, fanden sich besonders viele Bakterien im Darm, die langkettige Kohlenhydrate in Zucker zerlegten oder kurzkettige Fettsäuren bildeten.
Sowohl Zucker als auch kurzkettige Fettsäuren führen in zu hohen Mengen allerdings zu Übergewicht."

Ja, in hohen Mengen führt alles zu Übergewicht... eine Nullaussage. Übrigens: "langkettige Kohlenhydrate", bedeutet das nicht Stärke und Co? Die können also Kartoffeln besser verdauen? Wäre irgendwie naheliegend, als gestört, würde ich das nicht ansehen. Was das mit den "kurzkettigen Fettsäuren" zu bedeuten hat, kann ich spontan gar nicht beurteilen.


"Dr. Elinav und sein Team analysierten jedoch nicht nur das Verhalten der Mäuse-Darmflora auf Süssstoff, sondern auch die Daten von 381 (noch) gesunden Menschen.
Jene Studienteilnehmer, die angaben, regelmässig Süssstoffe zu konsumieren, wogen nicht nur mehr. Ihr Glucosestoffwechsel und die Darmflora waren ebenfalls gestört."

Hier wird eine Kausalität impliziert. Aber: wer Gewichtsprobleme hat, nimmt mit einiger Wahrscheinlichkeit auch mehr Süßstoffe zu sich, hat mit einiger Wahrscheinlichkeit schlechtere Werte und eine gestörte Darmflora (die auch z.B. für FastFood angeblich nachgewiesen wurde).

Wir erfahren auch nicht um welche Süßstoffe es sich handelt.

Ich nehme seit 20 Jahren Süßstoffe zu mir und ich bin definitiv nicht dicker als der Durchschnitt, im Gegenteil!


Das mit den Mäusen kann man jetzt glauben oder nicht:

"Die Süssstoff-Mäuse hatten am Ende den höchsten Glucosespiegel (= Blutzuckerspiegel). Ihr Blutzuckerspiegel war gar höher als der Blutzuckerspiegel jener Mäuse, die Zuckerwasser getrunken hatten."

Klingt irgendwie unlogisch, sie nehmen keinen Zucker zu sich, haben aber den höchsten Blutzuckerspiegel? Woher soll der kommen und wie gestaltet er sich zeitlich und im Zusammenhang mit den Mahlzeiten? Da fehlt mir zuviel.


"Sieben freiwillige Testpersonen erklärten sich daraufhin bereit, die von der US-amerikanischen Lebensmittelbehörde angegebene Höchstmenge des Süssstoffs Saccharin aufzunehmen. Schon nach einer Woche entwickelten vier von ihnen einen gestörten Glucosestoffwechsel.
Diese Ergebnisse spiegelten sich auch in den Stuhlproben der Testpersonen wider: Die vier Probanden, deren Glucosestoffwechsel gestört war, wiesen auch Veränderungen in der Darmflora auf."

Nun, jedenfalls sollte man das untersuchen und zwar abhängig von der Art des Süßstoffs. Und mit einer Testgruppe die man ernst nehmen kann (sieben Personen, ich lach mich schlapp).

Leider ist die Seite (wie viele Ernährungsseiten) nicht sonderlich seriös, was sich allein daran zeigt, dass sie dann selbst Süßungsmittel empfehlen (natürlich nur "natürliche" <img src=" /> )

"Informieren Sie sich nicht nur über eine gesunde Ernährung, sondern auch über wirklich gesunde und tatsächlich unbedenkliche Zucker-Alternativen, wie z. B. die folgenden:
Stevia
Kokosblütenzucker
Xylit"

Die sind sicher komplett nebenwirkungsfrei, woher wir das wissen? Na sie sind doch total "natürlich", die müssen einfach...


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