<"... bewusstes Verschweigen?">

BBouvier, Donnerstag, 20.06.2019, 20:51 (vor 1766 Tagen) @ helmut-16748 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 20.06.2019, 21:16

<"Aus der sichergestellten Munition
kann man nicht nur das Kaliber und den Typ der Waffe
eruieren, aus den Gravuren an der Munition
oftmals sogar die Herkunft der Waffe.
... bewusstes Verschweigen?">

Hallo, Helmut!

Kann es sein, daß Du von der Thematik
keinen blassen Schimmer hast
und Dir daher abstruse Folgerungen zusammendenkst?

Denn:
1.
"Munition", das ist der Oberbegriff für unverschossenes (!)
militär/pyrotechnisches "Knallzeugs", und reicht von
Zündkapseln über Leuchtkugeln, über Patronen und Granaten
aller möglichen Kaliber, über Minen und Sprengstoff
bis hin zu atomaren Geschossen.

2.
Du unterstellst zwar, derlei wäre "sichergestellt"
worden, allein - mir ist das völlig unbekannt.

3.
Nun zu "Patronen":
Die können z.B. aus Lang- oder Kurzwaffen
verschossen werden ... letztere sind Pistolen oder Revolver.
Eine Patrone besteht aus der Hülse (sie wird beim Abfeuern
aus Pistolen ausgeworfen und könnte später gefunden werden),
der Treibladung, dem Zündhütchen und dem Geschoß.

Bei dieser Tat wurde (glaubt man den Medien) eine
Kleinkaliberwaffe (Kal .22 lfB) verwendet.
(gefolgert wohl aus dem winzigen Einschußloch
und den Geschoßresten)
Geschosse .22 lfB bestehen rein aus Blei (ohne Kupfermantel),
wiegen nur wenig mehr als zwei Gramm und sind natürlich
nicht "graviert" ... und auch die Geschosse anderer
Patronensorten nicht.
Außerdem haben die Geschosse dieser Patronenart
eh die unerfreuliche Eigenart, beim Auftreffen auf Knochen
(hier den Schädel) sich in Teile zu zerlegen.
Die sausen dann im Inneren des Schädels umher,
was für den Eigentümer sehr unerfreulich ist.

4.
Als Tatwaffe kommt in "unserem" Fall ein Gewehr,
eine Pistole oder ein Revolver infrage.

Wieso Du nun behauptest, auf Basis solcher diffuser Geschoßreste
könne man auf den Typ der Waffe und gar "oftmals"
auf deren Herkunft (! - Argentinien, Somalia, Island, Vietnam, etc.)
... folgern und Dich dann auf dieser Basis weiter
auf etwaiges "Verschweigen" versteigt, das kann wohl
kaum nachvollzogen werden.
Wie könnten wohl auch "(Hersteller)Gravuren an der Munition"
(= unverschossene Patronen ... jedoch meinst Du offensichtlich,
auf den Geschoßresten)
verschwiegen werden können,
wenn es derlei doch überhaupt nicht gibt??

Jedoch:
Auf derlei dünnem Treibsand werden nicht selten ganze Verschwörungsgebäude
errichtet ... wobei es immerhin hilfreich ist, deren Basis
unreflektiert zu "schlucken", wenn man gern Kreischanfälle hat.

Gruß,
BB


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