Unfaßbar

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 17.07.2019, 16:00 (vor 1717 Tagen) @ der_Chris6424 Views

Aber logisch und zwingend für eine seelisch greise Endbevölkerung. Siehe Spengler:

"Und nun geht aus der Tatsache, daß das Dasein immer wurzelloser, das Wachsein immer angespannter wird, endlich jene Erscheinung hervor, die im stillen längst vorbereitet war und jetzt plötzlich in das helle Licht der Geschichte rückt, um dem ganzen Schauspiel ein Ende zu bereiten: die Unfruchtbarkeit des zivilisierten Menschen. Es handelt sich hier nicht um etwas, das sich mit alltäglicher Kausalität, etwa physiologisch, begreifen ließe, wie es die moderne Wissenschaft selbstverständlich versucht hat. Hier liegt eine durchaus metaphysische Wendung zum Tode vor. Der letzte Mensch der Weltstädte will nicht mehr leben, wohl als einzelner, aber nicht als Typus, als Menge; in diesem Gesamtwesen erlischt die Furcht vor dem Tode. Das, was den echten Bauern mit einer tiefen und unerklärlichen Angst befällt, der Gedanke an das Aussterben der Familie und des Namens, hat seinen Sinn verloren. Die Fortdauer des verwandten Blutes innerhalb der sichtbaren Welt wird nicht mehr als Pflicht dieses Blutes, das Los, der Letzte zu sein, nicht mehr als Verhängnis empfunden. Nicht nur weil Kinder unmöglich geworden sind, sondern vor allem weil die bis zum äußersten gesteigerte Intelligenz keine Gründe für ihr Vorhandensein mehr findet, bleiben sie aus.
[...]
Die große Wendung tritt ein, sobald es im alltäglichen Denken einer hochkultivierten Bevölkerung für das Vorhandensein von Kindern »Gründe« gibt. Die Natur kennt keine Gründe. Überall, wo es wirkliches Leben gibt, herrscht eine innere organische Logik, ein »es«, ein Trieb, die vom Wachsein und dessen kausalen Verkettungen durchaus unabhängig sind und von ihm gar nicht bemerkt werden. Der Geburtenreichtum ursprünglicher Bevölkerungen ist eine Naturerscheinung, über deren Vorhandensein niemand nachdenkt, geschweige denn über ihren Nutzen oder Schaden. Wo Gründe für Lebensfragen überhaupt ins Bewußtsein treten, da ist das Leben schon fragwürdig geworden. Da beginnt eine weise Beschränkung der Geburtenzahl – die bereits Polybios als das Verhängnis von Griechenland beklagt, die aber schon lange vor ihm in den großen Städten üblich war und in römischer Zeit einen erschreckenden Umfang angenommen hat –, die zuerst mit der materiellen Not und sehr bald überhaupt nicht mehr begründet wird.
[...]
Auf dieser Stufe beginnt in allen Zivilisationen das mehrhundertjährige Stadium einer entsetzlichen Entvölkerung. Die ganze Pyramide des kulturfähigen Menschentums verschwindet. Sie wird von der Spitze herab abgebaut, zuerst die Weltstädte, dann die Provinzstädte, endlich das Land, das durch die über alles Maß anwachsende Landflucht seiner besten Bevölkerung eine Zeitlang das Leerwerden der Städte verzögert. Nur das primitive Blut bleibt zuletzt übrig, aber seiner starken und zukunftreichen Elemente beraubt. Es entsteht der Typus des Fellachen."

Meine beiden Ältesten haben dazu klare Position bezogen: Kommt die Impfpflicht, gibt es keine Kinder.

Festzustellen bleibt angesichts dessen, daß die Entscheidung mit Impfpflicht rein nichts zu tun hat. Die kommt gerade recht, um einen Mangel an Instinkt zu rationalisieren, der so oder so eine Fortführung der Familie ausgeschlossen hätte. Wenn es nicht die Impfpflicht gewesen wäre, dann wäre ein anderer dürftiger Grund vorgeschoben worden.
Man gebe also auch nicht der Regierung die Schuld für die geringen Kinderzahlen. Es ist allein die Schuld derer, die sich dessen verweigern und dies mit an den Haaren herbeigezogenen Sachzwängen begründen – und die Schuld einer rasselosen Sozialisation und Erziehung.

Man führe sich die Degeneriertheit dieser zivilisierten Ethik einmal vor Augen: (Vermulich) mit der Begründung, etwaige Impfschäden den Kindern nicht antun zu wollen, wird auf Kinder verzichtet. Zum Schutze des Lebens wird also das Leben selbst am Entstehen gehindert. Das ist vollendete zivilisatorische Perversion, die den Vertretern solcher Ansichten natürlich vernünftig und gut erscheint, hilft sie doch, den kulturellen Todestrieb eines sich selbst überdrüssigen Volkes zu befriedigen.

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh’ zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Weltenwende


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