Na, dann befassen wir uns mit der Sache mal genauer

helmut-1, Siebenbürgen, Donnerstag, 20.06.2019, 22:16 (vor 1743 Tagen) @ BBouvier6213 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 20.06.2019, 22:19

Warum ist das so abwegig, da an eine Pistolenkugel zu denken, an deren Hülse man typische Schleifspuren feststellen könnte. Ich weiß weder was von einer Bleikugel noch von Schrot oder sonst was, - man hält ja angeblich aus "ermittlungstaktischen Gründen" Genaueres zurück.

https://www.morgenpost.de/politik/article226146943/Fall-Walter-Luebcke-Was-wir-bisher-w...


3.
Nun zu "Patronen":
Die können z.B. aus Lang- oder Kurzwaffen
verschossen werden ... letztere sind Pistolen oder Revolver.
Eine Patrone besteht aus der Hülse (sie wird beim Abfeuern
aus Pistolen ausgeworfen und könnte später gefunden werden),
der Treibladung, dem Zündhütchen und dem Geschoß.

Da stimmen wir wieder überein. Um den Schulunterricht weiter zu betreiben, zitiere ich aus dem nachstehenden link:

„Die Abdrücke resultieren von dem Lauf der Waffe, das heißt beim Schuss selbst wird dieses Muster abgedrückt auf die Patronenkugel und bleibt nach dem Schuss erhalten, das heißt, wenn ich hundert mal eine Kugel abfeuere, haben alle 100 Kugeln ein identisches Muster.“

Die charakteristischen Spuren bleiben auch bei einem eingedrückten oder völlig zerplatzten Geschoss erhalten. Mit dem neuen Mikroskop können diese Merkmale aufgespürt und eindeutig nachgewiesen werden.

aus:

https://www.deutschlandfunk.de/scharfer-blick-auf-das-geschoss.676.de.html?dram:article...


Bei dieser Tat wurde (glaubt man den Medien) eine
Kleinkaliberwaffe (Kal .22 lfB) verwendet.

Hab ich nicht gelesen. Da weißt Du mehr als ich.

(gefolgert wohl aus dem winzigen Einschußloch
und den Geschoßresten)
Geschosse .22 lfB bestehen rein aus Blei (ohne Kupfermantel),
wiegen nur wenig mehr als zwei Gramm und sind natürlich
nicht "graviert" ... und auch die Geschosse anderer
Patronensorten nicht.
Außerdem haben die Geschosse dieser Patronenart
eh die unerfreuliche Eigenart, beim Auftreffen auf Knochen
(hier den Schädel) sich in Teile zu zerlegen.
Die sausen dann im Inneren des Schädels umher,
was für den Eigentümer sehr unerfreulich ist.

Das war mir noch geläufig. Es kann aber auch sein, dass es sich um einen Durchschuss gehandelt hat. Der Kopf ist ja nicht an allen Stellen gleich hart (oder spricht man dann bei einem Wangendurchschuss nicht mehr von einem Kopfschuss?)


4.
Als Tatwaffe kommt in "unserem" Fall ein Gewehr,
eine Pistole oder ein Revolver infrage.

Davon bin ich nicht ausgegangen. Wenn man von einem Schuss aus nächster Nähe spricht, dazu noch das Wort "Kurzwaffe" verwendet, dann gehe ich nicht mehr von einem Gewehr aus.


Wieso Du nun behauptest, auf Basis solcher diffuser Geschoßreste
könne man auf den Typ der Waffe und gar "oftmals"
auf deren Herkunft (! - Argentinien, Somalia, Island,
Vietnam, etc.)
... folgern und Dich dann auf dieser Basis weiter
auf etwaiges "Verschweigen" versteigt, das kann wohl
kaum nachvollzogen werden.
Wie könnten wohl auch "(Hersteller)Gravuren an der
Munition
"
(= unverschossene Patronen ... jedoch meinst Du offensichtlich,
auf den Geschoßresten)
verschwiegen werden können,
wenn es derlei doch überhaupt nicht gibt??

Das ist äußerst kompliziert gedacht von Dir. Ich wills vereinfacht ausdrücken, selbst auf die Gefahr hin, dass es nicht dem Fachjargon entspricht:

Wenn eine Patrone abgefeuert wird, dann findet man in der Regel die Patrone und die dazugehörige Hülse. Von einem Mini-Bleigeschoss wie beim Flobert bin ich nicht ausgegangen, - da hast Du was gelesen, was ich nicht gesehen habe.

Durch die Analyse der abgeschossenen Munition und der Hülse kann man in den meisten Fällen folgendes eruieren:
- Kaliber
- Typ (Marke) der Pistole oder des Revolvers
- "Herkunft" - damit meine ich nicht Somalia oder sonst was, sondern ob diese Waffe schon mal bei einer anderen Straftat verwendet wurde, oder geklaut wurde, oder sonst was. Das aber ist eher selten, aber trotzdem oftmals möglich.

Und jetzt erklär mir bitte, ob das falsch ist, was ich nun geschrieben habe.

Nun aber komme ich noch auf was anderes, wenn Du mit der Info der Bleikugel kommst:
Zieht man bei den Ermittlungsbehörden da keine Rückschlüsse auf ähnliche Tötungsdelikte mit gleichgearteten Waffen, um evtl. Parallelen zu erkennen? Zumindest hat mir das mein Großer mal so erklärt, der bei dem Klub beschäftigt ist.

Ums zu verdeutlichen:
Kleines Kaliber, Bleikugel, - wer ballert da denn noch so damit in der Gegend herum:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/silvester-nacht-schuss-tod-polizei-ermittlungen-ba...

Ich zitiere daraus, um wieder die teilweise unsinnige Berichterstattung in den Medien zu unterstreichen:

Der tödliche Schuss in der Silvesternacht kam aus kurzer Distanz

Kurz nach Mitternacht brach sie plötzlich mit einer Wunde am Kopf zusammen. Der Krankenwagen kam, aber die Frau kam nicht mehr zu Bewusstsein. Schnell war klar, dass das Geschoss aus einer kleinkalibrigen Waffe die Todesursache war.

Die Distanz des Schützen zur Frau soll nicht mehr als hundert Meter betragen haben.

Jetzt weiß ich nicht, ab wann man von einer kurzen Distanz spricht, und wann von einer langen Distanz. Aber jemanden mit einem Flobert oder einer 22er Kugel von 100 m in die Birne zu schießen, da braucht man mindestens ein Zielfernrohr dafür. Würde ich mir da nicht zutrauen, weil man da schon nicht mehr von einer geraden Schussbahn ausgehen kann, wenn ich mich richtig erinnere.

Jetzt bist Du dran, mit dem Korrigieren - o.k.?

Gruß - Helmut


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