Geld kann man nicht haben - es ist kein Ding.

Silke, Sonntag, 23.06.2019, 20:45 (vor 1741 Tagen) @ Oberbayer2089 Views
bearbeitet von Silke, Sonntag, 23.06.2019, 21:27

Meph. ist bei vollem Verstand.

Lieber Oberbayer,

Die Käufer haben kein Geld.

Gruß Mephistopheles


Nööö,die bezahlen mit Schulden, die sie seit ihrer Geburt mit sich rum
schleppen.

Die Käufer haben kein Geld.
Nöö - genau!
Sie bezahlen mit Schulden - genauer mit Einheiten von Schuldsummen = Geldeinheiten.
Sie bezahlen, indem sie diese Geldeinheiten vor zählen und die Beurkundungen (Euroscheine und Scheidemünzen) übereignen.
Erfüllungshalber wird im System zunehmend auch mit "Guthaben auf Geld(einheiten)" gearbeitet (Guthaben auf Giralkonten der GB's), das inzwischen von den meisten Wirtschaftsteilnehmern genau so zur Tilgung von auf Geld lautenden Schulden akzeptiert wird.

Geld schafft die ZB im Wertpapierpensionsgeschäft, Ankauf oder beliebigen anderem befristeten oder unbefristeten Schuldenankauf (Goldforderungen, Gold usw.) und beurkundet diese geschaffenen Summen, indem sie die Wertpapiere (Verschuldung) oder Assets (deren Verschuldung) herein nimmt und dafür das ZB-Guthaben der Geschäftsteilnehmer erhöht oder auf Wunsch Beurkundungen des Geldes ausreicht (Scheine, Münzen).
Beurkundungen sind aber bekanntlich nicht das Beurkundete.
(Der Vergleich hinkt zwar, aber ein Goldzertifikat ist auch kein Gold sondern eine Beurkundung, die einen Anspruch auf Gold nachweist.)
Die Verschuldung des Staates kann nicht direkt zur Geldschaffung verwendet werden, sondern wird als Anleihen den Kapitalsammelstellen am Markt gegen Geldzahlung angeboten.

Die ZB vernichtet das Geld auch wieder, wenn z.B. zum Termin die Beurkundungen des Geldes von den GB's gegen Rücknahme des Repo wieder herein genommen werden (Rückkauf).
Die danach ohne Schuldhinterlegung in der ZB liegenden Beurkundungen sind wertlos und werden vernichtet, oder für eine neue Schuldbeurkundung verwendet.

Das beim Bezahlvorgang einer Geldschuld im System zu Grunde liegende Geld="vom System akzeptierte Verschuldung"=Macht hat sich durch den Bezahlvorgang überhaupt nicht verändert, obwohl doch die vom Schuldner zu bezahlende Geldschuld nun weg ist....
Den Hunderter hält nach der Bezahlung nur der nächste Eigentümer der Urkunde.
Die Geldsumme im System hat sich dadurch nicht geändert.
Also muss irgendwo im System auch noch die Verschuldung zurück verfolgbar sein, die bei der Geldschaffung von der ZB zu Grunde gelegt wurde.
Im Kern beruht alle Verschuldung der scheinbar endlosen Refinanzierungsrunden aber ausschliesslich auf Verschuldung der Privaten (die allerdings mehr oder weniger gut besichert ist).

Das hast du alles mit deinem "Nööö" kurz und knapp sehr gut heraus gearbeitet!
Es ist richtig.

Liebe Grüße
Silke


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