Urschuld verstehen

nemo, Sonntag, 28.07.2019, 15:41 (vor 1727 Tagen) @ Silke5583 Views
bearbeitet von nemo, Sonntag, 28.07.2019, 15:51

Hallo Silke,

Nietzsche hat es auf den Punkt gebracht:

„Aber der Staat lügt in allen Zungen der Guten und Bösen; und was er auch redet, er lügt – und was er auch hat, gestohlen hat er's.

Falsch ist alles an ihm; mit gestohlenen Zähnen beißt er, der Bissige. Falsch sind selbst seine Eingeweide.
Sprachverwirrung des Guten und Bösen: dieses Zeichen gebe ich euch als Zeichen des Staates. Wahrlich,
den Willen zum Tode deutet dieses Zeichen! Wahrlich, es winkt den Predigern des Todes!“

Friedrich Nietzsche – Also sprach Zarathustra


Urschuld ist die naturgegebene Pflicht eines jedes Menschen, den Körper zu erhalten, ein Dach über dem Kopf
zu haben, sich zu kleiden und zu ernähren. Die Erfüllung der Urschuld unterliegt der individuellen Freiheit
und dem Geschick des Einzelnen oder der Familie oder in Gemeinschaften, dem Geschick der Gruppe.
Das Universum hat zuerst die Möglichkeit geschaffen, diese Urschuld zu begleichen und erst danach
konnte sich Leben entwickeln. Nicht anders herum! Die Bedingungen sind schon immer da gewesen.

Debitismus ist die Verstaatlichung der Urschuld in Form einer Pflicht oder besser des Zwanges,
den Staat durch Abgaben zu erhalten. Debitismus ist lediglich das Mittel der Wahl, das Volk
unter Kontrolle zu halten, indem es bei Androhung von Sanktionen zum Wirtschaften gezwungen wird.

Aus dem Staat heraus entstand die Politik. Die Politik hat den ursprünglich freien Menschen zu einem
politischen Menschen umerzogen, der die Lügen des Staates mit der Muttermilch eingesogen hat.

Nietzsche spricht von den Predigern des Todes. Das ist das Resultat jeder Politik: Die Andersdenkenden,
die Kritiker, die Freien und die Gegner werden aus dem Weg geräumt bzw. müssen aus dem Weg geräumt
werden, damit sich eine einheitliche Staatsideologie erhalten kann. Aber Viele wollen das nicht glauben.
Sie denken: In Demokratien werden keine Menschen aus dem Weg geräumt. Wer sehen will, der wird
erkennen: Jedes politische System, egal wie es sich nennt, kann nur dann seine Macht erhalten, wenn
es seine Gegner denunziert, einschüchtert und schließlich aus dem Weg räumt. Weiterhin kann das
System nicht ohne Simulation überleben und genau diese Simulation, bedeutet seinen Untergang.

Inzwischen sind die Menschen so durcheinander, dass sich verschiedene politische Ideologien
und Systeme gegenseitig bekämpfen. Erinnern wir uns der Urschuld, wird vieles klarer. Es ist
die einzige Pflicht, die ein Mensch in der realen Welt, jenseits der Simulation hat. Das ändert jedoch
nichts daran, dass wir in der Simulation mitspielen. Nur hat ein Mensch, der weiß, dass er in
einer Simulation mitspielt, mehr Möglichkeiten zum Handeln, als jemand der es nicht weiß.

Das System ist nicht kompliziert. Sein Antrieb ist Korruption, seine Währung das Geld und
seine Methode die Macht. Unglücklicher Weise führt der Kampf gegen Korruption, Verschuldung
und Machtmissbrauch zu einer neuen Ebene von Korruption, Ausbeutung und Machtmissbrauch. [[zwinker]]

Nun, wie kann man das Problem lösen? Nur durch Verzicht auf Macht, Schuldgeld und Zwang.

Hier ein herzhaftes, lautes Lachen. So einfach wäre alles. [[zwinker]]

Gruß
nemo


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung