Heute nacht: die hellsten noctilucent clouds (leuchtende Nachtwolken) in über 30 Jahren (mBuL)

DT, Samstag, 22.06.2019, 02:01 (vor 1769 Tagen)4906 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 22.06.2019, 02:47

Paris:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10220387739622884&set=gm.383971188905159&am...

Und hier über Deutschland:
https://forum.meteoros.de/viewtopic.php?f=34&t=58780&start=40

[image]

Ich habs selber von der Moseltalbrücke gesehen, auf der Heimfahrt vom 24h-Rennen auf dem Nürburgring (Qualifying), unfaßbar. Selbst um Mitternacht hat man den Himmel im Norden noch leuchten sehen:

[image]

Wenn Ihr noch auf seid: raus und an den Nord/Osthimmel geschaut und das Smartphone oder eine Kamera mitnehmen. Die meisten von Euch hier werden so etwas in ihrem Restleben nicht mehr sehen. Ich hab so etwas das letzte Mal im Jahr 2000 im Juni gesehen, aber nicht ganz so hell und nicht ganz so flächendeckend.

Noctilucent clouds tonight around the world:
https://www.facebook.com/groups/120898778545736/?ref=nf_target&fref=nf

Hier noch die wissenschaftliche Erklärung:
deutsch:
https://www.meteoros.de/themen/nlc/

englisch:
https://www.telegraph.co.uk/science/2017/06/08/night-sky-june-2017-space-clouds/

Von der AKM Webseite zitiert:

Entstehung

Ganz offensichtlich bestehen Leuchtende Nachtwolken aus Wassereis. Um in der Höhe von 83 km bei den sehr geringen Wasserdampf-Konzentrationen überhaupt Eis zu bilden, bedarf es sehr tiefe Temperaturen unter 140 K. Ferner sind entweder Staubpartikel als Kondensationskeime erforderlich, oder es bilden sich aufgrund des Dipolcharakters der Wassermoleküle sogenannte Wasserclusterionen.

Es ist aus Messungen bekannt, dass die für die Eisbildung notwendigen Temperaturen aufgrund der inter-hemisphärischen Zirkulation nur zwischen Juni und August erreicht werden. Auch treten im Sommer größere Winde auf, durch die Eisteilchen über größere Entfernungen transportiert werden. Die Lebensdauer einzelner Eisteilchen dürfte in der Größenordnung einiger Stunden liegen. bis sie z.B. durch Absinken und Südwärtsverlagerung wieder sublimieren. Das weist zugleich auf die mögliche schnelle Veränderung in den NLC hin.

Langzeitliche Einflüsse sind weitaus schlechter zu verfolgen. Einen Zusammenhang mit der Sonnenaktivität ist naheliegend, denn die Veränderung der UV-Strahlung beeinflusst chemische Reaktionen und die Temperatur unterliegt ebenfalls systematischen Veränderungen. Es ist allerdings nicht klar zu belegen, daß die Häufigkeit der Leuchtenden Nachtwolken im Sonnenmaximums-Zeitraum wirklich zunimmt.

Für eine höhere NLC-Aktivität könnte auch die Zunahme von Methan und CO2 verantwortlich sein, da dadurch in der Mesopause die Temperatur häufiger tief genug sinken könnte, um Leuchtende Nachtwolken entstehen zu lassen.

Ein weiterer Zusammenhang wird zwischen NLC und den Polaren Mesophärischen Wolken (PMC) vermutet, die während des gesamten Sommers über den Polen lagern. Nimmt man an, dass sich die PMC's südwärts verlagern, könnten die NLC "ausgefranste" Enden der PMC-Decke sein.
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