Taktik für den kommenden Prozess?

nereus, Dienstag, 02.07.2019, 17:38 (vor 1732 Tagen) @ Andudu4804 Views

Hallo Andudu!

Du fragst: .. gab es überhaupt je ein Geständnis oder steckt der (Pflicht)Verteidiger dahinter und spielt ein mieses Spiel mit?

Als mieses Spiel würde ich das nicht bezeichnen.
Ein Anwalt hat die Pflicht seinen Mandanten ordentlich zu vertreten – dafür wird er ja bezahlt.
Vor Gericht würde ein Geständnis ggf. strafmildernd wirken, aber es verschlechtert in jedem Fall seine Position.
Ohne Geständnis muß die Staatsanwaltschaft Beweise herbei schaffen und die wollen erst einmal gefunden werden.

Irgendwo habe ich tuscheln hören, dass der schon mal bei einem NPD-Fall seltsame Sachen abgezogen hat. Weiß da jemand mehr?

Er hat u.a. den Behörden Whistle-Blower beim Chemnitz-Mord vertreten und bei Compact darüber berichtet.
Weitere Infos dazu, siehe hier: https://www.compact-online.de/sensationelle-wende-im-mordfall-luebcke-stephan-e-widerru...

Als 19-Jähriger hat er kurz vor dem Zusammenbruch des SED-Reichs bei der Stasi angeheuert. Allerdings besagt das erst einmal nicht viel.

Angeblich hat er ja ohne Not sein Waffenversteck ausgeplaudert, das könnte man ihm genauso gut angehängt haben. Die Medien triumphieren nämlich schon, dass der ja ohnehin schon alles verraten hätte und daher der Widerruf quasi bedeutungslos sei...

Die Medien kann man in der Pfeife rauchen, weil sie andauernd Widersprüchliches melden, angefangen beim Kaliber der Waffe, der Combat 18 Zugehörigkeit, dem angeblichen Gewerkschaftsangriff in Dortmund usw..

Ich schließe nicht aus, daß er der Mörder ist, aber das Motiv erscheint mir wirklich absurd.
Nach 4 Jahren will er sich noch immer über den idiotischen Lübcke-Spruch aufgeregt haben. Wer soll das denn glauben?.

Nachvollziehbarer würde es für mich, wenn man tatsächlich versucht hat St. E. umzubringen, um es als Suizid „zu verkaufen“, so daß er unter extremer Einschüchterung erst einmal geständig wurde, um zunächst das Schlimmste abzuwehren.
Die sonderbare und widerrufene BKA-Meldung steht bei mir wie ein Fels in der Brandung.
Das BKA ist kein Imbiß-Stand, sondern eine nicht ganz unwichtige Behörde. Was dort kommuniziert wird, darf man schon zur Kenntnis nehmen.

Die Kuh ist da noch nicht vom Eis und vor allem kommt das Thema NSU wieder auf den Tisch und das dürfte einigen Leuten nicht sonderlich gut schmecken.
Das deutsche 9/11 ist noch immer hoch explosiv.

mfG
nereus


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