Wir sollten das hier bald in einen anderen Faden auslagern, um die Blätterei zu sparen.

Naclador, Göttingen, Montag, 24.06.2019, 11:37 (vor 1740 Tagen) @ Silke2557 Views

Hallo Silke,

Gross oder klein, hoch oder gering, lieber Naclador,

Das sehe ich anders. Der Nutzen ist absolut. Ein Hammer eignet sich immer gleich gut zu einem bestimmten Zweck, solange er intakt ist. Nur der Wert ist relativ.

Nimm das Beispiel der
Verlustaversion.

Da sehe ich Relevanz für das Wert-Thema, aber nicht für das Nutzen-Thema.

Das Zahlungsmittel müsste also genau den gleichen Nutzen und Wert in
beiden Fällen haben, weil die Beträge ja gleich sind, die man
verlieren oder gewinnen kann.
Oder nicht?[[zwinker]]

Es hat tatsächlich jeweils den gleichen Nutzen und den gleichen Wert. Was unterschiedlich bewertet wird, ist das "Los", also die Chance, die man sich für das Geld einkauft.

Deshalb auch meine Behauptung damals "Gier ist eine Folge von Angst", der
im Forum nicht eben beigepflichtet wurde.

Diesem Gedankensprung kann ich nicht folgen, aber ich würde dieser Deiner Behauptung zustimmen. Gier folgt aus Angst vor Verlust. Daher wird sie auch nicht besser, sondern eher schlimmer, je mehr Eigentum man bereits hat.

Ich finde diese ganzen Definitionen ziemlich schwierig und wäre froh,
wenn ich sie einfach nur von jemandem abschreiben (zitieren) könnte, der
sie schon weiss.

Nutzen = Funktionen bieten.
Geld bietet primär die Funktion StZM.
Erst weit danach kommen die Funktionen Recheneinheit, Wertaufbewahrung,
Zahlungsmittel zur Tilgung privater Schulden (GZM).

Dein Hammer hat Nutzen, wenn ich die Funktionen brauche, die er bietet.
Ich kann ihn:
- als Ding benutzen weil er aus Dingen produziert wurde (hammern, werfen
usw.)
- als Schuldverhältnis nutzen da er per Verschuldung entstanden ist
(verkaufen, beleihen usw.),

Geld hat keinen Wert aber einen hohen Nutzen.

Falsch. Geld hat einen Wert, nämlich genau seinen Nennwert. Da wir alles in Geldeinheiten bewerten, ist der Wert von fünf € definiert als fünf €.

""Geld" ist zuallererst einmal kein Ding. Auch wenn in den Anfängen
Gerste und Silber als Mittel der Abgabe ("Geld") gefordert wurden, so war
es auch dort niemals "das Tausch-Ding", welches der Zwingherr seinen
Untertanen abverlangen wollte, sondern ein ihm Zeit schenkendes
Machtzugeständnis
(die Gültigkeit). Machterhalt, welcher zunächst
von kurzer Dauer war (Verderb, Lagerhaltungsprobleme), später, mit der
Aufforderung Kupfer, Silber etc. zu liefern, die zunehmende, zeitliche
Bedeutung des Machtzugeständnisses jedoch unterstrich. Die Macht wurde
haltbar. "
@Ashitaka

Das ist alles klar, trägt aber wiederum wenig zum Nutzen-Thema bei.

Liebe Grüße
Silke

Viele Grüße,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson


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