"Mord" ist eine juristische Definition, die sehr willkürlich daher kommt.

Silke, Sonntag, 16.06.2019, 15:57 (vor 1769 Tagen) @ dottore1444 Views
bearbeitet von Silke, Sonntag, 16.06.2019, 16:56

Gesetztes Recht und keine Gewohnheit wie in Stämmen.

Hallo dottore,

schön, wie Du immer wieder die reine Lehre vertrittst;

Wer es einmal hat, lässt es nicht mehr los.

ich bewundere das!

Vielen Dank. Das weiss ich zu schätzen.
Ich brauche aber nur lesen und verstehen (Ok, das ist anspruchsvoll genug).
Auch bin ich zu weitschweifig, aber ich lerne eben immer noch.
Du und andere mussten das alles heraus schälen aus falschen, verwirrenden und erschlagenden Argumentationsketten (simulationsgetragen und machtbasiert).
Besonders knifflig wurde es in der Auseinandersetzung mit den eigentumsökonomischen Konzepten der Bremer Schule, die bei aller Wertschätzung und Wichtigkeit den alles entscheidenden Punkt umschiffen, wie z.B. bei Dr.Stelter und Prof.Heinsohn leider zu beobachten.

Oder hat jemand deinen Account gehackt?[[zwinker]]


Nöö!


Sehr schön!

Danke, mir geht's wieder toppi!

Sehr schön!

ich finde das unerhört und es geht um Millionen männliche Küken
jährlich.


Das ist doch aber

"normal"

in einer debitistischen Welt.
Es gibt doch zig Dokus wie
"We feed the
world
" oder

"More

than Honey[/link]" und viel schlimmeres, was mit Planzen, Tieren und
Menschen und unserer ganzen Umwelt (Luft, Wasser, Boden, Biospäre)
passiert.
Seit wann ist denn in einer debitistischen Welt Platz für Moral und
Ethik.


Mordlust ist keine Frage von Moral oder gar Ethik.

Da kann dir jedes Raubtier entgegen halten...Ich töte, aber morde nicht!
Mord, Moral und Ethik sind zivilisatorische Phänomene.
Selbst wenn die Wölfe mal eine halbe Herde reissen, hat das einen sehr triftigen Grund, den man einfach kennen muss, und nichts mit dem von uns vermuteten Blutrausch und der Mordlust zu tun.
Wenn Wölfe in freie Herden gehen, töten sie alles, was sie erwischen können, weil sie das meiste geschlagene Vieh in den kommenden Wochen auch fressen werden und müssen, wenn man sie in Ruhe lässt.
Sie stoppen erst, wenn sich um sie herum nichts mehr bewegt. Geschlagen sind dann genau alle die Tiere, die zu lahm oder unflexibel waren, als dass die Weitergabe ihres Erbguts evolutionär sinnvoll gewesen wäre. Die fitten Tiere rennen weg, was aber in einer vom Menschen eingepferchten bzw. domestizierten Herde nun mal leider nicht geht (die haben es nicht mehr drauf, weil sie beschützt werden von der Geburt bis zu ihrer Schlachtung)

Wir leben in Zentralmachtsystemen (z.B. den Staaten), die formlose

Gewalt

in, alles durchdringende, formelle/strukturelle Gewalt gegen alles und
jeden kanalisieren... (...müssen um selbst zu überleben! Sie
müssen Abgaben erzwingen und das allgemeine Aufschulden besichern, um

die

immer grösseren Vorfinanzierungslücken seit Beginn zivilisatorischer
Prozesse in Schach zu halten).


Mit Aufschuldung und Vorfinanzierungslücken, die durchgehend gelten, hat
das nichts zu tun.

Alles Wirtschaften ist vorfinanziert/also verschuldet hast du richtig definiert.
Schulden wachsen im Zeitablauf ohne wenn und aber zu, wenn man sie nicht tilgt, hast du richtig definiert.

Wer keine Nachschuldner über die Klinge springen lässt (und wenn es nur kleine knufflige Kücken sind, deren "Entsorgung" unter Konkurrenzdruck kostenminimiert werden muss) muss selber springen.
Der Eierfabrikant braucht Legehennen (die genau so beschxxxx dran sind wie die männlichen Küken) und keine Hähnchen. Also muss er die potentiellen Nichthennen möglichst billig beseitigen, sonst muss er sie durchfüttern und geht daran kaputt, weil ihm die dann teureren Eier niemand bezahlt ausser "Weltverbesserer".
Das gilt aber bekanntlich für die ganze Lebensmittelindustrie.
Fischschwärme werden in riesigen Mengen gefangen, um zu Fischmehl verarbeitet zu werden, mit dem man Fische und Säugetiere füttert.

WIESO bankrottiert er, wenn er die Küken nicht schreddert? Es gibt doch
auch Lebewesen, die ganz "normal" abgehen, ohne dass dies jemanden
beeinträchtigt.

Weil niemand ihm teurere Entsorgungskosten bezahlen wird, die er auf dann teurere Eier umlegen muss, während sein Konkurrent weiter vergasen oder schreddern kann und überlebt - der ist dann effizienter.
Die Natur lässt immer nur die (im definierten Zeitintervall und unter den definierten Anfangs- und Randbedingungen agierenden) Effizienteren überleben.
Egal was er mit den Küken tut, irgendeine Gruppe von Menschen schreit immer auf.

Wie nun? Pflanzen fühlen, aber Küken nicht?

Doch.
Beide fühlen und denken.
Wie viel genau, wissen wir bei beiden nicht.
Beide sind gleichwertig.
Mais wird aber z.B. auch zerhäckselt und zu Biosprit verarbeitet.
Das kann man mit den Küken auch machen.
Es ist genau das gleiche.
Veganer fressen eben auch fühlende und denkende Lebewesen.

Durch das Schreddern erweitern wir unsere Machtsysteme NICHT.

Oh doch.
Irgendwen oder -was müssen wir immer "schreddern" im Debitismus.
Die Grenzen der Zentralmachtsysteme können mit jedem erfolgreichen Unternehmer ausgeweitet/verteidigt werden, und letztlich NUR damit, da private Neuverschuldung ermöglicht wird.
Das weisst du besser als ich und du weisst auch dass Arbeiter, Angestellte, Beamte, Soldaten und Bullshit-Jober nicht das leisten können, was Unternehmer leisten - das volle Risiko auf sich nehmen.

Der, der schreddert ist kein "too big to fail" oder "Sozialschmarotzer" sondern jemand, der auf irgendeinem Weg Abgabenerhebung möglich macht.
Besichert mit genau diesen Abgaben kann sich das Zentralmachtsystem um einen bestimmten Anteil aufschulden und damit seine Finanzierung=Grenze ausweiten.
Das Potential/die Macht im System wächst um genau diesen bestimmten Anteil und kann weiter zediert oder im ungünstigeren Fall einfach nur zur Systemstabilisierung verballert werden.
Jeder Unternehmer mit seinem ganzen Anhang, der nicht kaputt geht, stabilisiert das Machtsystem.
Ein Unternehmer, der falliert, stört das System.

ich für bestimmte Gedanken empfinde, in einem globalisierten
debitistischen System nichts weiter als Ablasshandel.


Zum Kükenschreddern fällt den Grünen auch nichts ein...

Wie denn auch?
Es ist doch egal, ob schwarze, rote, braune, violette, gelbe oder grüne Träumer von Lösungen schwafeln für ein System, das keine Lösung braucht weil es ja so wie es ist funktioniert bis es nicht mehr funktioniert.
Es muss aufschulden können, dann baut es seine Finanzierung aus, seine Vermögen vergrössern sich (wenn auch ungleichmässig verteilt), seine Komplexität und seine Kritikalität nehmen zu.

Dazu muss Staat die Unternehmer machen lassen und nur die allerschlimmsten Sachen verhindern (geschredderte und vergaste Küken sind nur für diese Küken das Allerschlimmste), bzw. die Unternehmer müssen sich ausreichend effektiv zur Wehr setzen gegen marktverzerrende und selektive Verbote, was ja viele hin bekommen.
Fängt der Staat an, mit seinen Gesetzestexten herum zu würgen, killt er seine Unternehmer, seine Besteuerungsgrundlage, seine Aufschuldungsmöglichkeiten und damit sich selbst.
In der Natur geht es doch nur so zu.
Stärkere verwerten Schwächere und zwar zu ihren Konditionen und nicht mit Nächstenliebe.
Der Löwe erstickt das Gnu nur, damit es nicht mehr zappelt und ihn dabei verletzt oder gar flieht und nicht damit es friedlich in Ohnmacht fallen kann.

Was man im System ändern kann ist die Durchsichtigkeit von Prozessen und das wird auch mit der Blockchain-Technologie kommen.
Du hältst dann dein Smartphone an den RFID-Chip von einem Ei, das du beim Aldi kaufen möchtest und schaust auf die Kategorie "Entsorgung". Steht dann "Küken vergast" auf dem Display und es macht "piep, piep, piep" legst du das billige Ei angewidert zurück und greifst zum teuren Bio-Ei aus China oder USA, bei dem nix "Piep" macht.

Debitismus bedeutet immer für mich Knappheit zum Termin, die ich
beseitigen muss um selbst nicht zu fallieren, indem ich anderen

wegnehmen

muss (also immer auf Kosten von irgendwem - oder kennst du
Gegenbeispiele?).


Werden die Küken nicht geschreddert, wird DADURCH nichts knapper - zu
welchem Termin auch immer.

Doch.
Dieser nicht schreddernde Eierproduzent muss die Küken teurer entsorgen als andere, kann darum seine Eier nur teurer verkaufen und geht daran gegen die Konkurrenz Pleite.
Keine Arbeitsplätze und Produkte von ihm am Markt mehr.
Keine Besteuerungsmöglichkeit mehr.
Keine daraus ableitbare Aufschuldungsmöglichkeit für das System mehr.
Passiert das mit hundertausenden Unternehmern, weil auf einmal all das nicht mehr gemacht werden darf, was in der Natur normal ist (Wer nicht passt, der stirbt!) verliert das System so viel Macht, dass es die Machtzession einstellen und in den Diktaturmodus gehen muss um in diesem dann ziemlich zügig unterzugehen (nix Machtzession = nix Systemfinanzierung, das wissen unsere sozialistischen Mitleser).
So nu sind alle weg, auch deine Küken, aber der Rest eben dann auch.
Und da zu diesem Rest dann auch ich, meine Kinder und Enkel gehören bin ich inzwischen eher pro "Küken schreddern" eingestellt.[[sauer]]

Alles bleibt wie es war!

Sehr schön.

Nur ist mir der Unterschied zwischen
Kükenschreddern und Judenvergasen nicht klar bzw. einleuchtend.

Das erste ist reines Nachschuldnerstellen, wie auch das Monate später angesetzte Schlachten der überlebenden ofenfertigen Hähnchen - der Eierproduzent und alles Nachgelagerte samt Staat überlebt, die Küken nicht.

Das zweite war IMHO hauptsächlich eine Gläubigerbeseitigung (flächendeckendes Konfiszieren von Vermögen einschliesslich geldwertem wasauchimmer + Land + Arbeitskraft und Urschuldnerbeseitigung per Vernichtung) sowie Propagandainstrument:
"Der ewige Feind gehört zerquetscht".
Das ging dann auch anders herum mit Wehrmachtssoldaten in den Rheinwiesenlagern und Zivilbevölkerung in Dresden und über 60 anderen Städten (Rache für Coventry und London), und später mit Vietkong, Schwarzen, Russen, Chinesen Irakern und anderen Feinbildern.
Wurde den Phöniziern und Karthagern nicht von den Römern nachgesagt, dass sie Kinder fressen und opfern?

Wenn ich einen Menschen seines Vermögens berauben will tue ich das am schnellsten, wenn ich ihn ermorde (geht aber nur einmal) und am effektivsten, wenn ich ihn in ein Abgabenverhältnis zwinge, dass er selbst unterhalten muss (das funktioniert über Generationen).

Beste Grüße
Silke

PS.
Männliche Küken gleich im Ei nach Geschlechtsbestimmung töten?
Wo ist denn da genau der Unterschied?

Was ist den mit den Bio. anderen Lebewesen die wir als Kollateralschaden unserer Zivilisation töten.
Ich mache drei Schritte im Wald und habe ein Dutzend Ameisen gekillt.

Alle höheren Lebewesen töten haufenweise andere Lebewesen. DAs ist ihr Geschäftsmodell, wenn sie nicht nur von Sonne und Wasser leben wollen/können.


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