Es ist keine Phantasie, sondern eine mathematische Notwendigkeit

Mephistopheles, Donnerstag, 20.06.2019, 00:24 (vor 1765 Tagen) @ Olivia2571 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 20.06.2019, 00:29

Die Rente wird bezahlt aus der Rendite des Kapitalstocks. Für die durchschnittliche Rendite des Kapitalstocks gibt es eine Kennziffer. Das ist der Zentralbankzinssatz.

Die Rentenhöhe ist etwa berechnet auf einen Zentralbankzinssatz von 7% nominal, wie wir ihn jahrzehntelang hatten. Daraus erfolgt mathematisch zwingend, dass die Renten derzeit um den Faktor 3 oder 4 zu hoch sind.

Alternativen gibt es keine. Eine Erhöhung des Zinssatzes würde sofort bewirken, dass diejenigen Unternehmen, die das nicht erwirtschaften, aus dem Markt ausscheiden und als Arbeitgeber ausfallen. Künstlich vom Staat geschaffenen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen verschlimmern die Situation nur noch. Das sind effektiv Arbeitslose mit Lohnzahlung, die jedoch nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen.

Die Zentralbank hat somit keine Alternative, sie kann die Zinssätze nicht erhöhen, ohne noch mehr Schaden anzurichten. Man kann Rendite nicht erzwingen.

Die einzige Alternative hat die Politik und zwar in dem sie die Arbeit von diesem ganzen Sozialstaatsbrimborium entlastet.
Dadurch wird diejenige Arbeit wieder rentabel, welche die Lohnzusatzkosten nicht erwirtschaftet. Jeder Arbeiter muss heute für 2 Arbeiten, nämlich für sich selber und für den, der nicht arbeitet.

Da ging doch vor einigen Jahren die Rede eines chinesischen Managers durch die Medien und auch dieses Forum, der verkündete, die Europäer müssten wieder lernen, an 6 Tagen in der Woche zu arbeiten 60 Std./Wo ohne Krankengeld und ohne bezahlten Urlaub und ohne Feiertage. Die Empörung war groß, auch hier im Forum. Er wird aber recht behalten.

@Dieter: Das stimmt so nicht. Wenn die Kapitalmarktrendite auch heute noch bei 10% läge, dann wäre die Rentenfinanzierung kein Problem. Liegt sie aber nicht.

Gruß Mephistopheles


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