Das mephistophelische Ärgernis Lohn

Falkenauge, Sonntag, 23.06.2019, 12:22 (vor 1740 Tagen) @ Mephistopheles2265 Views

Den größten Teil des Gewinns (das Zig-Fache!) beziehen die Arbeitnehmer
in Form von Arbeitslohn, obwohl sie nichts zum Unternehmen beigetragen
haben.
Die sollen erst mal für ihren Arbeitsplatz bezahlen! Und zwar mehrere
Jahresgehälter! Schließlich bekommen sie Arbeitslohn als Gewinnanteil.
Löhne mindern das Eigenkapital.
Es wäre nur gerecht, wenn man bei einer Eigenkapialrendite von 5%
erwartet, dass ein Arbeitnehmer das 20fache des Jahresverdiensts als
Kapital einbringt. In einem besonders renditeträchtigen Unternehmen hat
der Arbeitnehmer dann eben Glück gehabt, wenn er mehr als 5% seiner
Kapitaleinlage als Arbeitsohnn bezieht.

Der Gesetzgeber sollte festlegen, dass, wer nicht haftet und kein eigenes
Kapital beiträgt, keinen Anspruch auf Arbeitslohn hat!

Eine solche menschenverachtende Kapitalisten-Theorie kann man mit Recht mephistophelisch nennen.

"... obwohl sie nichts zum Unternehmen beigetragen haben". Na klar.
Sie sind allerdings nur ein wesentlicher Produktionsfaktor wie die Maschinen auch und werden so billig wie möglich gekauft. Aber ohne ihren angeblichen Nicht-Beitrag stünde der Betrieb halt einfach still.

Der Eigentümer sollte die ganze Arbeit alleine machen, dann spart er den "größten Teil des Gewinns" und der ganze Gewinn kann mit Recht alleine in seine Tasche fließen. Das wäre doch die Lösung nach Deiner kruden Logik.

Wenn er aber mehr produzieren will, weil danach Bedarf besteht, muss er sich mit anderen gleichberechtigten Menschen zusammentun. Und alle haben Anspruch auf einen gerechten Anteil am gemeinsamen Erfolg - eigentlich, wenn es menschenwürdig zugehen soll.
Alles andere ist eben Ausbeutung, modernes Sklaventum.

Gruß
Falkenauge


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung