Schon richtig!

Weiner, Dienstag, 23.07.2019, 13:59 (vor 1710 Tagen) @ Waldläufer4698 Views

Hallo Waldläufer,

vielen Dank für Deine Rückfrage! Ist aber wohl doch korrekt. Russland exportiert selbst Soja:

https://www.topagrar.com/markt/news/russland-fuer-2018-19-rekordverdaechtige-sojaexport...

Während es das Palmöl braucht (Erhöhung Milchfett):

https://owc.de/2018/03/21/russland-importiert-mehr-palmoel/

Bitte mal in die folgenden LINKs reinschauen und ggfs. weiter guckeln - ein Musterbeispiel für D-R-Kooperation, so wie es sein sollte (bitte auch die firmenrechtliche Konstruktion beachten!):

https://www.agrarzeitung.de/nachrichten/personen/stefan-duerr-putins-stratege-85963

https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_D%C3%BCrr

Entgegen dem selbstkritischen Rat von Dürr, keine weitere Oligarchisierung und Monopolisierung der Landwirtschaft zuzulassen (er ist ja selbst quasi ein Monopolist ...), ist dieser Zug wohl schon abgefahren. Kleinbauern wurden in den letzten Jahren und werden auch heute noch auf brutale Weise entgegen jedem Recht fertiggemacht, und es wird systematisch eine Agroindustrie nach westlichem Geschäftsmodell aufgezogen (historisch und zyklisch entspricht es der Kulakenvernichtung in der Sowjetzeit).

Sowohl Soja, als auch Bohne, Ackerbohne, Erbse, Lupine, Linse, Erdnuss,
Luzerne, Klee u.a. gehören zur Familie der Leguminosen
(Hülsenfrüchtler). Ihnen allen ist gemein, dass sie eine Symbiose mit
Knöllchenbakterien und Pilzen eingehen und dadurch in die Lage versetzt
werden, Luftstickstoff zu binden. Das verbessert den Boden, spart Nitrat.
Die meisten schützen sich durch Fraßgifte, die man durch Züchtung
versucht zu minimieren und zu entfernen.

Ja, das ist alles richtig und sehr wichtig. Bei mir hier (Region Stuttgart) sind die Baumwiesen völlig heruntergekommen und verwahrlost (kein ordentlicher Schnitt und keine Mist-Düngung mehr, Eintrag von Luftschadstoffen) - wenn ich es mit Zeiten meiner Kindheit vergleiche, als das noch richtig bunte Blumenwiesen waren. Wenn man hier in diese Richtung ginge und die Wiesen wieder pflegte, wäre das eine erhebliche Eiweißquelle, etwa für Milchvieh (früher ging es ja auch!), und würde wieder die Biodiversität erhöhen. Ich erinnere mich dunkel an eine wissenschaftliche Untersuchung, wie man durch gezielten Leguminosenanbau in unseren Breiten den Sojaimport weitgehend substitutieren und damit wenigstens unseren Anteil an der Wald- und Landschaftsvernichtung andernorts auf dem Planeten zurückfahren könnte. Lupinensamen waren vor wenigen Jahren noch ein Mangelartikel im deutschen Agrarhandel. Zugleich könnte man dann die Stickstoffsynthese runterfahren. Der "billige" Stickstoff (aus fossiler Energie nach Haber-Bosch) sichert einerseits die Welternährung, andererseits ist er wesentliches Treibmittel für die gegenwärtigen Exzesse in der Agroindustrie. *)

LG, Weiner

*) Ähnliche Konfliktsituation beim Phosphat

https://www.deutschlandfunk.de/umweltkatastrophe-in-tunesien-giftiger-phosphatabbau.799...

https://www.nzz.ch/international/das-phosphat-werk-an-tunesiens-kueste-ist-eine-drecksc...

Über den Phosphatdünger landet Uran auf unseren Äckern ..


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung