Die Neurotransmitter stehen immer in bestimmten Verhältnissen

Silke, Dienstag, 25.06.2019, 14:39 (vor 1766 Tagen) @ el_mar3062 Views
bearbeitet von Silke, Dienstag, 25.06.2019, 15:11

und sind nicht einfach zuzuordnen, so wie das Brainmapping nicht ging und geht.
"Glück ist…laut Shawn Anchor die Freude, die wir empfinden, wenn wir danach streben, unser Potential zu entfalten."
Das klingt dicht dran.

Lieber el_mar,

schau mal an, bei welchen Themen du so aktiv wirst - Energie und Glück...[[zwinker]]

Flüchtiges und anhaltendes Glück
"Willst du einen Tag lang glücklich sein, betrinke dich!
Willst du eine Woche lang glücklich sein, schlachte ein Schwein!
Willst du ein Jahr lang glücklich sein, heirate!
Willst du ein Leben lang glücklich sein, werde Gärtner!"
Chinesisches Sprichwort

Man muss es halt immer inhaltlich für sich übersetzen.
Leben weiter tragen (und nicht gärtnerisch dran herum schnippeln) ist IMHO der Kern, die eigene Lebendigkeit, und die von anderen der eigenen Art und anderer Spezies wahren und mehren - das will Leben (dissipative Systeme).

Diese Weisheit wird im Wesentlichen durch die moderne Glücksforschung
bestätigt.

Die Glückforschung operiert nach meinem Verständnis nicht mit dem Wesen von Glück sondern mit dem "wann","wie","wodurch", und dem "was ergibt sich".

Rauschhaftes Glück ist flüchtiges Glück. Die im Belohnungszentrum
unsere Gehirns ausgeschütteten Glückshormone (Endorphine) werden schnell
wieder abgebaut.

Dauerbelohnung ist ungeeignet für ein lebendes System.

Zudem muss für die nächste Einheit Glück die Dosis erhöht werden.

Das ist Debitismus.
Die Verschuldung muss immer höher sein als im vorherigen Augenblick.

Flüchtiges Glück ist gekennzeichnet durch einen schellen abnehmenden
Grenznutzen.

Quick and dirty...

Den kennen einige zum Beispiel vom Biertrinken:
Auf der Almhütte angekommen, zischt der erste Krug so richtig. Ein
bekömmliches, kleines Stück "verdientes Glück". Spätestens beim 15.
Krug wir der Grenznutzen wohl negativ.

Wow!

Man kann sich bildlich vorstellen,
wie das aussieht, wenn einem schlecht wird und das Bier den Rückwärtsgang
einlegt.

Ja, Würfelhusten.
Das lässt man sich halt noch einmal durch den Kopf gehen.

Das erste Buch das ich gelesen habe und an dass ich mich heute noch gut
und gerne erinnere heißt "Feuerschuh und Windsandahle":
In diesem Buch erzählt ein Vater seinem Sohn auf der Wanderschaft eine
Reihe von Geschichten. In einer der Geschichten wünscht sich ein reicher
Mann, der sich sehr über seinen Geburtstag und die erhaltenen Geschenke
sehr gefreut hat, dass er ab sofort jeden Tag Geburtstag haben möchte.
Gesagt getan: Tag für Tag kommen Gäste, wird gefeiert und es werden viele
Geschenke ausgepackt. Nach vielen, vielen Tagen ist der reiche Mann genervt
vom ständigen Feiern und fragt seine Frau: Wann habe ich eigentlich wieder
richtig Geburtstag. Die Frau antwortet: das war gestern vor einer Woche.

Frauen sind halt evolutionär für Emotionalität zuständig.

Der Gärtner hingegen ist das Symbol für eine stimmige, artgerechte
Lebensweise und anhaltendes Glück:
" Eine nützliche und sinnvolle Tätigkeit im Einklang mit den Zyklen der
Natur und mit dem eigenen Rhythmus, eine gesund haltende und regelmäßige
Aktivität, die sichtbaren Erfolg bringt, sich an den Früchten der eigenen
Leistungen freuen.

Pflanzen behindern, begrenzen, beschädigen ist nicht so meins.
Die völlige Entartung ist ein englischer Garten.
Goldner Schnitt hin oder her - es ist alles mausetot darinnen.

Das Lotto-Glück hingegen ist glücklicher Zufall mit abnehmenden
Grenznutzen. Manchen stürzte es sogar in Unglück - auf jeden Fall ist es
flüchtig.

Das ist hinlänglich untersucht und wird von Frau Prof. Santos (oben verlinkt) auch referiert.
Lottoglück macht nicht glücklich sondern haufenweise falsche Freunde und falsche eigene Einstellungen wenn man den Gewinn nicht so schnell, effektiv und so umfangreich wie möglich für andere Menschen ausgibt.

Am anhaltenden Lebensglück hingegen kann jeder selbst arbeiten - es ist
keine reine Glückssache und man muss dazu nicht zwangsweise einen grünen
Daumen haben und Gärtner werden.

@Konstantin schreibt immer "einfach anfangen und nicht so viel drüber reden".

Jeder Mensch ist anders, daher erscheint
Glück mehr als ein Nebenprodukt, ein Überschuss eines individuell gut
gelebten Lebens.

Lies dir bitte noch einmal meine Ausführungen dazu durch.
Die Lebensumstände seien nur für 10 % vom Glück verantwortlich.

Seinen Job freiwillig gut zu machen und Freude zu haben an "gelungener
Arbeit" ist ein wichtiger Bestandteil jedes gelungenen Lebens. Beruf kommt
von Berufung!

Das schöne deutsche Wort "gelingen" gibt es im englischen gleich gar nicht sondern eben nur den "Erfolg".
Berufung ist für mich Begeisterung und Flow. Das macht ein Glücksgefühl, wenn man darauf fokussiert.

Liebe Grüße
Silke

PS.
Glück = Vergnügen + Engagement + Sinn?
Vergnügen ist für jeden Augenblick immer die Folge von Glück (Glück ist auch ein diskretes aufsummierbares Phänomen)
Engagement führt jeweils erst im nächsten Augenblick zu Glück
Sinnhaftigkeit führt jeweils erst im nächsten Augenblick zu Glück
Das kann sich ja bekanntlich immer ziemlich zügig ändern.


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