Antwort

Ashitaka, Montag, 08.07.2019, 17:42 (vor 1744 Tagen) @ b.o.bachter4126 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 08.07.2019, 18:23

Hallo b.o.bachter,

Als dieser Teilchenstrom aus der Rakete heraus gewachsen ist, da müssen doch die schnellen Abgasteilchen alle in ihrem Weg befindlichen langsamen Luftteilchen einfach weg geschubst haben.

Kräftetechnisch geht es nie um ein nur einseitiges Wegschubsen, sondern um die im Zeitpunkt des Aufeinandertreffens sich physikalisch vollziehenden Wechselwirkungsprozesse (Actio immer gleich Reactio). Die Aktionskraft, welche ein nach hinten hin austretendes Teilchen A auf ein Teilchen B der Atmosphäre ausübt, ist gleich der Reaktionskraft die das erste Teilchen B der Atmosphäre auf umgekehrtem Vektor auf das Teilchen A ausübt. Und das in einer Wechselwirkungskette auf geraden Linien in die Umgebung, genauso wie aus ihr zurück. Da warten sofort Teilchen in der Atmosphäre auf, um den aus der Rakete beschleunigten Teilchen eine vektoriell entgegengesetzte und gleichgroße Reaktionskraft (Massebeschleunigung, Prozessgröße) zu verpassen. Der Abgasstrahl (die Flamme) den wir sehen ist Zeugnis dieser aktiven und reaktiven Kraftwechselwirkungen mit der Umgebung und den dadurch physikalisch erst begründeten, hohen Akions-/Reaktionsgeschwindigkeiten der Teilchen (hohen Flammentemperaturen, Zustandsgrößen der Teilchen).

Woher soll ein Teilchen (nun egal, ob Abgas oder Luft) seinen Schwung nehmen, um selbst den Weg zurück > (von welcher Außenposition auch immer) zu machen oder eben per Impulsübertragung etwas zu bewirken?
Mit diesem Bild vor Augen kann man doch die Vorstellung, dass eine umgebende Atmosphäre dem Vortrieb > als Stütze dienlich wäre, nicht aufrecht erhalten. Oder ist das Bild falsch gemalt?

Das Bild ist falsch gemalt. Da saust kein einziges Teilchen im Abgasstrahl aus der Rakete kräftetechnisch ungehindert (alles wgschubsend) bis zum zerfledderten Ende der sichtbaren Flamme hinaus. Der gesamte Abgasstrahl ist ein nach dem Wechselwirkungsprinzip stattfindendes Spiel gleich großer aktiver und reaktiver Kräfte (Aktion und Reaktion zeitgleich, nicht erst später anschiebend). Die Vorstellung, dass der Abgasstrahl einzig aus der Rakete heraus wächst vergisst das Wechselwirkungsprinzip (Aktio=Reaktio). Die Flamme, sie erwächst kräftetechnisch genauso aus den sofortigen Reaktionskräften, die die Teilchen der Atmosphäre begründen. Und diese Reaktionskräfte reichen in der Kette aller Kraftwechselwirkungen der aufeinandertreffenden Teilchen bis zur in der Brennkammer stattfindenen exothermen Reaktion zurück (begründen die zunehmend nicht schnell genug erfolgende Abgabe der Reaktionswärme!), sowie umgekehrt die Aktionskräfte bis zur zerfleddert sichtbaren Flamme und darüber hinaus in die Atmosphäre über unzählige Kraftstöße und damit einhergehenden Reaktionskraftstöße wirken.

Nach einem Gegenimpuls (Reaktionsmassegeschwindigkeit) musst du gar nicht überrascht suchen. Er ist aufgrund der nach dem Wechselwirkungsprinzip reaktionär beschleunigten Teilchen als Bewegungszustand sofort und nicht erst am Ende des sichtbaren Strahls vorhanden. Sonst käme es zu keiner exothermen Reaktion in der Brennkammer.

Im leeren Raum sind das Wechselwirkungsprinzip und daraus hervorgehende Reaktionsimpulse unmöglich.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung