Sehen Berliner Häuser bald denen von Lissabon in den 90ern ähnlich?

Dieter, Dienstag, 18.06.2019, 15:41 (vor 1767 Tagen)5137 Views

Hallo,
da der rot-grüne Berliner Senat zum gleichen Mittel greift, wie damals die Sozialisten/Kommunisten Portugals, also dem Einfrieren von Mieten (erst mal auf 5 Jahre, aber das wird sicherlich verlängert), ist auch ein ähnliches Ergebnis zu erwarten:

Als ich in den 90ern erstmalig nach Lissabon kam, sah man ganze unbewohnte Straßenzüge teils verfallener Häuser in bester Wohnlage, bester Infrastruktur, und Superblick. Also erstklassiger Standort aber über Jahre/Jahrzehnte nicht einen Escudo/Euro investiert um vorhandene Mieter zur Flucht zu bewegen. Man sah verwahrloste Bereiche mit Folgen für das Sozialleben. Auch wurden Mieter mit hohen Abfindungen dazu gedrängt, Mietverhältnisse aufzugeben.

Drohen uns ähnliche Bilder bald aus Berlin aufgrund der obigen Politik. Ich denke ja. Wie wir wissen, gibt es zwar in Berlin auch angetestet die Möglichkeit der Zwangs-Instandhaltung, die dann von Berlin vorfinanziert wird, und anschl. dem Eigentümer in Rechnung gestellt wird, aber die Stadt wird, wenn es dieses Instrument strapaziert, keine finanziellen Spielräume mehr haben, um Neubauten aus Landesmitteln zu realisieren und priv. Investoren werden sich hüten, in Berlin in Wohnungsbau zu investieren, es sei denn in Ein-und Zweifamilienhäuser, wenn denn Baugrund zur Verfügung stünde.

Insofern ist anzunehmen, daß durch dieses Instrument die Wohnungsknappheit weiter erhöht wird und eine Aufhebung des Gesetzes in angedachten 5 Jahren allein aus diesem Grund nicht vollzogen wird.

Übrigens: In Portugal wurden zwischenzeitlich die Gesetze geändert - und Lissabon hat sich gewandelt. Nach und nach verschwanden die baufälligen Straßenzüge, und die Immobilienpreise sind weiterhin am steigen. Die Stadt ist fast überall wieder attraktiv.

Wann dürfte Berlin wieder attraktiv werden, aus der Perspektive vom Jahr 2025 aus gesehen?

Aber vielleicht ist diese Maßnahme auch ein ungewollter wirklich guter Investorenschutz, nämlich dann wenn man davon ausgeht, daß die derzeitige Bundesregierung und vor allem zukünftige unter Beteiligung der Grünen eine extreme Deindustrialisierung Deutschlands durchziehen, was zwangsläufig zu starken Abwanderungsbewegungen aus Deutschland führt und somit vielleicht in 10 Jahren auch in den Städten ein Überangebot an Wohnungen existiert.

Gruß Dieter


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung