es geht weiter

Freizahn, Donnerstag, 13.06.2019, 21:58 (vor 1751 Tagen) @ Dan the Man1679 Views

In https://www.freizahn.de/2016/10/erschoepfung-das-schicksal-des-oelzeitalters/ hatte ich mich etwas mit der Studie der Hill's Group befasst.
Danach haben wir noch etwas Zeit.
Eine Schwäche des ETP-Modells ist, dass es nur mit Öl rechnet. Man kann aber für die Ölförderung auch Energie aus Kohle und Gas verwenden.
Dann ist das ETP-Modell ein globales Modell, das mit Mittelwerten rechnet. Regional könne es früher oder eben auch später zu Problem kommen.
Durch das Absenken der Zinsen und durch eine Inflation der Kreditvergabe kann man das Problem eine Zeit lang verdecken.

Einige Artikel auf freizahn.de zeigen dass und die Entwicklung weiter geht:
https://www.freizahn.de/2019/03/ueber-rueckzuege/#die_deutsche_abstiegsgesellschaft Das Wachstum, die Produktivität und die Reallöhne sinken.
https://www.freizahn.de/2019/05/ueber-zinsen-energiepreise-und-altersvorsorge/#warum_di...
Und dann das Beispiel mit den drei Melkverfahren in
https://www.freizahn.de/2019/05/zum-thema-co2-bepreisung/

Das Gesamtbild ist wohl, dass die Produktivität tatsächlich abnimmt. Eine Erklärung dafür sind die steigenden Produktionskosten im Energiesektor. Dabei wirken die "Energiewende" und der Klimaschutz wie Energiepreissteigerungen. Sie Reduzieren damit die Produktivität, was dann auch die Fähigkeit sich Energie und die damit hergestellten Produkte und auch die Komplexität unserer Gesellschaft weiter leisten zu können.
Ein wichtiger Punkt ist hier dann auch noch das Thema Komplexität im Sinne von Joseph Tainter ( https://www.freizahn.de/2014/11/kollaps-komplexer-gesellschaften-interview-joesph-tainter/ ). Komplexität wirkt auch wie eine Steigerung der Energiekosten. Anderseits ermöglicht sie aber eine Verbesserung der Nutzung der Energiequellen und sie ermöglicht eine Steigerung der Effizienz. Effizient geht aber zu Lasten der Resilienz, was die Fragilität des Systems steigert. Obwohl, Komplexität kann auch die Resilienz des Systems verbessern - aber eben nur im Bezug auf erwartete Risiken und nicht für Schwarze Schwäne.
Interessant mit Blick auf das ETP-Modell ist vielleicht auch eine Antwort Gail Tverbergs auf einen Kommentar zu ihrem neusten Artikel: https://ourfiniteworld.com/2019/06/12/seven-reasons-why-we-should-not-depend-on-importe... :
"Democracy is a high energy form of government, because it requires a large number of elected representatives (or the people themselves) to gather at a single location to make decisions. A dictatorship by a single ruler is the cheapest form of government. There seems to be quite a large staff involved with the current Chinese government.

I wonder if any of today’s governments can last for the long term, if energy supplies are much lower.
Da wird der Verfassungsschutz ein ernstes Problem bekommen. Mit dem ETP-Modell kann man nämlich im Grunde auch das Ende des Grundgesetzes vorausberechnen und vorhersagen. Und mit einer "Energiewende" die eher eine Energiesenke ist und überhaupt mit allem was eine Energieverknappung beschleunigt, beschleunigt man auch das Ende der Verfassung.


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