Raiffeisen-Bank löst Kundengarantiegemeinschaft auf (Österreich)

Phoenix5, Montag, 15.07.2019, 18:34 (vor 1718 Tagen)6338 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 15.07.2019, 18:38

Dachte, das ist vielleicht eine Meldung wert. Habe heute einen Brief der Raiffeisen-Bank bekommen, wo sie über neue Geschäftsbedingungen informiert. Demnach beendet die Bank die 1998 eingeführte Kundengarantiegemeinschaft, die u.a. Spareinlagen "unbegrenzt" sicherte.

Hat man sich hier 2012 noch damit gerühmt, weit über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus Spareinlagen zu garantieren, wird die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 € diesmal als Grund angeführt, warum man die Haftung beendet. Ich zitiere aus dem Brief:

"1998 hat Raiffeisen die Kundengarantiegemeinschaften eingeführt. Seitdem wurde unter anderem die gesetzliche Einlagensicherung auf 100.000 Euro angehoben. Außerdem bestehen bei Raiffeisen gemeinsame Sicherungssysteme. Durch diese Weiterentwicklungen haben die Kundengarantiergemeinschaften ihre ursprüngliche Bedeutung verloren.

Daher nehmen wir Anpassungen vor: Namens der Raiffeisenkundengarantiegemeinschaften Österreich und Niederösterreich-Wien und deren Mitglieder beenden wir hiermit die Haftung für alle Forderungen aus Ihrer Geschäftsbeziehung mit uns mit Wirkung zum Stichtag 30. September 2019. Zum Stichtag bestehende Guthaben fallen weiterhin unter die Haftung, Auszahlungen und alle anderen Belastungsabbuchungen nach dem Stichtag reduzieren die Haftung. Allfällige Erhöhungen von Guthaben nach dem 30.September 2019 und danach begründete Geschäftsbeziehungen sind von der Haftung nicht mehr umfasst. Ihre Rechte aus der gesetzlichen Einlagensicherung bleiben davon selbstverständlich unberührt und im vollen Ausmaß aufrecht."

Ich wusste bis dato nicht einmal, dass die Raiffeisenbank derartige Garantiesysteme eingeführt hatte und weiß auch nicht, wie andere Banken das handhaben. Es geht hier also nicht darum, die Raiffeisenbank als schlechter darzustellen als andere Banken. Aber aus heiterem Himmel kommt ja so ein Schritt nicht. Offenbar hören die Banken bereits das Knistern im Gebälk.

Beste Grüße
Phoenix5


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