Historische Migrationswellen in BRD (schön dargestellt von dir)

Silke, Mittwoch, 26.06.2019, 23:33 (vor 1764 Tagen) @ Dieter3970 Views

Du kannst jetzt noch ausformulieren, was sie unserem Land/Staat/Bevölkerung gebracht oder nicht gebracht haben.

Lieber Dieter,

Ich habe das damals leider überlesen, weil die Überschrift nicht aussagekräftig genug für mich war.
Schöne Zusammenstellung.

Die letzte Migrantenwelle, die zur Zeit immer noch ohne Enddatum läuft,
sind die Flüchtlinge aus Syrien, Arabien, Afrika. Es sind alles
mehrheitlich Menschen, die in kalkulierbarer Zeit weder assimilierbar noch
integrierbar sind aufgrund ganz unterschiedlicher Gesellschafts- und
Wertesysteme, in die sie hineingewachsen sind, und zudem auch kein reeller
Druck existiert, der zur Veränderung zwingt.

Bis hierher stimme ich mit dir fast überein.

Hier wurden gleich mehrere entscheidende Fehler gemacht.
Der Slogen "wir schaffen das" ist vom Ansatz vollkommen falsch.

Ich bin anderer Meinung..
Der Spruch ist richtig für diese Bevölkerung in diesem Staat - diese Bevölkerung hat bisher alles geschafft.
Du musst alle Interessen und Machtstrukturen aufsummieren.
Dann stellst du fest:
Wir Menschen müssen das auch irgendwie schaffen, wir haben gar keine Wahl.
Welche Wahl bietet ihr Migrationskritiker im Rahmen der bestehenden Gesetzgebung in BRD, EU und UNO denn an?

Wir haben
gar nichts zu schaffen. Wenn, dann haben Flüchtlinge, die wir aufgenommen
haben, etwas zu schaffen, nämlich den nachweisbaren Willen, sich in die
Gesellschaft des aufzunehmenden Landes zu assimilieren. Verweigern sie
dies, ist das Bleiberecht verwirkt.

Und daraus folgt was?
Es gibt doch in BRD überhaupt keine Sanktionsmöglichkeit wie es z.B. die Türkei mit ihren Kurden macht - Faustrecht des Stärkeren.
„Bleiberecht verwirkt" ist ja richtig gedacht aber Frau Soler hat doch Recht, wenn sie sagt: Die wissen, dass man sie nicht abschieben kann, weil das Heimatland sie nicht aufnimmt (Das sind nicht unsere)“.
Denk mal an diesen Serientäter Mehmet dessen Heimatland bekannt war.

Der 2. große Fehler war die moralische Verpflichtung für etwas
einzustehen, was anderen gebürt. Die Ursachen der Flüchtlingsströme
liegen eindeutig nicht bei uns, sondern bei den USA, der Türkei,
Frankreich, England, Saudis, Israel.

Die Ursache liegt in der debitistischen Entwicklung sich globalisierender Zentralmachtsysteme nach WKII, die ihre Peripherie zwecks Nachschuldnersuche belasten mit Rohstoff- und Potentialaquirierung, Produktabsatz und Müllabsonderung wie es das Britische Empire und das Französische Kolonialreich und all die anderen auch getrieben haben so wie die VSA. Bei den Aktivitäten der von dir genannten Länder ist BRD doch oft genug irgendwie involviert.

Es wäre die moralische Verpflichtung
der Bundesregierung gewesen, zu versuchen diese Länder durch pol. Druck in
die Verantwortung zu bringen und die Flüchtlinge, für die diese Länder
verantwortlich sind, aufzunehmen.

Moralische Verpflichtungen sind in der Politik eine spezielle Sache.
Politischer Druck erfordert Macht.
Bei solchen „Partnern“ (würde Putin sagen) kann man nicht sagen "Bitte mach mal, weil...".
Du weist doch sicher wie das ist, wenn sich Nachbarn gezofft haben und unterschiedlich bewaffnet bzw. rücksichtslos sind.

Von daher ist es auch vollkommen richtig, daß die Türkei einer der
Hauptlasten der Flüchtlinge trägt, ist sie doch mit
Hauptverantwortlicher.

Aber sie profitieren doch auch unglaublich von den Flüchtlingsströmen und können, wie Gaddafi damals und heute seine Nachfolger heute auch, richtig handfeste Forderungen an die anderen Länder stellen.

Es ist auch ein Skandal, daß die Regierungen Schröder und Merkel dem
Islamisten Erdogan mit seiner AKP, die den Muslimbrüdern sehr nahe steht,
extremen Einfluß auf die in der BRD lebenden muselmanischen Türken nimmt
und sie gegen die Interessen der dt. Bevölkerung aufwiegelt. Dazu noch der
Einfluß der Saudis, der nicht minder nachteilig ist.
[/i]

Beim internationalen Faustrecht zwischen den Zentralmachtsystemen diktieren die, welche ihre Knarren auch wirklich einsetzen.
Wo sind eigentlich die Leute, die die ganzen türkischen Mitbürger damals her geholt und für sich und uns haben arbeiten lassen?

Natürlich haben es Menschen aus allen M-Wellen geschafft, hier
anzukommen. Aus volkswirtschaftlicher Sicht, sind die Migrationswellen
keinesfalls vergleichbar, sogar teilweise entgegengesetzt zu beurteilen.
Einzelschicksale können wie immer von der Norm abweichen.

Das genau ist mein Punkt.
Was ich selbst nicht ändern kann, dass lasse ich gehen.
Aber jedes Flüchtlingskind, um das ich mich heute richtig kümmere, hat morgen höhere Chancen stolz zu sein, dass es deutsch ist.
Das ist meine Überzeugung. Also tue ich etwas dafür.
Ob das richtig ist wissen wir erst später, so wie bei euren Lösungsvorschlägen auch.
Ich versuche mal, das Thema besser ruhen zu lassen, weil wir uns ja eher nicht annähern werden können.

Liebe Grüße
Silke


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