Messungenauigkeiten und merkwürdige Vergleiche

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Sonntag, 30.06.2019, 21:32 (vor 1734 Tagen) @ helmut-14110 Views

Bei den ganzen - halbwegs glaubwürdigen - Begründungen beim Klimawandel
wird immer wieder ins Feld geführt, dass sich zwar das Klima schon immer
verändert hat, es auch immer Abkühlungen und Erwärmungen gegeben hat,
wie aktuell, aber niemals in einer so kurzen Zeitspanne wie z.B. den
letzten 100 Jahren seit Beginn der Industrialisierung.

Man muss sich immer vergegenwärtigen, dass sich die Erderwärmung, die wir ganz ohne Zweifel seit rund 150 Jahren feststellen, immer bezogen ist auf das Ende einer kleinen Eiszeit, die etwa bis Mitte des 19. Jahrhunderts dauerte. Von da an wurde es auf der Erde kontinuierlich wärmer, was aber eben nichts Besonderes darstellt, weil wir vorher eine Kaltzeit hatten. Ob diese Erwärmung nun außergewöhnlich schnell verläuft, darüber streiten die Gelehrten. Fakt ist auch, dass die Messdaten von vor über 100 Jahren heute mit Vorsicht zu genießen sind und man auch berücksichtigen muss, dass viele Meßstationen heute dem Wärmeinseleffekt unterliegen. In den vergangenen hundert Jahren gab es ja sogar eine deutliche Abkühlungsphase etwa zwischen 1940 und 1975, in der zwar der CO2-Gehalt der Atmosphäre aufgrund der stark ansteigenden Industrialisierung deutlich anstieg, die Temperatur aber zurück ging. Die Klimaapostel erklären dass mit einer starken Verschmutzung der Atmosphäre, die die Erdoberfläche vor der Sonneneinstrahlung geschützt hatte.

Wenn das aber mit 1881 stimmt, dann sind das bis heute knapp 140 Jahre.
Wer will dann einen Vergleich ziehen, ob es früher eine schnellere oder
langsamere Erwärmung gegeben hat?

Klar gibts Methoden, z.B. um im Polareis durch Tiefenbohrungen das CO² zu
messen, usw. Aber sind das sichere Parameter, um darauf eine Aussage
aufzubauen, die einer genauen Wetteraufzeichnung gleich kommt?

Wie gesagt, die ganzen Messgeschichten sind mit Vorsicht zu genießen und zwar nicht nur die Temperaturaufzeichnungen irgendwelcher Mönche vor hundertfünfzig Jahren, sondern auch die ganzen Daten, die man aus Eisbohrkernen, Stalagmiten, Baumscheiben u.ä. gewinnt. Es darf bezweifelt werden, dass mit diesen Methoden Temperaturen von vor hunderten oder tausenden von Jahren so genau errechnet werden können, wie sie heute von Satelliten gemessen werden. Die Vergleiche hinken also schon hier und es ist dann lustig, wie man sich um ein paar Zehntel Grad streitet.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung