Metapolitik und Kultur

Gernot ⌂, Montag, 01.07.2019, 17:33 (vor 1732 Tagen) @ Otto Lidenbrock3767 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.07.2019, 17:39

Ich glaube, es geht hier gar nicht so sehr ums vordergründig Politische, um Umerziehung, historische Schuld usw., sondern um

Metapolitik und Kultur.

In den 60-ern spätestens begann man, die deutsche Volkskultur durch Moden zu ersetzen, für Architektur, Bekleidung, Literatur ("Bestseller"), Gärten
(wer hatte damals Englischen Rasen und wozu auch?),
Küche, und schließlich wurde die Sprache, die Kulturgrundlage selbst, angegriffen, was man auch hier im Forum an dem engleutschen Kauderwelsch deutlich bemerkt.
Zwischen Sprache, Denken und Fühlen bestehen enge Zusammenhänge, Gehirnsynapsen ändern sich, spricht man in fremder Sprache, "wer die Sprache beherrscht, beherrscht das Denken". Man muss dazu nicht Chomsky lesen, es genügt
"Die Kriegssprachen von Pao" von Jack Vance,
ein spannender Roman, nicht aktuell, kein Bestseller.

Ausländer wüssten ja gar nicht, worin sie sich integrieren sollten. Sie bringen ihre Volkskulturen mit und treffen hier auf eine Konsum- und Modewelt. Deutsche werden von ihnen dafür teilweise verachtet. Das nennt sich dann Hasspredigt: "Lasst euch nicht mit den Schweinefleischfressern ein." Ich habe nichts gegen solche Predigten.

Hasspredigt scheinen mir eher Timmermans Worte zu sein. Man könnte ihnen Hass auf alle Völker, somit auf die Natur, unterstellen, und in der Tat scheint mir alles dahin zu gehen, eine völlig künstliche Ersatzwelt zu schaffen. Das fängt damit an, in Parks und Gärten kaum noch einen einheimischen Strauch, eine Schlehe, Weißdorn oder Holunder zu dulden, geht über eine Sprache, die den Namen "Deutsch" nicht mehr verdient und endet mit einer eurasisch-orientalisch-negriden Mischbevölkerung Europas.
Man kann meinetwegen dafür sein; ich bin ein toleranter Demokrat. Sollte man (BVG: "völkisch") nicht dagegen sein dürfen, scheint mir das unverständlich.

Interessanterweise halten viele Timmermans Vorstellungen für zukunftsträchtig und gut. Dazu wurde der Nährboden u.a. in der Fehlinformation bereitet, die Völker hätten immer Kriege gegeneinander geführt. Das trifft seit dem klassischen Altertum nicht mehr zu:
Imperien führen Kriege gegen Völker und danach gegeneinander. Selbst Kleinmächte verhalten sich imperialistisch. Man stelle sich vor, die Türken hätten im 1. Weltkrieg den Kurden und Armeniern die Unabhängigkeit gewährt oder Franco im Bürgerkrieg den Basken. Was für entschlossene Verbündete hätte man gewonnen, statt Unruheherde zu züchten!
Viele streiten besten Glaubens für die Eine Welt. Sie glauben auch, damit etwas Neues zu schaffen und den Frieden zu sichern. Außerdem bejubeln sie Vielfalt.
Tatsächlich ist diese Menschenmischung nicht neu, und die Regionen, in denen dergleichen Zukunftsmenschheit lebt, sind gar nicht friedlich: Südafrika, die Karibik, Südamerika.
Vielfalt bejuble ich auch. Sie bedarf Grenzen, sonst wird sie Einfalt. Vermischung zerstört Vielfalt.

Was nun die unausweichliche Erhitzungskatastrophe durch Energiebedarf und -verbrauch angeht, so wäre wohl ein völliges Umdenken erforderlich. Das abgebildete Auto mit dem Boot könnte es geben wie alles andere auch. Es müsste nur so haltbar produziert werden, wie es möglich wäre - um es auf die Enkel und Urenkel zu vererben.
Man will nicht immer dasselbe haben? Nun, man kann verkaufen und tauschen. Stattdessen wird auf Verschleiß produziert. Das sichert Arbeit, Einkommen usw.
Ja? Wozu braucht man denn dergleichen Arbeit und Einkommen, wenn man alles hat? Dann haben wir eben die 2-Stunden-Woche. Und das Essen? Die Landwirtschaftkombine fährt auch von alleine und auch über kleine, durch Hecken und Knicks getrennte Felder mit Durchbrüchen, um vom einen zum anderen zu gelangen.
Es ginge, theoretisch, aber Abhängigkeit der Menschen und Macht über die Menschen gingen verloren.
Das ist utopistisch. Utopismen sind das Substrat jeder Verbesserung.

Dass wir Menschen mit unserer Masse, unserem Vieh, unseren täglich mehreren, verschiedenartigen Feuern, Entwaldungen und unseren schwarzen Dächern und Straßen heizen und die zusätzlich zur Sonnenstrahlung erzeugte Wärme ja irgendwo hin muss, scheint mir offensichtlich. Gewiss, sie verflüchtigt sich im All. Zuvor geht schon wieder die Sonne auf. Die "anthropogene" Wärme kommt hinzu! Doch gewiss ist die Sonne mächtiger als wir! Sie wird ihre Strahlung nicht vor lauter Rücksichtnahme erheblich reduzieren. Eher regelt Gaia das Problem, indem sie den Erreger "Mensch" eindämmt, und sei es durch Artensterben und eine Heißzeit. In Jahrmillionen trägt sie wieder reiches Leben; solche Zäsuren gab es erdgeschichtlich schon öfter ("Trias-Massensterben"). Hätte eine Zivilisation (Amphiboider oder Sauroider) es verursacht, würden wir heute kaum Beweise dafür finden können.

Wird die Erderwärmung lebensbedrohlich, könnte man vielleicht "einen Schirm aufspannen". Überlegungen zum Terraformen
(man braucht auch hier kein "ing", der Begriff stammt m.W., aus den 70-ern, ohne "ing")
der Venus enthalten durchaus solch ein Szenarium eines den Planeten umkreisenden Lakens, das einen Teil des Sonnenlichts reflektiert. Seltsamerweise hat man bezüglich der Erde noch nie von diesem Gedanken gesprochen.
Man erinnere sich nur daran, wie kühl es plötzlich vorübergehend bei einer Sonnenfinsternis wird.

Vermochte ich es, gäbe ich den Völkern, auch meinem eigenen (man wird den Europäern seltsamerweise keine Reservate einräumen) und der Vielfalt der Natur gerne eine Chance.

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Ab jetzt wird durchregiert. Wir kennen keine rote Linie mehr. Verbote bedeuten auch mehr Freiheit. Krieg bedeutet Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke. Hass bedeutet Liebe. Gebt ihnen keinen Millimeter preis.


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