Die Frage nach dem Wert von Gold in der Zukunft...

Andudu, Mittwoch, 17.07.2019, 12:19 (vor 1738 Tagen) @ Silke2651 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 17.07.2019, 12:24

...ist eigentlich eine verklausulierte nach "Parallelwährungen".

Wann gibt es Parallelwährungen? Die Antwort ist relativ einfach: immer (mind. für kriminelle Kreise, derzeit u.a. Bitcoin). Ihre Breiten-Akzeptanz, also ob ich einen Handwerker damit bezahlen kann, hängt aber von anderen Faktoren ab:

1) Konvertierbarkeit (tauscht mir das Zeug irgendjemand ein, sei es in andere Währung oder Ware)

2) ist der Besitz illegal?

3) hat die Währung einen Gebrauchswert (etwa Zigaretten)

4) wie handlich ist die Sache (niemand wird Ziegelsteine oder Grundstücke als PW nehmen, außer vielleicht bei großen Deals)


Ob die PW aus Schnaps und Zigaretten, Edelmetallen oder Bitcoin etc. besteht, hängt also vom konkreten Setting ab. Bei einem kulturellen Zusammenbruch, wenn Computer unbezahlbar sind und Strom nur stundenweise verfügbar ist, machen Bitcoin z.B. keinen Sinn. Gibt es ein hartes Goldverbot, wird man für Gold zwar trotzdem noch Käufer finden, aber der Preis wird eher ein schlechter sein. In einer Nichtrauchergesellschaft kommt man mit Zigaretten vermutlich nicht sehr weit, in einer muslimischen nicht unbedingt mit Schnaps.

Will man nur ein Wertaufbewahrungsmittel, für irgendwann... dann mag Gold durchaus die beste Wahl sein. Denn im Ggs. zu Grundstücken, Kunst etc. kann man gut größere Werte damit verstecken und kann nicht einfach mit einer Zwangshypothek abgemolken werden.

Für eine PW, die man in der Krise nutzen möchte, gilt das nur eingeschränkt, weil wir eben Goldverbote von früher her kennen und weil Gold einfach zu teuer ist, um Waren des täglichen Bedarfs damit zu bezahlen (bzw. wird die Stückelung unhandlich).

Was in einer, wie auch immer gearteten Krise oder Diktatur besonders gefragt sein wird, können wir auch noch nicht abschätzen. Ebenso wenig, ob Bitcoin und Co Bestand haben werden.

Man kommt also nicht umhin, zu diversifizieren. Ich habe zwar auch einige Goldplättchen, aber nur wenige. Daneben viel Silber, schon weil die Münzen handlich und bezahlbar sind und vermutlich kein Verbot droht. Ansonsten halt noch ein bisschen in Cryptowährung (schon wegen der Spekulation), eigene Wohnimmobilie mit großem Garten und vor allem in Geräten zur Selbstversorgung, vom Mostfass+presse bis zur Getreidemühle (für eine Destille fehlt mir leider noch der Platz). Literatur zur Selbstversorgung usw.
Ich bin nicht so naiv, anzunehmen, dass ich mich der gesellschaftlichen Fehlentwicklung damit entziehen kann, aber ich möchte wenigstens an deren Rand bleiben können...

In der aufkommenden Diktatur könnte übrigens auch Literatur sehr wichtig sein!
Wenn man nicht ganz so auf Mainstreampfaden wandelt, bemerkt man schnell, dass man viele Bücher mittlerweile nur mehr zu horrenden Preisen antiquarisch bekommt (obwohl Nachdrucken noch nie so einfach war, wie heutzutage). Es gilt das Nicht-Mainstream-Wissen, gerade auch das um die Verschwörungen usw. an die neuen Generationen weiterzugeben. VTs werden jetzt schon aus youtube geworfen, eine Diktatur wird die Netzzensur noch viel weiter ausbauen und alle Hinweise auf ihre Verbrechen und Geheimnisse zu tilgen versuchen. Ohne gescheite Referenz, kann man aber niemanden überzeugen, dass da in Wirklichkeit eine ganz miese Sache läuft...


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