Die Rollen Seehofers

Diogenes Lampe, Samstag, 29.06.2019, 00:15 (vor 1756 Tagen) @ mabraton4254 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 29.06.2019, 00:25

Hallo zusammen,

ein DGF-Leser hat mich auf Prof. Albrecht Göschel aufmerksam gemacht. Die
treibende Kraft bei der Zerstörung unseres regional strukturierten
Krankenkassen-Systems war Seehofer. Ich muss den Beitrag in dem Goeschel
Seehofers Schachzüge beschreibt erst wieder finden.

Stichwort "Seehofer". @Diogenes Lampe, ließt Du hier noch mit?
Wie beurteilst Du die Rolle Seehofers mittlerweile?

Hallo mabraton,

Ich denke ganz unverbindlich so: Seehofer muss als Spitzenpolitiker mehrere Rollen spielen und sie folglich auch wechseln können. Er ist von Beruf Marionette und die, die die Fäden ziehen, haben das Sagen darüber, wie sich die gewählte Puppe in welcher Rolle bei welcher Gelegenheit in welche Richtung bewegen soll.

Bevor Trump an die Macht kam, war der Plan der EU, in allen Mitgliedsstaaten die inneren Strukturen so zu verändern, dass alle entscheidenden Lebensbereiche in einer Hand akkumulieren; -die der Brüssler Kommission, -die des Brüssler Jesuiten-Malteser-Kartells. So verhielt es sich auch bei den unterschiedlichen Krankenkassensystemen. Ziel war hier die EUDSSR-Zentralisierung der Sozial -und Gesundheitsbudgets zum Wohle der amtskirchlich beherrschten Sozialindustrie und der schwarzadeligen Pharmalobby über Euphemismen wie "Vereinheitlichung" oder "Anpassung" u.ä..

Als Gesundheitsminister hatte Seehofer also den Auftrag, das Nötige hierfür zu tun. Wie Spahn, der uns jetzt sogar buchstäblich ausschlachten will. Als Ministerpräsident von Bayern hatte Seehofer andere Aufträge. Z.B. das illigitime Grenzöffnen durch Merkel verbal abzufedern und die Sicherheitslage entsprechend der Stimmungslage in den Sicherheitsorganen zu stabilisieren. Andere aus seiner Regierung waren beauftragt, die Gunst der Stunde zu nutzen, um nun mit dem Krankenkassensystem das längst geplante Tabula rasa zu machen; unter dem Vorwand der dringenden Notwendigkeit, die selbst geschaffene "Flüchtlingswelle" als mehr als Gold versprechendes Neubürgertum in die Sozialsysteme integrieren zu müssen.

Andererseits musste er die wirtschaftlich engen Beziehungen des Freistaates zu Russland gegen Merkels russlandfeindliche Politik aufrecht erhalten. Stichwort BMW. Also sorgten seine Strippenzieher schließlich mit der Androhung der Aufkündigung der Union dafür, dass er in die neue Merkelregierung kam und das wichtigste Ministerium übernahm: Das Innenministerium. Der Deal: Merkels Söder wird Ministerpräsident.

Doch die künftige Umgestaltung Deutschlands durch Trump, Putin und Xi kann nur vom Innenministerium des Bundes aus gedeichselt werden. Eine Bundesregierung ist in Krisenzeiten ohne ihren Sicherheitsapparat machtlos. Wer den kontrolliert, kontrolliert die Regierung. Und Merkel hat sich mit der Entlassung Maaßens gegen den Sicherheitsapparat gestellt. Deshalb ist Seehofer, hinter dem in Anbetracht der Selbstisolierung Merkels gegenüber Trump, Putin und Xi inzwischen sicher nicht mehr nur die bayerische Großindustrie steht, nach meinem Dafürhalten defacto "Kanzler Seehofer".

Nachdem Trump die Wahlen gewonnen hatte, zeichnete sich ab, dass die EU-Staaten sich nicht mehr auf die Fortführung dieser Zentralisierungsmaßnahmen werden einigen können. Doch die Probleme, die sich nun auch aus dem bereits zerstörten Krankenkassensystemen in den einzelnen Ländern ergeben haben, sind jetzt nicht mehr Seehofers Probleme. Der ist jetzt in die Rolle des Bundesinnenministers und "Windschattenkanzlers" geschlüpft.

Auch in dieser Rolle ist er ein Meister des Windschattensegelns. Merkel hat keine Kontrolle über ihn, keine Richtlinienkompetenz. Ohne ihn läuft nichts mehr im Staat. Wenn er jetzt also Merkel immer wieder in den Himmel lobt, so wie Trump gerade auch, oder verbal ihre Politik unterstützt, dann nur, weil sie die Angeschlagene noch etwas im Amt halten müssen, wofür es viele Gründe geben kann. Da wohl noch Zeit für notwendige Vorkehrungen gebraucht wird, die nach dem Bruch der Groko einen möglichst stressfreien Machtübergang ermöglichen sollen, der wohl im kommenden Herbst nach den Landtagswahlen vollzogen wird, könnte auch ein solcher Grund infrage kommen.

So beurteile ich wenigstens Seehofers gegenwärtige Rolle.

beste Grüße zurück
DL


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