Cui bono ist immer gut.

nereus, Dienstag, 16.07.2019, 14:55 (vor 1717 Tagen) @ Ciliegia2197 Views

Hallo Ciliegia!

Du schreibst: Ich möchte vielmehr zeigen, welche Wirkmechanismen genutzt werden, um bestimmte Meinungen zu pushen bis hinauf in "oberste Etagen", um dann sogar Einfluss auf gesetzgeberische Maßnahmen zu nehmen. Das betrifft ja auch weitere Lebensbereiche, nicht nur das Thema "Menschengemachter Klimawandel" oder "Erneuerbare Energien".

Vor den Wirkmechanismen kommt meiner Ansicht nach erst einmal die Ware selbst.
Ist das Produkt qualitativ gut, nützt bzw. hilft es mir, ist es authentisch (keine Mogelpackung), macht es abhängig oder gar krank, kann ich es mir finanziell leisten?

Ist der Wirkmechanismus von großen Kulleraugen kleiner Kinder bei einer Spende für Minenopfer „Tränendrüsung-Werbung“ oder ist dieser kleine Stupser zulässig, wenn die Gelder (abzügl. vertretbarer Verwaltungskosten) ans Ziel gelangen?

Zufällig kenne ich mich in diesem Bereich "etwas" aus und sehe daher eine ernstzunehmende Diskrepanz zwischen dem, was Sache ist und dem, was in der Presse berichtet und wie öffentliche Meinung gesteuert wird (es zumindest versucht wird, leider oft erfolgreich).

Dann fragen wir einmal nach der Sache selbst.
Gibt es einen Klimawandel?

Ja, das Wetter ändert sich unablässig, es gibt zyklisch wiederkehrende Jahreszeiten und es gibt offenbar auch klimatische Zyklen, die Jahrzehnte, Jahrhunderte oder noch länger überdauern.
Hat der Mensch Einfluß auf diesen Wandel?

Das ist höchst umstritten und hier gibt es eben keinen Konsens.
Wenn Du Dich in diesem Bereich auskennst, dann wirst Du ehrlich zugeben müssen, daß die von mir bezeichnete „Klimakirche“ auch keine Scheu zeugt mit allen Mitteln die Massen auf ihre Seite zu ziehen.

Jetzt landen wir wieder bei den Wirkmechanismen und dann sofort wieder beim Produkt.
Ist die Klimarettung eine gute Sache oder nur ein unverschämtes Geschäftsmodell?
Wie lösen wir das Problem auf?

Und dann frage ich mich: Ist das nicht vielleicht bei ALLEN Themen so?

Ja natürlich ist das fast überall so.
Das ist aber weniger der Punkt.
Der springende Punkt ist, wie ist es um die „beworbene“ Ware beschaffen, siehe oben.

Leider machen sich die wenigsten Menschen eigene Gedanken über solche Dinge und hinterfragen, was uns wann, warum und wie an Informationen vorgesetzt wird.

Das ist ein grundsätzliches Problem – da stimme ich Dir zu.
Und in einer Welt, die immer komplexer wird oder zu sein scheint (was auch noch zu klären wäre) wird es auch immer schwieriger sich diese Gedanken zu machen.

Die Frage des "Cui bono" wurde hier im Forum ja schon aus vielerlei Anlässen gestellt...

Ebend! [[zwinker]] (Copyright by Diether Krebs)

Wem nützt eigentlich finanziell der menschengemachte Klimawandel und die Maßnahmen, die diesen verhindern/abschwächen sollen? [[hae]]
Wenn die Menschen dafür schuldig zu sprechen sind, dann müssen sie dafür auch Abbitte leisten und das heißt im hiesigen Gesellschaftsmodell IMMER BEZAHLEN.
Aha, wer empfängt denn da eigentlich das Geld?

Die Versteigerungen von CO2-Emissionsrechten haben in diesem Jahr so viel Geld wie noch nie in die Kassen des Bundes gespült. Fast 2,6 Milliarden Euro erbrachten die Auktionen 2018. Damit seien die Erlöse mehr als doppelt so hoch wie 2017, teilte die Emissionshandelsstelle des Umweltbundesamtes auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/co2-emissionen-verkauf-von-verschmutzu...

Na da schau her, der Staat, der alte Gauner!
Ist das nicht der, der gerade ein Schuldenproblem hat, welches immer größer wird?
Könnte es da vielleicht einen Zusammenhang geben? [[hae]]

Wie würdest Du als Berater des Finanzministers Deine Kampagne starten?

Variante 1: Lieber Bürger, wir sind mal wieder pleite. Die Deppen der Regierung schaffen es einfach nicht einen soliden Haushalt zu führen, weil sie ständig von irgendwelchen Lobby-Gruppen belagert werden, die etwas mehr als andere haben wollen. Daher müßt ihr jetzt wieder bluten.

Variante 2: Liebe Bürger, das Weltenende ist nah. Wir haben ALLE – wirklich ALLE – über unsere Verhältnisse gelebt. Das konnte nicht gutgehen und unsere Warnungen wurden nicht gehört. Jetzt ist 1 Minute vor 12, aber wir können im allerletzten Moment noch das Ruder herum reißen. Das kostet allerdings ein wenig Geld – z.B. höchstens so viel wie eine Kugel Eis pro Monat. Außerdem gibt es für Bedürftige eine Rückerstattung.

Und wer verdient noch an diesen Zertifikaten?

Etwa zwei Drittel der CO2-Zertifikate werden an Börsen gehandelt, zum Tagespreis oder auf Termin. Emissionsrechte sind damit Spekulationsobjekte - wie Schweinebäuche, Aktien oder Öl. Kraftwerksbetreiber und Stahlkonzerne handeln mit ihnen, aber eben auch Hedgefonds und Investmentbanken. Weltweit werden jährlich Emissionsrechte für 144 Milliarden Dollar umgesetzt. 90 Prozent des Börsenhandels kontrolliert die US-Terminbörse ICE über ihre Tochterunternehmen European Climate Exchange in London und Chicago Climate Exchange.
ICE wiederum ist fest in der Hand der großen US-Investmentbanken wie Morgan Stanley und Goldman Sachs sowie riesiger amerikanischer Vermögensverwalter, darunter T. Rowe Price, BlackRock und State Street. Goldman Sachs, Morgan Stanley und JP Morganhandeln zudem an den ICE-Tochterbörsen mit Emissionsrechten. Die US-Finanzinstitutionen verdienen somit gut an Europas CO2-Zertifikaten.

Quelle: https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/zertifikate/nachrichten/emissions...

Och, wat ist dat schön!
Hedgefonds, Investmentbanken und BlackRock. [[zigarre]]
Die guten Gewissen dieser Welt haben endlich einen Namen. [[freude]]
Da kann auch Jesus von Nazareth nicht mehr weit sein.

Fehlt eigentlich nur noch die Mafia.
Oder ist die etwa schon dabei?
Böse Gerüchte behaupten, man wäre dort ganz dick im Windparkgeschäft.
Aber seit dem ein Nazi einen honorigen Politiker erschossen hat, ist das Thema irgendwie aus dem Blick geraten.

So, mein lieber @Ciliegia.
Können wir uns jetzt bitte nochmals über das Cui bono unterhalten?

Nachdenkliche Grüße,
nereus


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