Keine Zustandsgrößen ohne Prozessgrößen

Ashitaka, Sonntag, 30.06.2019, 20:51 (vor 1733 Tagen) @ HansMuc5159 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 30.06.2019, 21:00

Hallo HansMuc,

Wenn nun Molekül B mit unserem roten Molekül A zusammenprallt und
dadurch Molekül A auf die Brennkammerwand trifft erzeugt dies eine Kraft
in Vorschub Richtung.

Was hat denn die Masse des Moleküls B entsprechend beschleunigt? In der Kette der kräftetechnischen Wechselwirkungen aller Moleküle gibt es ganz sicher kein Molekül, welches das Molekül B auf gerader Linie aus dem leeren Raum in Richtung vordere Brennkammerwand auf Molekül A beschleunigt hat.

Dir wird nicht bewusst, dass jeder Kraftvektor, der ein Molekül in Richtung vordere Brennkammer beschleunigt seine Richtung nach dem Wechselwirkungsprinzip aller Kräfte nur durch die Brennkammerwände ein und desselben Raketenkörpers erfährt und damit ein überschüssiger Aufprall zur Beschleunigung des Raketenkörpers auf die vordere Brennkammerwand gar nicht möglich ist.

Diese Kraft fehlt da, wo die Austrittsöffnung ist.

Wenn es gar keine aus dem leeren Raum in die Düse reichende gerade Linie gibt auf der ein Molekül seine Masse beschleunigen kann (aus dem leeren Raum wirkt keine beschleunigende Kraft ein), dann gibt es nach Newton umgekehrt auch keine reaktionäre Beschleunigung einer Masse auf umgekehrten Vektoren dieser geraden Linien aus dem Inneren der Rakete hinaus in den leeren Raum. Kein Molekül kann seine Masse mit Kraftvektoren einer aus dem Inneren der Brennkammer durch die Öffnung in den leeren Raum reichenden geraden Linie beschleunigen.

Denn dort können die Moleküle ihre Kraft nicht an die Brennkammer Wand
abgeben. Stattdessen verlassen die Moleküle dort die Brennkammer. Daher
ergibt sich eine Kraftdifferenz, welche die Rakete vorwärts bewegt. Deine
"Linien aus dem leeren Raum" sind bedeutungslos.

"Verlassen, sausen, zischen, abhauen, raus aus der Düse", das alles sind schöne Vorstellungen die sich aber in einer Bewusstwerdung der fehlenden physikalischen Voraussetzungen der Umgebung nicht halten lassen.
Dir wird weder bewusst, dass alle Moleküle die an die vordere Berennkammerwand prallen nach dem Wechselwirkungsprinzip aller Kräfte in der Brennkammer immer von ein und demselben Körper beschleunigt wurden und damit keinen überschüssigen Aufprall auf die vordere Brennkammerwand gegeben ist, noch wird dir bewusst, dass kein Molekül die Rakete aufgrund des nicht erfüllten Reaktionsprinzips durch die Öffnung der Düse verlassen kann.

Damit der Kräfteausgleich verhindert wird, müsste auf den geraden Linien
die aus dem leeren Raum in die Brennkammer führen eine beschleunigende
Kraft auf die Moleküle einwirken. Und das ist im Gegensatz zur
massereichen Atmosphäre der Erde im leeren Raum ausgeschlossen.


Falsch. Ein Raketentriebwerk funktioniert in der "massenreichen
Atmosphäre" genauso wie im Vakuum des Weltalls. Dank Impulserhaltungssatz.
Und deine "geraden Linien aus dem leeren Raum" sind immer noch
bedeutungslos.[[freude]] [[freude]] [[freude]]

Der konstante Gesamtimpuls wird nur auf Vektoren der geraden Linien erreicht, die nicht aus dem leeren Raum in das Innere der Brennkammer reichen oder umgekehrt. Die Masse der Rakete kann damit nicht beschleunigt werden.

Es gibt in der Brennkammer nur Aktionen (Kraftvektoren) die umgekehrt zu
ausgleichenden Reaktionen (Kraftvektoren) auf ein und denselben
Raketenkörper führen (=Keine Beschleunigung der Masse des
Raketenkörpers).


Falsch. Es fehlen die Kraftvektoren an der Stelle, an der sich die
Austrittsöffnung der Brennkammer befindet.

Ganz genau. Und dann weißt du ja auch, dass es keine nichtpaarweisen Kräfte gibt.

Dort können die Moleküle
nicht an der Brennkammer Wand abprallen. Denn an der Stelle ist keine
Brennkammer Wand. [[freude]] Daher ergibt sich eine Kraftdifferenz. Diese
Nettokraft wirkt an derjenigen Stelle, welche der Austrittsöffnung
gegenüber liegt. Dies ist die Vorschubkraft des Raketenmotors.

Das ist aufgrund der Tatsache, dass es immer nur ein und der selbe Raketenkörper ist, durch den sich das Aufprallen der Moleküle an die Brennkammerwände über die Wechselwirkungen (Aktionen/Reaktionen) aller sich in der Brennkammer bewegender Moleküle ermöglicht wird, eben nicht möglich.

Die Gasmoleküle in der Brennkammer prallen laufend
aufeinander und auf die Wandung der Brennkammer. Dabei geben die einzelnen
Moleküle laufend ihre Impulse ab und zwar an Nachbar Moleküle bzw. an die
Wand der Brennkammer. Oder willst du behaupten, dass die heißen
Gasmoleküle in der Brennkammer unbewegt vor sich hinschweben? [[freude]]

Ich erkläre, dass sich kein Gasmolekühl auf einem Kraftvektor einer aus dem Inneren der Brennkammer durch die Düse in den leeren Raum reichenden geraden Linie beschleunigen lässt. Und damit gibt es auch keine Impulse und Impulserhaltungen auf diesen geraden Linien.

Man kann sich eingestehen, was die fehlenden Prozessgrößen (fehlende Kräfte aus dem leeren Raum) für die erträumten Zustandsgrößen (Impulse) bedeuten, oder man lässt es wie du und schwört auf diesen 1903 geborenen Pionier- und systemnotwendigen Weltgeist.

Die Raumfahrt, sie wird so oder so immer real sein.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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