Nachtrag zur Anhörung von Sonderermittler Robert Mueller

nereus, Freitag, 26.07.2019, 15:57 (vor 1729 Tagen) @ Reffke2160 Views

Die Tagesschau meldet: Mueller will Trump nicht entlasten.

Während der Anhörung verneinte Mueller mehrfach, dass sein Ermittlungsbericht US-Präsident Donald Trump vom Vorwurf der Justizbehinderung freisprechen würde.

Frage: "Der Bericht kommt also nicht zu dem Schluss, dass Trump die Justiz nicht behindert hat?"
Antwort Mueller: "Das ist korrekt."

Frage: "Wie steht es mit einer umfänglichen Entlastung. Können Sie den Präsidenten entlasten?"
Antwort Mueller: "Nein!"

Mueller kommt zu dem Ergebnis, dass es diverse Versuche Trumps gab, Einfluss auf die Ermittlungen zu nehmen. Diese Bemühungen seien nur deshalb erfolglos geblieben, weil sich Einzelne aus seinem Umfeld weigerten, die Anweisungen des Präsidenten zu befolgen.

Quellw: https://www.tagesschau.de/ausland/mueller-aussage-russlandaffaire-us-kongress-103.html

Der „Waidler“ kommentierte die Anhörung so.

Der erprobte EX-Ossi ist in der Lage zwischen den Zeilen zu lesen, denn dieser Artikel ist eine Meisterleistung der Manipulation. Nur wer genau hinschaut, merkt, dass sich die Verbindungen Trumps zu Russland als großer Fake und heiße Luft erwiesen haben.
..
Die 7-stündige Anhörung war ein volles Desaster, denn sie war noch nicht mal zu Ende, da fanden sich auf Twitter schon hunderte passende Mems dazu. Ja, da musste man sich echt anstrengen, den Mueller im Original noch zu übertreffen. Der Mann wirkte, als hätte er eben eine Blitzdemenz durchgemacht oder hat das Doppelherz am Morgen vergessen. Er stotterte und stopselte herum und war völlig konfus. Als eine Abgeordnete ihn ansprach, schaute er im Raum umher, als würde ein Geist zu ihm sprechen. Bis er sie dann gefunden hat, ließ er sich dann die ganze Frage wiederholen.
Das passierte ihm einige Male, dass er sagte, dass er die Frage nicht verstanden hätte und man sie bitte wiederholen möchte. Es kamen Fragen, warum er vor der Untersuchung andere Dinge behauptet hat (wurde dann zitiert) als im Bericht stehen. Er wählte dann das aus, was er gerade im Moment für richtig hielt. Man fragte ihn, warum er ausschließlich Clinton-nahe Anwälte zur Untersuchung auswählte. Er meinte, dass das die waren, die gerade Zeit hatten und dafür geeignet waren. Ja, das glaubten dann aber auch alle.

Das Portal Tagesereignis hat sich auch der Müller-Show gewidmet. Ich zitiere daraus:

Hier kommt ein kleiner Ausschnitt aus einer typischen Befragung durch den republikanischen Abgeordneten Collins. Im Gegensatz zu vielen anderen könnte er kaum verständnisvoller mit Mueller umgegangen sein.

COLLINS: In Ihrem Bericht steht, dass Ihr Ermittlungsteam 19 Anwälte und etwa 40 FBI-Agenten sowie Analysten und Rechnungsprüfer umfasste. Sind diese Zahlen korrekt?
MUELLER: Könnten Sie das bitte wiederholen?

COLLINS: Vierzig FBI-Agenten, 19 Anwälte, Nachrichtenanalysten und forensische Buchhalter; sind diese Zahlen korrekt? Das stand in deinem Bericht.
MUELLER: Im Allgemeinen, ja.

COLLINS: Stimmt es auch, dass Sie über 2.800 Vorladungen erteilt, fast 500 Durchsuchungsbefehle ausgeführt, mehr als 230 Bestellungen für Kommunikationsaufzeichnungen und 50 PIN-Register erhalten haben?
MUELLER: Das ging für mich ein wenig schnell.

COLLINS: OK. In Ihrem Bericht – ich werde es sehr einfach machen – haben Sie eine Menge Arbeit geleistet, richtig?
MUELLER: Ja, dem stimme ich zu.

COLLINS: Viele Vorladungen, viele Pin-Register…..
MUELLER: Viele Vorladungen.

COLLINS: Okay, wir gehen das wirklich langsam an, wenn es sein muss.
MUELLER: Viele Durchsuchungsbefehle.

COLLINS: In Ordnung, eine Menge Durchsuchungsbefehle, eine Menge Dinge, also sind Sie sehr gründlich.
MUELLER: Was?

COLLINS: Ihrer Meinung nach, sehr gründlich, haben Sie das in Ihrem Bericht aufgeführt, richtig?
MUELLER: Ja.

COLLINS: Danke.
Ist es wahr, die Beweise, die während Ihrer Untersuchung gesammelt wurden – angesichts der Fragen, die Sie gerade beantwortet haben, ist es wahr, dass die Beweise, die während Ihrer Untersuchung gesammelt wurden, nicht festgestellt haben, dass der Präsident an dem zugrunde liegenden Verbrechen im Zusammenhang mit der russischen Wahlintervention beteiligt war, wie in Band 1, Seite 7 angegeben?
MUELLER: Wir haben nicht genügend Beweise für die Schuld des Präsidenten gefunden.

COLLINS: Das wäre also ein Ja.
MUELLER: Pardon?

COLLINS: Das wäre ein Ja.
MUELLER: Ja.

COLLINS: Danke.
Ist es nicht auch wahr, dass die Beweise nicht belegen, dass der Präsident oder die ihm nahestehenden Personen an den angeklagten russischen Computer-Hacking- oder aktiven Verschwörungen beteiligt waren oder dass der Präsident anderweitig unrechtmäßige Beziehungen zu einem russischen Beamten hatte, Band 2, Seite 76? Richtig?
MUELLER: Die Antwort steht im Report.

COLLINS [weiß es]: Das ist also ein Ja.
Ist das wahr, dass Ihre Untersuchung nicht ergeben hat, dass Mitglieder der Trump-Kampagne sich mit der russischen Regierung in der Wahlintervention zusammengeschlossen oder koordiniert haben, Band 1, Seite 2; Band 1, Seite 173?
MUELLER: Danke. Ja.

COLLINS: Ja. Ich danke Ihnen.
Obwohl in Ihren Berichten steht: „Absprachen sind keine bestimmten Straftaten oder Kunstbegriffe im Bundesstrafrecht, Verschwörung ist es.“ Sind Kollusion und Verschwörung im umgangssprachlichen Kontext im Wesentlichen synonyme Begriffe?
MUELLER: Sie werden das für mich wiederholen müssen.

COLLINS: Die Absprache ist keine konkrete Straftat oder ein Kunstbegriff im Bundesstrafrecht. Verschwörung schon.
MUELLER: Ja.

COLLINS: Im umgangssprachlichen Kontext, bekannter öffentlicher Kontext, Kollusion – Kollusion und Verschwörung sind im Wesentlichen synonyme Begriffe, richtig?
MUELLER: Nein.

COLLINS: Wenn nein, auf Seite 180 von Band 1 Ihres Berichts, schrieben Sie: „Wie in juristischen Wörterbüchern definiert, ist die Absprache weitgehend gleichbedeutend mit einer Verschwörung, da dieses Verbrechen im allgemeinen Bundesverschwörungsgesetz, 18 USC 371, festgelegt ist.“
MUELLER: Ja.

COLLINS: Sie haben auf Ihrer Pressekonferenz am 29. Mai und heute gesagt, dass Sie Ihre Worte sorgfältig wählen. Sitzen Sie heute hier und bezeugen etwas anderes als das, was in Ihrem Bericht steht?
MUELLER: Nun, was ich frage, ist, ob Sie mir das Zitat geben können, ich kann mir das Zitat ansehen und beurteilen, ob es tatsächlich…..

COLLINS: OK. Lassen Sie mich das klarstellen.
Sie haben erklärt, dass Sie sich an den Bericht halten werden. Ich habe gerade Ihren Bericht zitiert und Sie haben geantwortet, Absprache und Verschwörung wären keine synonymen Begriffe. Das war Ihre Antwort, das war Nein.
MUELLER: Das ist richtig.

COLLINS: Darin steht auf Seite 180 von Band 1 Ihres Berichts: „Wie in juristischen Wörterbüchern definiert, ist die Absprache weitgehend gleichbedeutend mit einer Verschwörung, da dieses Verbrechen im allgemeinen Verschwörungsgesetz 18 USC 371 festgelegt ist.“
MUELLER [erkennt den Widerspruch nicht]: Richtig.

COLLINS: Nun, Sie sagten, Sie hätten Ihre Worte sorgfältig ausgewählt. Widersprechen Sie Ihrem Bericht im Moment?
MUELLER: Nicht, nicht wenn ich es lese.

COLLINS: Also würden Sie Ihre Antwort auf Ja ändern?
MUELLER: Nein, nein, nein — die — wenn man sich die Sprache ansieht….

COLLINS: Ich lese Ihren Bericht, Sir. Das sind Ja-oder-Nein-Antworten.
MUELLER: (unhörbar) Seite 180?

COLLINS: Seite 180, Band 1.
MUELLER: OK.

COLLINS: Das ist aus Ihrem Bericht.
MUELLER: Richtig, und ich — ich — ich — ich — ich — ich — ich lasse es bei dem Bericht.

COLLINS: Also sagt der Bericht ja, sie sind gleichbedeutend.
MUELLER: Ja.

COLLINS: Hoffentlich, schließlich, wie aus Ihrem eigenen Bericht ersichtlich, können wir die Absprache und Verschwörung endlich zu einem Ende bringen.
Eine letzte Frage, während wir das gerade durchgehen: Haben Sie sich jemals mit anderen Ländern beschäftigt, die in Bezug auf die Einmischung der Russen in unsere Wahl untersucht wurden? Wurden andere Länder untersucht…..
MUELLER: (unhörbar)

COLLINS: … oder erhielten Kenntnis darüber, dass sie sich in unsere Wahl eingemischt hatten?
MUELLER: Ich werde nicht über andere Dinge sprechen.

COLLINS: In Ordnung.

Damit war die Befragung durch Rep. Collins beendet.

Quelle: https://tagesereignis.de/2019/07/politik/sonderermittler-mueller-nicht-ohne-meinen-anwa...

Nein, das war keine Vernehmung eines Demenz-Kranken für eine eventuelle Neueinstellung der Medikation, das war US-Politik im Jahr des Herrn 2019.

Übrigens, ein gewisser Herr Epstein wurde in seiner Zelle mit Strangulationsmerkmalen aufgefunden.
Inwiefern das BKA in diesem Fall Schreiben verschickte, wie z.B. hier: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=490730 konnte bis jetzt nicht in Erfahrung gebracht werden.
Allerdings widmeten sich diesmal mehrere Medien diesem "merkwürdigen" Ereignis.
OK, Herr Ernst aus Kassel ist auch kein Milliardär.

Ebenso unbekannt ist bislang, inwiefern die Aussagen von Herrn Epstein brisanter sein könnten als die von Herrn Ernst.

Ernst scheinen allerdings beide Fälle zu sein.
Wir harren daher weiter der Dinge.

mfG
nereus


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