Big Mess: 5G (!) und was K. Suder, der Digitalrat und die Bundeswehr damit zu tun hat

Odysseus, Freitag, 28.06.2019, 18:03 (vor 1761 Tagen) @ DT3615 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 28.06.2019, 18:34

Die Antwort auf @ der_Chris brachte mich zu diesem Video:

https://www.youtube.com/watch?v=abXYL-xpZJM

Dort fand ich diesen Kommentar von "Gartenzoe", ich rate zur Lektüre:

Vorab:
Es ist kein Zufall, dass Katrin Suder Vorsitzende des Digitalrates des Bundesregierung wurde.
Sie kam aus dem Strategie- und Beratungsunternehmen McKinsey, war dann Staatssekretärin bei Ministerin von der Leyen im deutschen Verteidigungsministerium und dort auch für Cyber-/Informationstechnik verantwortlich.

Der gesamte Kommentar:

5G & Bundeswehr: "Die Frequenzen sind die Macht der Zukunft"

Die Bundeswehr erprobt mit Hochdruck die digitale Vernetzung der Waffensysteme und Soldaten. Das wohl größte Interesse am 5G-Ausbau haben alle Behörden mit Sicherheitsaufgaben, Polizei, Geheimdienste, aber v.a. die Bundeswehr.

Die Bundeswehr erprobt mit Hochdruck die digitale Vernetzung der Waffensysteme und Soldaten. Der Inspekteur des Heeres gibt an der Offizierschule des Heeres in Dresden am 6.12.2018 den Startschuss zur Digitalisierung der Landstreitkräfte (Quelle: Bundeswehr/Mario Bähr) Gefechtsführung mit 5G muss in jedem Winkel der Republik möglich sein.

Am 17. September 2018 fand im Cyber Innovation Hub (CIH) der Bundeswehr in Berlin-Charlottenburg eine ganztägige Veranstaltung “Nutzungsmöglichkeiten der 5G-Technologie im Bereich der Inneren und Äußeren Sicherheit“ statt:
* "Bei dieser Veranstaltung sprach der Präsident der BDBOS, Andreas Gegenfurtner, über die Erwartungen an zukünftige 5G-Anwendungen aus der Perspektive der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben.
Große Bedeutung komme dabei der Verfügbarkeit von Frequenzen zu.

Die Anforderungen der Sicherheitsbehörden „müssen bei der anstehenden Vergabe weiterer Frequenzbänder ihre Umsetzung finden. Die Frequenzen sind die Macht der Zukunft.
Eröffnet wurde das Nachmittagsprogramm durch einen Redebeitrag von Klaus Vitt, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik, der in seinem Vortrag unter anderem zur 5G-Technologie und deren Einfluss auf die Kommunikation der Sicherheitsbehörden ausführte.“"[1]

Erprobung im Panzerbatallion Munster Im Krisen- und Kriegsfall muss jeder Winkel der Republik mit 5G vernetzt sein, um eine digital gesteuerte Gefechtsführung in Echtzeit zu ermöglichen.

Im Bericht auf der Seite https://www.deutschesheer.de vom 6.12.2018 über den Startschuss zur Digitalisierung der Landstreitkräfte heißt es:
* "In Munster (Panzerlehrbataillon 93, df) werden die Soldatinnen und Soldaten ab sofort die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. Sie werden dazu beitragen, nicht nur die Landstreitkräfte zukunftsfähig zu machen, sondern damit die Bundeswehr insgesamt zu stärken.
„Der Testverband geht aktiv in die ‚Digitale Welt‘, um zu testen, was die neuen Produkte der Industrie tatsächlich können und wie sie das Kerngeschäft der Landstreitkräfte verändern“ sagte Generalleutnant Vollmer.
Der Schwerpunkt des Vorhabens, mit dem das Heer auf dem Weg in die Zukunft vorangeht, liegt dabei zunächst auf der Führungsfähigkeit und der Digitalisierung in der Dimension Land.

Das bedeutet beispielsweise, dass Systeme des Heeres wie Aufklärungsdrohnen, Schützenpanzer, Artilleriesysteme und viele mehr, bis hin zum Einzelschützen, mit den Gefechtsständen und anderen Führungseinrichtungen vernetzt werden.
So können Daten und Erkenntnisse der Aufklärungskräfte (Sensor) über gegnerische Ziele oder Handlungen unmittelbar an die Waffensysteme (Shooter) weitergegeben und damit eine schnelle Aktion oder Reaktion durch Waffenwirkung erzielt werden.
Auch die Kommunikation wird digitalisiert. Im Zuge der Digitalisierung Land können sehr große Datenmengen viel schneller übertragen und damit detailliertere Lagebilder gewonnen werden, um eigene Operationen zielgerichtet und deutlich schneller zu führen. Ebenfalls werden eigene Führungseinrichtungen vom Gegner schwerer aufgeklärt und identifiziert werden können. Die eigenen Kräfte können deutlich besser geschützt werden.
Mit dem offiziellen Startschuss in Dresden öffnet Generalleutnant Vollmer den Raum für Experimente, fürs Ausprobieren – und leistet so einen Beitrag zur weiteren Entwicklung. Ziel ist, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung handfeste Früchte tragen.

Ganz konkret gilt das für eine bessere Führungsfähigkeit der Speerspitze der NATO, der Very High Readiness Task Force (Land), kurz VJTF (L), bereits für das Jahr 2023." [2]

Die militärische Komponente: Wirkungsüberlegenheit erlangen
Es ist kein Zufall, dass Katrin Suder Vorsitzende des Digitalrates des Bundesregierung wurde.
Sie kam aus dem Strategie- und Beratungsunternehmen McKinsey, war dann Staatssekretärin bei Ministerin von der Leyen im deutschen Verteidigungsministerium und dort auch für Cyber-/Informationstechnik verantwortlich. Sie geht davon aus, dass diejenige Macht den nächsten Krieg gewinnt, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) die Nase vorn hat. Suder denkt strategisch und stellt in ihrer Antwort auf die Frage der sicherheitspolitischen Bedeutung von "starker KI" den Zusammenhang her zwischen der zivilen Vernetzung und ihrer militärischen Bedeutung: * "... was in jüngster Zeit passiert, ist, dass es unfassbar viel mehr Daten gibt, weil inzwi­schen überall Sensoren sind. Alles ist vernetzt, überall sind Chips, im Handy, im Auto, in all den Kameras, bald vielleicht standardmäßig in unserer Klei­dung ... Gerade entstehen praktisch täglich neue Anwendungen – auch im militärischen Bereich mit entsprechenden sicherheitspolitischen Im­plikationen. KI ist zentraler Bestandteil des „digitalen Gefechtsfelds“ oder, ein bisschen drastischer formuliert, KI kann eine „Waffe“ sein."[3]

Die KI im Militär braucht als Basis ein vernetztes Gefechtsfeld, das die Daten liefert. Und das ist die lückenlos vernetzte landesweite Infrastruktur, die gegenwärtig ausgebaut wird. Auf die Frage nach der KI im Gefechtsfeld antwortet Frau Suder: * "Auch dort gibt es immer mehr Sensoren, insbesondere Kameras, aber auch Satellitenbilder, Informationen aus dem Internet, Mobilfunkdaten und so weiter. Es werden immer mehr Daten und Informationen gewonnen und ausgewertet. Und dadurch, durch die Digitalisierung der Erhebung, Verarbei­tung und Präsentation all dieser Daten, kann man Wirkungsüberlegenheit er­langen. Wer bessere Informationen hat, wem es gelingt, all diese Informatio­nen zusammenzufügen, der gewinnt ... Deshalb spielt KI sicherheitspolitisch eine so bedeutende Rolle – wie bei jeder Technologie geht es um Vorherrschaft. Wir befinden uns mitten in einem globalen Wettstreit, vor allem zwischen den USA und China.
Vor etwa einem Jahr hat China seine KI-Strategie veröffentlicht – ein ausge­sprochen ambitionierter Plan, in dem ganz klar das Ziel formuliert wird, bis 2025 Weltspitze werden zu wollen"(ebda). In diesem Wettstreit, der ein gnadenloser Wirtschafts-, Cyber- und letztlich auch Militärischer "Streit" ist, will Deutschland nun gleichziehen mit der "nationalen Strategie künstliche Intelligenz", so Bundeskanzlerin Merkel im Interview.[4]
Die digitale Transformation der Städte und die Kommunikations-Infrastruktur sind Teil der digitalen Aufrüstung, in der wie früher bei Gefechtsfeldkarten keine Lücke bleiben darf, heute nennt man die Lücken "Funkloch". In diesem Zusammenhang bekommt eine Aussage von Kanzlerin Merkel ihre eigentliche Bedeutung: * "Nicht die Abdeckung der Haushalte ist entscheidend, sondern überall telefonieren zu können, im Zug, auf der Fernstraße, auf der Heide, und idealerweise auf jeder Wiese in der Natur Filme streamen zu können". Die Informationsstelle Militarisierung e.V. Tübingen weist in einer Analyse nach, dass die KI-Entwicklung im "Cyber Valley Neckartal" Teil dieser Militarisierung ist.[5]
Sie wird von der Landesregierung als Chefsache gefördert. Dagegen gibt es Widerstand von Tübinger Studenten.[6]
Quellen:
[1] https://www.bdbos.bund.de/…/DE/2…/189819_cih_bundeswehr.html
[2] http://tinyurl.com/y6r2oq5n
[3] Interview: Es geht um den Kern von Sicherheit. Die frühere Staatssekretärin Katrin Suder über Künstliche Intelligenz, https://zeitschrift-ip.dgap.org/…/es-geht-um-den-kern-von-s…
[4] Online Interview mit Angela Merkel am 14.11.2018 bei t-online.de: "Merkel erklärt ihren Plan für Deutschlands digitale Zukunft"; https://www.t-online.de/…/angela-merkel-im-interview-ihr-pl…
[5] IMI-Analyse 18/2018: Das Cyber Valley in Tübingen und die Transformation zum Rüstungsstandort, Tübingen. IMI-Analyse 2019/09: Ins gemachte Netz gesetzt. Bundeswehr steigt ins Digitalfunknetz der zivilen Sicherheitsbehörden ein. Offizielle Seite der Universität: https://cyber-valley.de/de
[6] https://www.heise.de/…/Cyber-Valley-Gegner-fordern-mehr-Tra… Video ab 2:45: https://www.youtube.com/watch?v=_8O-6P5ytME


Von hier aus möchte ich einen größeren Bogen schlagen, es hängt alles zusammen. Ich weise auf dieses Video zu 5G hin.
Wir hatten das Thema ja schon, aber hier ist es intensiv zusammengefasst:

Doku von Sascha Stone:

https://www.youtube.com/watch?v=ol3tAxnNccY


Deutsche Version:

https://www.youtube.com/watch?v=LB_vN4Kovrs


Sollte die postulierten Möglichkeiten zur Überwachung und mentalen Kontrolle bzw. Beeinflussung durch 5G möglich sein, wäre das unter dem militärischen Aspekt nur konsequent, dass es rücksichtslos eingeführt wird.

In jedem Fall wird in diesem Video deutlich dargelegt, dass es KEINE Untersuchungen zur guten Verträglichkeit und Unbedenklichkeit für Menschen bezüglich 5G bis heute gibt UND man klar und deutlich sagt: Scheißegal, wir (die US-Regierung) können auf solche Ergebnisse nicht warten, wir müssen JETZT und SOFORT alles geben im Sprint um die Vorherrschaft bei 5G.
-Gemeint ist die militärische Vorherrschaft!
Es ist nicht verwunderlich, dass es Bill Clinton war, der ermöglicht hat, das die Zuständigkeit für solche Technik in den USA NICHT bei der Gesundheitsbehörde liegt.

Fazit: Der ganze zu erwartende Milliardenmarkt und die ach so tollen SMARTEN Bequemlichkeiten durch 5G für die Menschen sind letztlich nur die bunten Glasperlen zur Ablenkung bzw. zur Kettenbriefverlängerung.

Der Kern von 5G ist militärischer Natur. Ein Zwang, dem sich keine Großmacht entziehen kann. Für Totalüberwachung von jedem Individuum weltweit die eierlegende Wollmilchsau. Für militärische Nutzung unerlässlich.

Vor diesem Hintergrund sind meines Erachtens auch folgende Meldungen einzuordnen:

https://www.welt.de/wirtschaft/article194082725/SpaceX-Rakete-von-Elon-Musk-bringt-die-...

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Space-Force-Trump-ordnet-Schaffung-von-Weltraum...

Die Frage ist auch: Wird ein Systemkollaps, bevor dieser Horror installiert ist, zu bevorzugen sein? In jedem Fall erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für richtigen Ärger stetig zunehmend.


Ich freue mich auf zuverlässige Darlegungen, warum das alles großer Quatsch ist bzw. wo die Fußangeln versteckt sind. Ich zähl auf euch! [[top]] [[zwinker]]

Gruß Odysseus


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