Marketinginformationen versus 'schnöder Theorie' ;-)

QuerDenker, Samstag, 08.06.2019, 16:31 (vor 1756 Tagen) @ aprilzi1854 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 08.06.2019, 16:59

Hallo aprilzi,

lese ich hier viel Information aus 'Wir-können-alles-besser-Marketingbuntdruckbroschüren', oder technisches Hintergrundwissen?!

Der ohmische Widerstand ist der entscheidende Wert. Er verbrät die
Energie, die über die Leitung transportiert werden soll. P=UxI P=IxI x R

R ist aber nur real wenn wie es mit echtem DC/Gleichstrom zu tun haben!

Sonst eben komplex da frequenzabhängig und noch wichtiger phasenlagenabhängig (L bzw. C schieben ja I und U gegensinnig 'auseinander') und da sind wir sobald wir Schalten - also auch das DC->AC-'Wandeln' - immer bei weit höheren Frequenzen wie die Netzfrequenz incl. vielfacher Oberwellen, speziell sobald wir steile Flanken erzeugen. Und für das frequenzabhängige Verhalten von diversen Komponenten bedeutet das, dass wir ein 'Mischmasch' von Wirkungsgraden und Leitwerten usw. haben.

Also der Strom geht quadratisch in die Formel rein. Lange Leitung bedeutet
großer Widerstand und die Energie, die aus Spanien herkommen soll, wird in
der Luft verbraten und es kommt nichts in Deutschland an.

Das ist die Idee hinter Hochspannungs-AC wie Hochspannungs-DC.

Und 'HGÜ' ist nur eine wunderschöne 'Marketingschöpfung' dafür, was bei AC seit 140 Jahren gemacht wird <img src=" />

> Die Umwandlung von DC auf AC kostet minimalen Energieaufwand!

Soviel ich weiß funktionieren große Windräder nach dem Prinzip der
unter synchrone Gleichstromkaskade. Das Problem da ist, dass das Windrad
nicht mit den 50 Herz sich dreht, sondern je nach Windstärke verschieden
Drehzahlen
hat und die Leistungselektronik macht zunaechst ein Gleichstrom der danach
zerhackt den Strom so, dass im Netz ein sinusförmiger 50 Herz Strom
eingespeist wird.

Genau das 'Zerhacken' - 'Wechselrichter' - erzeugt Verluste im zweistelligen Prozentbereich.
Und darüberhinaus ist ein Windrad aber noch lange kein Großkraftwerk für die Leitung die von Afrika oder so Zentraleuropa versorgen soll...
D.h. wenn wir hier z.B. 1000 MW übertragen fallen schon bei den Wechselrichter grob 10 MW an WÄRME an -- und müssen (dort wo es sowieso 40+ Grad Außentemperatur hat und Halbleiter ja einen negativen Temperaturkoeffizienten haben) irgendwo 'hin'!
Und ja, auch AC-Transformatoren haben Verluste, aber die sind geringer und die Technik ist im Vergleich zu Wechselrichtern so einer Leistungsklasse 'elementar' da z.B. Legierungen für verlustarme Trafobleche 'Stand der Technik' sind.

wie andererseits die Rückspeisung von

'nicht-DC' dann wieder viele neue Probleme bringt. Das war ja der Grund
für den 'Sieg' - s.o. - des Wechsel-/Drehstromnetzes.


Für den Wechselstrom gibt es Transformatoren, damit kann man die
Spannung erhöhen und gleichzeitig verringert sich auf höherer
Spannungsebene der Strom. Damit sinken die Leitungsverluste. Das ist der
Sinn des Drehstromes. Gleichstrom lässt sich schwer auf lange Leitungen
übertragen.
Man macht eine HGU.

Antwort darauf incl. dem Kommentar zum 'Politikermodewort' HGÜ s.o.

Beste Grüße

--
10cc: 'communication is the problem to the answer' <img src=" />


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