Klarstellung zu den Bewertungen "Satire" und "Schwachsinn" sowie zur Löschung dieses Beitrags

also, Sonntag, 07.07.2019, 15:38 (vor 1727 Tagen) @ also3104 Views

Ich habe versucht, den Vortrag nach bestem Wissen wiederzugeben, ohne dabei dem Faden genau zu folgen.
Das ist auch gar nicht notwendig, es soll ja nur die Absicht des Sozialpädagogen erkennbar werden und die
drückt sich in seinen einzelnen Sätzen deutlich aus.

Wer diese Illustration des Vortrags als "Satire" oder "Schwachsinn" versteht, der hat etwas Grundsätzliches nicht
verstanden, weil diese Art des Vortragens funktioniert! Der Vortrag verursachte unter den Zuhörern kein
Kopfschütteln und keine Verwunderung, sondern Diskussionen im Foyer, die sich mit "Das hätte ich nicht gedacht"
zusammenfassen läßt. Auf mein Argument, es ist der Versuch des "Raubs von Kultur und Tradition", denn nichts
anderes verfolgte dieser Vortrag, dauerte es keine 5 Sekunden, bis das Wort "FPÖ-Wähler" laut zu hören war, dem
ein allgemeines Gelächter folgte. Damit war ich aussortiert und meine Meinung unerwünscht.

Für den Sozialpädagogen war der Vortrag also ein Erfolg. Sein professionell vorgetragenes Referat erreichte das
gewollte Ziel, weil sich das Publikum von Wissenschaftlichkeit und den geschickten Verflechtungen mit
Extremismus unterschiedlichster Art verführen ließ. Kultur ist etwas Altes und Unbekanntes, so stellte der
Vortragende es dar, das einer Erklärung und einer Neudefinition bedarf. Das Publikum nahm seine Definitionen
an. Es scheint unter den Zuhörern eine neue Art von Modernität zu existieren, die den Vorwurf "nicht modern zu sein"
um jeden Preis vermeiden will, um im Resultat die Inhalte solcher Pamphlete ohne zu hinterfragen anzunehmen. Es kann
sich dabei aber auch um eine Methode handeln, mit deren Hilfe sich der Zuhörer Intellektualität verschafft, in dem er
das vermeintlich Intellektuelle ohne Überprüfung des Inhaltes zu Eigen macht. Entfernt erinnert mich das an Diskussionen
in einem Atelier, wo Personen ein Bild mit einem schwarzen Klecks betrachten und mit den absurdesten Formulierungen ihr
Verstehen ausdrücken. Kritiker, die es wagen den Klecks als das zu bezeichnen was er in Wahrheit
ist, nämlich nur ein Klecks, werden aus diesem elitären Kreis verbannt. Wer will das schon.
Doch geht es hier nicht um den Klecks, sonder um Kultur und Tradition.

Wer sich seiner Kultur und Tradition berauben läßt, dem wird die stabilisierende Konfiguration genommen.
Ein solcher Mensch ist nur mehr ein Fähnchen im Wind und für alles verwendbar. Vielleicht ist das die
dahinterliegende Absicht.

also


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