Fragwürdige Motive?

aliter, Sonntag, 07.07.2019, 09:44 (vor 1754 Tagen) @ Otto Lidenbrock1015 Views

Der deutsche Traditionshersteller von Leuchtmitteln, die Firma Osram, wird
an zwei US-Finanzinvestoren verkauft. Gegründet vor dem 1. Weltkrieg und
danach in der Hand von Siemens, geht die Firma jetzt in US-amerikanische
Hände.

Da ich als Abspaltung von Siemens einige Osram Aktien habe, habe ich die Diskussion im Rundfunk aufmerksam verfolgt: Zum einen gelten die Investoren angeblich nicht als solche, die herunterfahren und cash machen auch nicht als solche, die filettieren und cash machen sondern angeblich als kluge Upgrader und Yerbesserer des Gesamtgeschäftes. Zum anderen hat sich der Betriebsrat geäussert, meinte es gäbe die Absicht alle Standorte zu behalten und keine zu entlassen - Garantien gäbe es natürlich nicht. Warum der Betriebsratvorsitzende sich dann dazu positiv ausspricht weiss der Himmel.

Osram selber scheint auch durch die Automobilsituation augenblicklich nicht optimal zu laufen, ist aber vom Glühbirnenherstelle zum Hochtechnologieunternehmen gewandelt und hat m.E. beste Aussichten auf dem zunehmenden Halbleiterbeleuchtungsmarkt, der m.E. gerade erst am Entwickungsanfang steht.
Osram hat sich vom Privatkundengeschäft der Billig-LEDs getrennt und sich auf komplexe Anwendungen konzentriert.
Warum um Himmelswillen meint der Aufsichtsrat, dass ein Amerikaner, der weder die deutsche Mentalität, Bürokratie und Marktsituation so gut kennen kann, das Unternehmen besser führen kann als hiesige Ingenieure und BWLer.
Da ich inzwischen die moralische Qualität der Aktienkonzernlenker gleich nach der der Politiker einschätze, würde es mich nicht wundern, wenn da keine reinen Verbesserungsabsichten dahinter stehen. Nach meiner schlichten ERfahrung gibt es viele Beispiele, das fragwürdige Firmen teuer eingekauft(BAyer, Daimler ...) und gute Unternehmen abgestossen werden. Alles gelenkt von Aufsichtsräten und Vorständen. Wie gesagt nur so ein Gefühl. mfg


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