Günter Grass und der Osten

Sligo, Mittwoch, 03.07.2019, 21:03 (vor 1756 Tagen) @ Dieter3058 Views

Hallo eastman,

die Region fängt schon in Mitteldeutschland an, wie man am polit.
Verstand und Wahlergebnissen klar ablesen kann.
Aber wieso nicht Russland als ernsthafte individuelle Zukunftsperspektive
betrachten, oder die alten deutschen OstGebiete, der Ur-Heimat sehr, sehr
vieler deutscher Familien?
Da gehören wir mental hin, zumindest diejenigen, die noch bei gesundem
Verstand sind und nicht dem romanischen und angloamerik. verfallen sind.
Dort wäre ein Aufbruch möglich.

Gruß Dieter


Hallo Dieter,

ein kleiner Teil der Deutschen, die aus dem Baltikum stammen, ist bereits vor Ort
und repariert evang. Kirchen, jätet Friedhöfe usw. Thema Kulturbewahrung.

Der Danziger Günter Grass sah diese Aufgabe der Kulturbewahrung gefährdet und
mahnte daher 1972 in drastischen Worten seinen Freund Brandt:

“Weil Du zu Recht wiederholt darauf hingewiesen hast, daß die Flüchtlinge aus den
verlorenen Ostprovinzen zusätzlich für den verlorenen Krieg bezahlt haben. Ist. nach
Verabschiedung der (Ost-) Verträge eine besondere Anstrengung der bundesdeutschen
Gesellschaft notwendig...Ein Volk, das durch Krieg und Kriegsschuld mehr als drei
Provinzen verliert, ist geschlagen und hat Verlust erlitten.

Ein Volk jedoch, das aus freien Stücken darauf verzichtet, einen Teil seiner kulturellen
Substanz jener verlorenen Gebiete zu sammeln, zu retten und abseits von üblichen
musealen Denken andernorts öffentlich, das heißt wieder wirksam zu machen, ein solches
Volk versagt erbärmlich vor sich und seiner eigenen Kultur.”

Soweit Günter Grass zur Kulturaufgabe.

Dem kann man entgegen wirken.

Informationen über den Osten gibt es im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg.

Die Deutsch-Balten sind (immer noch) sehr aktiv vorwiegend in Estland und Lettland.

Und dann sollte es heißen ‘Go East, young man’ !👍

Sligo


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