Regional ist eher das 'Zauberwort'

QuerDenker, Samstag, 08.06.2019, 16:52 (vor 1777 Tagen) @ aprilzi1912 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 08.06.2019, 16:56

Hallo aprilzi,

erstmal ein Querverweis auf: vorherige Antwort

Ein Stromnetz ist dann stabil, wenn es genau soviel Energie produziert
also eingespeist wird, wie im selben Augenblick auch verbraucht wird.

Grundsätzlich richtig.

Nur wir müssen uns entscheiden ob wir bei der Diskussion um 'Stromspeicher' im Sekundenbereich - mehr klappt mit den Trafos als primär Induktivität und dem Leitungsnetz (und damit parallele Leitungen) als zusätzliche Kapazitäten nicht - unterhalten oder um 'NEtzstabilität' im Tagesverlauf,

Auch haben wir es nicht mit einem großem Wassereimer zu tun, bei dem über Löcher mit verschiedenen Durchmessern Wasser abläuft und dir Herausforderung darin besteht, den Wasserstand weitgehend konstant zu halten.
Und auch hier hätten wir sobald das Wasser schnell fliessen würde mit überlagernden Strömungseffekten viel 'chaotisches' - und eben nicht nur 'lineare Physik' - zu berücksichten...

Wird irgendwo auf einmal die Windenergie oder die Photovoltaik
abgeschaltet, kein Wind oder Sonne, dann muss sofort eine Energiequelle
dazugeschaltet werden oder die Energieproduktion erhöht werden.
Kohlekraftwerke eignen sich zu derartigen plötzlichen Lastwechsel nicht,
denn es muss zuerst der Dampf erzeugt werden. Das macht man mit
Gasturbinen. Die sprechen schnell auf solche Lastwechsel an.

Alles o.k. und Grundlagenwissen.

Das sind aber mechanische Teile, die auf solche Lastwechsel nicht
dauerhaft haltbar sind. Also wenn du dauernd dein Auto mit Vollgas oder
Vollbremsung fährst, kommst du auch nicht weit.

Heutige vom Marketing (weil günstiger herzustellen...) hochgelobte Dünnschichtsolarzellen haben eine Wirkungsgrad von grob 10%. Bessere Qualität bis zur etwa 25%. Und jetzt überlege, was am meisten verbaut wird <img src=" />

Diese - aber üblichen :( - billigeren halten wegen Alterung usw. und damit noch schlechterem Wirkungsgrad oft kaum einmal die Zeit der Finanzierung aus...

Deswegen ist der Grünstrom Schwachsinn. Grünstrom ist kein
Industriestrom, er eignet sich eine Insel mit Strom zu versorgen aber kein
Flächenland.

Nochmals:
Ich halte schon wegen der Verluste überhaupt nichts davon, Strom über tausende von Kilometer zu 'übertragen' -- das war im 'bitte wieder regionale Netze' von mir auch so enthalten!

Das was Du 'Grünstrom' nennst macht nur dann Sinn, wenn der Bürger und die Industrie diesen REGIONAL NUTZEN und sich aber derart anpassen, dass Strom dann verbraucht wird, wenn dieser 'anfällt'.
Also beginnend beim Akkuladen alles das machen, was viel Strom braucht.

Und ergänzend zum Akkuladen gibt es Elektrolyse usw. um den Strom zeitversetzt zu nutzen.

Oder man nutzt die Sonnenenergie wieder 'noch zeitversetzter' - und 'inhärent nachhaltig' - über (bio-)chemische Prozesse incl. Photosynthese usw. - also über Nutzung von Planzen beginnend beim Holz - als Brennstoff für Wärme aber auch für KWK

Ergänzung:
Solange sowohl 'geologisch' wie 'politisch' (und 'ökologischem Weitblick') genug fossile Brennstoffe verfügbar sind, sind diese natürlich mit technisch sinnvollen Mitteln auch parallel zu nutzen

Beste Grüße

QuerDenker

--
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