Stoffumsetzung ohne Energieumsetzung ausgeschlossen

Ashitaka, Mittwoch, 03.07.2019, 08:14 (vor 1731 Tagen) @ HansMuc4687 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 03.07.2019, 08:49

Hallo HansMuc,

Was glaubst wird passieren, wenn sich festes Dynamit mit einer
Detonations-
Geschwindigkeit von ca. 6000 Metern pro Sekunde in gasförmige Moleküle
verwandelt? Und das Ganze unter Freisetzung von großer Mengen von
Wärmeenergie passiert? Was werden die extrem heißen Moleküle machen?

Eine solche exotherme Reaktion erfolgt nicht alleine aus der Vorstellung eines durch die Stoffumsetzung begründeten Aktionsprinzips der Teilchen, sondern, und das wird von dir ausgeklammert, sie ist ebenso von möglichen Reaktionskräften der Umgebung abhängig. Jeder Bewegungszustand eines Körpers im Raum ist von aktiven und reaktiven Kräften abhängig.

"Kräfte treten immer paarweise auf. Übt ein Körper A auf einen anderen Körper B eine Kraft aus (actio), so wirkt eine gleich große, aber entgegen gerichtete Kraft von Körper B auf Körper A (reactio)" (3. newtonsches Gesetz)

Der leere Raum bietet diese Voraussetzung nicht. Die Teilchen können in der Wechselwirkung aller Teilchen deiner Dynamitstange aus dem leeren Raum keinen reaktionären Kraftvektor begründen.

Die Vektoren der in die 360° Umgebung wirken sollenden Kräfte (Massebeschleunigungen ma) könnten paarweise erst durch die gegen sie aus der Umgebung einwirkenden Kräfte - wechselwirkend - begründet werden (Wechselwirkungsprinzip). Eine Aktionskraft muss, da alle Kräfte paarweise auftreten, immer auch Reaktionskraft sein.

Da auf keiner geraden Linie aus dem das Dynamit umgebenden Raum eine Kraft auf die Teilchen des Dynamits einwirkt, kann im Umkehrschluss auch keine Beschleunigung der Masse in die Umgebung (in den leeren Raum) erfolgen.

Weshalb das in Produktionen wie denen von George Lucas trotzdem funktioniert, muss ich nicht erklären.

Die paar einsamen Teilchen im Weltraum kann man bei der Detonation des
Dynamits völlig vernachlässigen.

Es gibt keine von der Energieumsetzung und ihren physikalischen Voraussetzungen der Umgebung loslösbare Stoffumsetzung. Deine geforderte Vernachlässigung der Umgebung zeigt, dass du von Physik keine über das gewohnte Auswendiglernen vor der Prüfung hinausgehende Ahnung hast.

Die Abgabe der Energie ist nur in eine Umgebung möglich in der die Teilchen auch Arbeit vollrichten können (ihre Masse über eine Strecke beschleunigen können). Denn ohne Beschleunigung der Massen (nur mit paarweisen Kräften nach dem Wechselwirkungsprinzip möglich) kommt es zu keinem in die Umgebung laufenden Bewegungszustand der Teilchen (Massegeschwindigkeit = Impuls). Der leere Raum bietet leider keine Umgebung, die einen Wärmestrom (Wärme als Prozessgröße) ermöglicht, so dass sich auch die Vorstellung von gewonnen Zustandsgrößen (Impulsen, Erhöhungen der Temperaturen) erübrigt.

Herzlichst,

Ashitaka

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