Eine andere Formulierung, triffts aber genauso

helmut-1, Siebenbürgen, Samstag, 29.06.2019, 11:35 (vor 1735 Tagen) @ Socke2678 Views

Bitte auch die gesellschaftlichen Veränderungen zur Kenntnis nehmen, dass
die Menschen in D. in dem Sinne "verarmen", dass sehr viele Leute
tatsächlich wirtschaftlich gar nicht mehr in der Lage sind, sich um
Börsenthemen Gedanken zu machen. Viele haben schlicht das notwendige
"Kleingeld" gar nicht mehr.

Viele hängen derart im Hamsterrad, kommen gestresst vom Arbeitsplatz zurück, - dann kommt noch das Syndrom "burn-out", da sind doch die eigenen Überlegungen anders getrichtert.

Man sieht das parallel auch daran, dass ein Auto in D. immer weniger als
Statussymbol gilt (kostet viel Geld), hingegen ein Smartphone noch
finanzierbar ist und dieses daher jetzt als neues Statussymbol gilt.

Das mit dem Auto ist tatsächlich rückläufig. Meine Tochter könnte sich locker ein gutes Auto leisten. Nein, sie fährt viel lieber in andere Kontinente. Kostet mindestens genauso viel.

Das mit dem Smartphone ist so eine Sache. Da gibts Leute, die meinen, sie bräuchten keinen PC oder Laptop mehr, sie haben alles auf dem Handy. Ein Kunde, der im Ausland lebt, bekommt täglich von mir Fotos über das, was bei ihm auf der Baustelle passiert. Er kann sie aber nicht aufmachen, aber er hat das modernste Handy für knapp 2.000 €. Ich werd ihm die Fotos nun ausdrucken und mit der Post schicken. Das ist Fortschritt.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo in den Familien der Vater
arbeitete und damit die Familie ernährte (wenn auch auf relativ geringem
Niveau, aber ein Urlaub war immer drin). Heute müssen bei den meisten
beide Partner in einer Ehe arbeiten, um über die Runden zu kommen.
Daher sehe ich diese Entwicklung des Gelben auch den gesellschaftlichen
Veränderungen geschuldet.

Man muss sich die Frage stellen, wer überhaupt in der Lage ist, sich mit den Aktien "wirksam" zu beschäftigen. Da gehts nicht um einen 50 €-Anteil, um bei der Aktionärsversammlung im Saal sitzen zu dürfen, sondern um satte Beträge. Ich stelle mir das dann so vor, dass ich, - sollte ich bei sowas mitmachen - dann täglich die Kurse, die Auf- und Abbewegungen studieren müsste, sowie die Bilanzveröffentlichungen der DAX-Konzerne, usw. usw.

Wer hat denn dafür noch Zeit, wenn er sich täglich um die Kids kümmern muss, ob sie im Schulhof irgendwelche Drogen bekommen, wo und mit wem sie abhängen, ob sie sicher nach Hause kommen und nicht von irgendeinem gestörten Zuwanderer attackiert werden?

Ich hab vorhin Beispiele von Telekom usw. angeführt. Das war nur ein winziger Bruchteil der Palette. Der Abgasskandal, - die nicht mehr begrenzbaren Schadenersatzzahlungen der Autokonzerne, gerade in den USA, die Abwärtsbewegung der Kraftwerke (AKW, Kohle), die neue Masche der CO²-Besteuerung, deren Ausmaße kein Mensch absehen kann, -usw. usw. Und nun soll man da was in eine positive wirtschaftliche Entwicklung investieren?

Also, ich weiß nicht.

Was ganz anderes kommt noch dazu, - oder ich sehe Gespenster. Die fake-news- Regelungen greifen immer mehr, parallel dazu laufen die Schadenersatzregelungen. Es wird alles immer mehr übertrieben. Hier, im Gelben, werden Meinungen ausgetauscht. Nun stellt sich die seltsame Frage, dass es u.U auch in Regressforderungen ausarten kann.

Verrückt?

Jemand ist der Meinung, dass die Aktie xy eigentlich eine sichere Anlage ist, deren Wert mit Sicherheit steigen wird. Dann passiert genau das Gegenteil. Was ist nun persönliche Meinung und was ist eine öffentlich gemachte Aussage, der man eine Verkaufsinteresse (getarnt, hinter den Kulissen) unterstellen kann? Die man letztlich als gezielte Behauptung einklagen kann?

Denke, bei uns im Gelben ist das wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit. Aber könnte es sein, dass meine Utopie beim einen oder anderen als Bauchgefühl mitspielt? Ich beziehe mich auf die Frage des Rückgangs der Meinungen, wie im Hauptkommentar angesprochen.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung