Coitus interruptus

Mephistopheles, Montag, 22.07.2019, 17:36 (vor 1733 Tagen) @ Silke6312 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 22.07.2019, 17:40

Wollen also z.B. Eltern die Existenz ihrer Kinder vorfinanzieren, weil die
Kinder noch nicht für ihre Existenz selbst sorgen können,

[[zwinker]] [[zwinker]]
Doch, können sie. Sehr gut sogar.

müssen sie die

eigene Existenz riskieren (eigene Ressourcen abgeben und damit eigenes
Überleben riskieren) oder andere Lebewesen zum Fallieren zwingen, indem
sie denen Potential/Ressourcen weg nehmen (Pflanzen, Tiere, andere Menschen
ausbeuten, dass die sich nicht weiter entfalten können = fallierende
Nachschuldner).

Tja, wo blieben sie denn, die Exporte von koreanischen

Druckerzeugnissen

nach Europa vor 500 Jahren?


Ihre evolutionäre Wichtigkeit (Passivum) konnte noch nicht realisiert
werden (Aktivum).
Niemand war zu diesm Zeitpunkt an diesem Ort zur Vorfinanzierung
befähigt.

Eine Erfindung bewirkt gar nichts, wenn sie nicht ständig
weiterentwickelt wird.


Wenn sie nicht zur Entfaltung führen kann, wie die römische
Dampfmaschine, die damals noch niemand brauchte, ausser die Kinder als
Spielzeug, weil Sklaven billiger und verbreiteter waren als Maschinen für
die Wirtschaft während sie in der Armee sehr wohl ihren Platz hatten wie
z.B.
Balliste.

Brauchte man sehr wohl. Dampfmaschinen sind allemal billiger als von Sklaven geruderte Galeeren.

Die Römer hatten aber keine Zünfte.

Um auch nur eine einzige Dampfmaschine herstellen zu können, benötige ich eine Vielzahl von Spezialisten mit ganz verschiedenen Fähigkeiten. Die aber jeweils in ihrem Spezialgebiet wahre Meister sind und auch bereit sind, zusammenzuarbeiten, weil sie durch die Zunft vor Konkurrenz untereinander geschützt sind. Das gab es in Rom nicht.

Der einzige Bereich, wo Fachleute mit verschiedenen Fähigkeiten zusammenarbeiteten, war die Armee.

Gutenberg könnte sich sein Druckverfahren längst
abschminken, wenn nicht zwischenzeitlich die Papierherstellung und der
Druck ständig verbessert worden wäre.


Die Zentralmachtsysteme haben die Bedeutung vom Medium "Buchdruck" für
sich verwertet, als es erforderlich wurde.
Profitiert wurde vom damals gepflegten Ablasshandel.
Dazu musste aber jeder Mensch ein Bibel-Exemplar in seinem Zugriffsbereich
bekommen, damit die Hörigkeit in die religiöse Gesetzgebung, die
Deutungshoheit über die Welt und das Vertrauen in die Sanktionsfähigkeit
der religiösen Strukturen (Gott sieht alles) effektiver in den einzelnen
Menschen verankert werden konnte (zusätzlich zu den Pfaffen die
Verbreitung nicht natürlicher Personen, wie einer Jesus-Figur und einer
Kampfschrift).
Das wurde durch die Druckkunst erreicht, indem die heilige Schrift und die
Beschreibungen und Bescheinigungen der Entlastungsmöglichkeiten
umfassender vervielfältigt werden konnten.

Falsch. Durch die Buchdrucke konnten die Leser erstmals selbst die Bibel lesen und feststellen, dass in der Bibel nichts von Ablass stand. Das war der große Erfolg von Martin Luther und den anderen Reformatoren. Ohne den Buchdruck wären sie wahrscheinlich alle untergegangen wie sämtliche Reformationsversuche vorher.

Bedauerlich ist, dass das selbst hier im Debitismusforum kaum einer
kapiert. Ständige Verbesserungen sind erforderlich, weil ansonsten

niemals

die Vorfinanzierungskosten wieder eingebracht werden können.


Vorfinanzierungskosten sind uneinbringbar.
Sie sind vor Ertragserbringung fällig.
Deshalb kann Vorfinanzierung nur simuliert werden.
Die Simulation ist aber immer teurer, als eine ordentliche Finanzierung,

Das musst du mir erklären: Was ist eine ordentliche Finanzierung im Unterschied zu einer Simulation? [[freude]]

weil Zeit abläuft, die kostet.
Deshalb existiert der systemische Aufschuldungszwang.

Niemand kann heute mehr drucken wie Gutenberg, ja, mehr noch, man

hätte

die Erfindung Gutenbergs längst vergessen.


Meine Enkel können es noch mit den zusammensetzbaren Stempelsets und mit
einfachem Kartoffeldruck.
Sie können sich auch Papier dafür selber herstellen.

Wo nehmen sie das Antimon her? Und wo die Rohfasern?

Oder die Bibel wäre das
einzige Druckwerk, das noch gedruckt werden würde - als Fronarbeit von
Ministranten.
Eine Erfindung wird dann vergessen, wenn sie nicht ständig angewendet
wird.


Sie wird wieder entdeckt, wenn sie wieder gebraucht wird, weil sie in
unserem Pool der Möglichkeiten aufgenommen wurde wie die Antikythera
auch.

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=193123

Damit sie anwendbar bleibt, muss die Vorfinanzierung ständig bedient
werden.


Sie muss per Aufschuldung realisiert werden.
Kinder lernen das Drucken nur, wenn Erwachsene es ihnen zeigen und sie das
machen lassen, indem sie dafür eigenes Potential und Ressourcen opfern
(Zeit, Energie,Kraft - die eigentlich für die Verteidigung der eigenen
Handlungsräume und Optionen benötigt wird).
Deshalb schaffen viele Erwachsene nicht mehr die Belastung

Wie haben die das früher bloß so locker geschafft?

und das

Ausnutzen der Chancen durch Kinder, weil sie um ihr eigenes emotionales
oder sogar existenzielles Überleben kämpfen müssen (es zumindest so
erleben, wie @der Chris beschrieben hat) und nicht verstehen, dass die
Kinder der einzige Teil von ihnen sind, der ihnen die wahre Unsterblichkeit
ermöglicht.

Wenn das nicht möglich ist, wird die Erfindung vergessen.


Bis zu ihrer Wiederentdeckung.

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=193123

Nichts geht verloren, was einmal in der Welt ist.

Schaun wir doch mal nach in den leergeräumten Kohleminen und bei den Erdöllagerstättten. [[freude]] [[freude]]

Ihr glaubt wohl, ich erzähle euch nur ein Schauermärchen, wenn ich

euch

sage, in 300 Jahren weiß niemand mehr, wie man Autos baut,aber es ist
tatsächlich so.


Das Umfeld wird sich so verändert haben, dass Autos nicht mehr das
optimale Mittel zur Zusammenarbeit sein werden, da Personen und Güter
nicht mehr im heutigen Umfang und nach heutiger Art durch die Welt
transportiert werden müssen.

[[freude]] [[freude]] Warum wohl? Etwa weniger Konsumenten? 17.000 in Berlin statt 4 Mio? [[freude]] [[freude]]

In 2

bis

3 Jahrhunderten wird niemand mehr wissen, wie man Autos baut oder

Flugzeuge

oder Fernseher oder Computer oder Kühlschränke,


Wozu auch?
Bewegung und Kommunikation wird gross teils über ein Internetz oder über
andere Medien und Wege erfolgen (Informationstransport reicht, wie Anton
Zeilinger und Co. bewiesen haben).

Es wird kein Internetz mehr geben und die Medien werden Brieftauben sein.

niemand wird mehr wissen,
wie man Infektionskrankheiten behandelt.


Durch Resilenz

Resilienz, die derzeit tägtäglich abnimmt?

und nicht mit Medikamenten und schulmedizinischem Unfug,

aber auch nicht mit inkompetenten "alternativem" Heilerzeug.
Das kann unser Mikrobiom und unser Körper ganz allein, wenn wir ihn nur
lassen und dabei nicht behindern und stören.
Die körpereigene Abwehr kann sich viel schneller und effektiver den
Mutationen und der Selektion, drift und shift unterliegenden
Mikrobenstämmen anpassen, als es die Pharmaindustrie je leisten könnte.

Aber nicht im Debitismus. Da gibt es immer mehr Medikamente und immer mehr Impfungen und immer mehr Autoimmunerkrankungen und immer mehr Burnouts und immer mehr Allergien.

oder wie man bei einem Herzinfarkt
das physische Sterben hinauszögern kann


Es wird systemisch geächtet sein.

Der einzige Punkt, wo ich dir recht gebe.

und noch ein paar Jahrhunderte,
dann wird niemand mehr wissen, wer die Städte gebaut hat oder die
Autobahnen.


Niemand wird sie mehr brauchen.
Alle "Materie" besteht im Wesentlichen aus nichts und der Wirkung
dazwischen und ist Ableitung des Geistes.

Geist ist Mangelware.

Man wird nicht wissen, wozu die da sind. Man wird sagen, das
waren Aliens, die von fremden Sternen hierherkamen, das alles

geschaffen

haben und dann wieder verschwunden sind.[/i][/link]


Es werden Story's erzählt und strafrechtlich geschützt werden, wenn
Machtstrukturen dieses erfordern.

Bereits eine Generation, die eine einmal gemachte Erfindung nicht mehr
anwendet, genügt, und das Wissen ist vergessen.


Aber nicht verloren.
Es wird wieder entdeckt, wenn es nötig wird "…if it is nessesary" ("Der
Konflikt/Streit/Krieg ist der Vater aller Dinge").

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=193123

Der Debitismus ist da gnadenlos. Niemals können die
Vorfinanzierungskosten einer Erfindung jemals getilgt werden.


Das ist der Punkt.
Eine Vorfinanzierung kann nicht geleistet, sondern nur simuliert werden,
weil alles, was existiert bereits verschuldet (Urschulden) ist.
1x1 des Debitismus.

Der Debitismus und daraus besonders die Eigentumsökonomik in Verbindung
mit der zu berücksichtigenden Machttheorie, Systemtheorie und
Simulationstheorie erklärt voll umfänglich, wie diese Realisation einer
Simulation der Vorfinanzierung erfolgt - stets auf Kosten von weniger
Wehrhaften zu Gunsten von mehr Wehrhaften in Systemen, die ihre sämtlichen
Elemente möglichst effektiv zum eigenen Überleben benutzen
müssen.

Die Erfindung
wird vergessen. Erst durch die verbesserte Version können die
Vorfinanzierungskosten für die Vorgängerversion getilgt werden, die
verbesserte Version erfordert aber noch mehr Vorfinanzierungskosten.


Das ist noch dein Denkfehler...
Vorfinanzierungskosten werden nicht getilgt.
Die Tilgungssimulation wird realisiert, indem Nachschuldner zum Ausbuchen
gezwungen werden

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=193123

oder sie fliessen in die weitere allgemeine Aufschuldung

ein, die dann immer wieder in einer systemischen Simplifizierung endet
(Beseitigung von Schulden, Schuldnern und/oder Gläubigern), bevor ein
neuer und noch grösserer Zyklus startet.

Niemand war zu diesm Zeitpunkt an diesem Ort zur Vorfinanzierung
befähigt. [[freude]] [[freude]]

Dieser ist nur möglich,, wenn der Energiedurchfluss im System
Sonne-Erde-Weltall weiter aufrecht erhalten bleibt, so dass durch die
dissipativen Strukturen auf der Erde (Lebewesen) ausreichend
Exergie/“Negentropie" verschafft und Anergie/ Entropie entsorgt werden
kann und sie komplexer, kritischer und vermögender werden können (Zweiter
Hauptsatz der Thermodynamik).

Wenn es keine Verbesserungen mehr gibt, dann endet der Debitismus und

den

Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.


Der Debitismus stagniert dann nur an diesem Ort und in dieser Zeit mit
allen negativen Konsequenzen bis dieses System zusammenbrechen muss und
einem konsequenter debitistisch durchgesetzten System Platz machen muss.

Genau. Der Debitismus stagniert an diesem Ort und zu dieser Zeit, gaenau so wie das Herz eines beliebigen Menschen an diesem Ort und zu dieser Zeit stagiert und einfach stehenbleibt,

befähigt.

Am Ende steht die totale und allgemein akzeptierte Entmächtigung aller
Systemelemente (Machttheorie) durch das System, die keins der
Systemelemente mehr bemerken wird (Simulationstheorie).

Sozialismus bedeutet, das es keine Innovationen mehr gibt, sondern das
alte Zeug so lange verwendet wird, so lange noch irgendjemand Rohstoffe
besorgen kann.


Das kann wegen der Umweltveränderungen (kontinuierliche, zyklische,
periodische und singuläre) überhaupt keinen Bestand haben, wie die
Pflanzen- und Tierwelt samt Massensterben und die Entstehung und
Entwicklung der
Menschheit
auch beweisen.

Die Spezies Menschheit rennt, wie jede andere Spezies auch, auf einem
ruckelnden, zuckelnden Laufband mit sich ständig verändernder
Geschwindigkeit und Auslenkung.
Damit sie nicht bei Abbremsungen vorne drüber saust, bei Beschleunigungen
hinten runter fällt und bei Schwankungen seitwärts ab kippt wird sie
immer alle Befähigungen zu debitistischem Agieren in sich weiter tragen
müssen und dieses auch tun, um nicht zu verschwinden.

Der Trabbi, der in der DDR bis 1989 produziert wurde,
basierte auf der Technologie der 20er Jahre. Die DDR hatte bloß

Glück,

dass die UDSSR Treibstoffe liefern konnte bis zum gehtnichtmehr, sonst
wäre ihr bereits damals nichts anderes übriggeblieben als auf
Pferdefuhrwerke umzustellen und mit Braunkohle betriebene Eisenbahnen.


Das war kein Glück sondern eine vom Mächtigeren erzwungene Symbiose
zweier Systeme, die beide zum Scheitern verurteilt waren (DDR wurde von den
Sowjets sehr ausgeplündert und hat den Ressourcenreichtum des grossen
Bruders ausgenutzt, indem z.B. Erdölveredelungsprodukte heimlich an den
Westen weiter vertickert wurde), weil sie grundlegende debitistische
Gesetzmässigkeiten durch ihre geistigen Tiefflieger wie Marx, Engels,
Lenin und Stalin nicht berücksichtigt haben - Schaffung und Garantierung
von Privateigentum, um den Staat in jedem einzelnen Systemelement auf
Freiwilligenbasis installieren zu können und den gefühlten Zwang zu
minimieren.

Das hatte auch dein O.Spengler nicht auf dem Schirm sondern öffentlich
einzig und allein der @dottore, aufbauend auf der Bremer Schule, die in die
Bedeutungslosigkeit ab gekippt ist (Heinsohn, Steiger und ihre Schüler
haben sich gegen das Debitismuskonzept gewehrt, wie der sprichwörtliche
Teufel gegen das Weihwasser), und seine Mitstreiter, von denen @Ashitaka am
meisten die wesentlichen Teile der "Unvollendeten" - der Machttheorie -
nachgereicht hatte und weiter nachreichen wird.

Oswald Spengler hatte dir richtigen Sachen auf dem Schirm. Was nützt einem das Debitismuskonzept, wenn einem dabei der kulturelle Boden entschwindet, auf dem der Debitismus aufbauen kann?

Gruß Mephistopheles


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