@Dieter, damit kannst Du nicht landen.

M. S., Schwabenland, Montag, 24.06.2019, 16:57 (vor 1739 Tagen) @ Dieter1787 Views

Hallo Dieter,

ist das wirklich Dein Ernst:

... denn der Unternehmer weiß zum Zeitpunkt seiner
Investition nicht, ob er seine Produkte zum kalkulierten Preis (innerhalb
eines funktionierenden Marktes) verkaufen kann,

Bevor man etwas startet, muss das natürlich getestet werden. Wie dämlich muss man sein, dass man etwas produziert und erwartet, dass der Markt dann gefälligst das zu zahlen hat, was man verlangt? Gut, im Osten war das so.

Es geht natürlich immer anders herum. Man findet heraus, was der Markt für ein bestimmtest Produkt bereit ist zu zahlen. Dann erst fängt man die Kalkulation an, ob man es dafür herstellen kann.

da das Spiel von Angebot
und Nachfrage den Preis regelt und nicht die mit der Produktion anstehenden

Nein echt jetzt. Mann, gut dass Du mich darauf hinweist. Das ist mir ja echt absolut neu. Muhaha!

da ich ca. 35 Jahre lang Unternehmer war, möchte ich doch gerne
darstellen, wieso ich Deine Aussage für falsch halte:

Demnach hast Du drauf gezahlt, bzw. bist pleite gegangen?, oder einfach keine Lust mehr?

Von solchen Unternehmen habe ich aber nicht gesprochen, sondern wie es in einem profitablen Unternehmen abläuft, nämlich Einnahmen-Ausgaben>Null=Profit.

Ich habe weder gesagt, dass es einfach ist, dann könnte es jeder Depp, noch, dass es nur profitable Unternehmen gibt.

Wenn ich auf gut Glück ein Unternehmen ohne echte Nachfrage gründe, weil ich mir denke, mal sehen ob es was wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit zu Scheitern recht hoch.

Aber darum geht es nicht, und man muss nicht mit Nebelkerzen werfen, und um den harten Kern herum schwurbeln.

Es geht nicht um irgendwelche Wahrscheinlichkeiten.

Ich behaupte weder, dass Unternehmer per se Ausbeuter oder Despoten oder sonstwas sind. Es geht einfach um die betriebswirtschaftliche Realität.

Ein Unternehmen, welches nicht in der Lage ist, alle Kosten mit den Erlösen zu decken, das hat sich überlebt oder bietet falsche Produkte an. Dann hat es keine Existenzberechtigung.

Auch wenn ein Unternehmen nicht planbare Sonderbelastungen wie neue Abgaben etc. nicht erfolgreich auf die Produkte umlegen kann, dann ist es eben unfähig, und/oder hat ein falsches Produkt.

Aber um all das ging es nicht.

Wenn ich mir Aktien eines Unternehmens kaufe, dan muss ich ja genau das beachten. Dann kaufe ich natürlich ein Unternehmen, welches einen Gewinn ausweist, und mich mit einem Teil davon (Dividende) teilhaben lässt.

Wenn ich selbst ein Unternehmen als Zockerbude ohne Business-Plan und hohen Erfolgsaussichten gründe, dann muss ich keine Krokodilstränen heulen, wenn der Markt so gemein ist, dass er mich nicht reich macht.

Das sind halt Spekulationen, die können auch aufgehen, aber dann ist das Glück. Deswegen gebe ich auch kein Geld in sowas wie den neuen Börsengang von "Slack". Die verbrennen so schon genug Geld, da muss ich meins nicht hinterher werfen.

Ich schaue, dass die Firma nach Abzug aller Kosten was in der Kasse hat.
Und wenn ein CEO die Firma nur mit Gewinn führen kann, weil er tägliche Massagen bekommt, und das als Kosten aufschlägt, dann soll das so sein.

Aber nach Bezahlung (durch den Markt) aller Kosten wie Personal usw. müssen eben Gewinne übrig bleiben.

So hat ein Unternehmen zu funktionieren. Wer alle möglichen fadenscheinigen Einwände an den Haaren herbei ziehen muss, um zu begründen, warum es bei ihm nicht so funktioniert, ja mei, der hat halt einfach den falschen Job gemacht.

Nichts für ungut.
MS


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